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Normale Version: Aktuelle deutsche Politik
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@RipVanWinkle

Ich hatte gehofft, es wäre ersichtlich gewesen, dass ich nicht behaupte, es gäbe keine Übergangsphase. Aber. Erstmal bleibt festzuhalten, dass alle Parteien ihren Platz gefunden haben. Manche schneller als andere. Trotzdem ist es kein grundsätzliches Problem, dass die Parteien keinen Grad ihrer Macht abgeben wollen würde und deshalb die AfD ausschließen. Wer konstruktive Arbeit macht kommt irgendwann auch vollständig im Parlament an. Das meinte ich mit meinem Verweis auf die anderen Parteien, die sich ihren Platz im Parlament erarbeitet hatten.

Die AfD bevorzugt es statt zu arbeiten einfach laut zu brüllen wie schlimm sie doch verfolgt werden. Ziemlich erbärmlich, aber hey, so sind sie die Rechtspopulisten. Shrug

Das Beispiel PDS zeigt übrigens auch sehr schön, dass das Misstrauen zur Wahrung der Bundestagsetikette nicht ausschließlich AfD beschränkt ist. Man darf nicht vergessen, dass die PDS auch aus der alten SED hervorgegangen ist. Also den tatsächlichen Haltern einer Diktatur. Da wäre ich auch nicht auf Anhieb bereit gewesen jedem Kandidaten unwidersprochen das Hausrecht an die Hand zu drücken. Und selbstverständlich stellten sich manche Parteien länger quer als andere. Die CDU repräsentiert das gegenüberliegende politische Spektrum zur Linkspartei, weshalb ja auch heute die Unionspolitiker darüber nachdenken, wie man in Zukunft mit der AfD zusammenarbeiten könnte und nicht die SPD oder die Grünen. Wenn die AfD wollte könnte sie den gleichen Prozess durchlaufen wie ihn schon andere durchlaufen haben. Das trifft sich nur nicht mit der prinzipiellen Ablehnung unseres Systems, die die AfD in unser Parlament tragen will.
@Timsy
Ok, kein Interesse mehr an dem queefing, wird langweilig.

Jede Partei, die bis jetzt an die Regierung gekommen ist ist mehr oder minder zum selben Einheitsbrei verkommen. Ich suche eine Partei, die hart EU-kritisch ist, pro Volksabstimmungen, eine Wende im Umgang mit illegalen und straffälligen Migranten anstrebt, radikale Veränderung des Systems in Hinsicht auf Lobbyismus und Korruption, technische Innovationen anstatt veraltete Konzepte fördert, die Investitionen und das Kapital von Privatpersonen schützt, das Waffenrecht nicht weiter verschärfen will und wohl noch ein paar, die mir gerade nicht in den Sinn kommen.
Wie die Partei heißt und wie sie sich definiert oder definiert wird interessiert mich kaumnoch... in den letzten Monaten eigentlich garnicht mehr.
Sind alles Politikerscheißer, einer wie der andere. Shrug
Ich bin ja im Grunde mit vielen Punkten von vielen Parteien einverstanden, aber die Richtung, die da generell eingeschlagen wird... ne, keine Chance. Da die Linke leider auch immer mehr und immer schneller dahinstrebt wähle ich lieber das wovor die etablierten am meisten Schiss haben. Die Antonia mit hochrotem Kopf rumschreien zu hören allein ist es definitiv wert.

Erzähl mir nichts über die Analtifa. Mit denen durfte ich schon innige Freundschaft schließen. Ich habe versucht mit den Ratten zu reden, den ich noch was geschuldet habe... keine Chance. Die haben das erste Mal gemerkt wie es ist in den eigenen 4 Wänden bedrängt zu werden und waren ganzschön angepisst. War mir ganz recht die Therapie. Außer Gewalt und Angst haben die keine Sprache verstanden... dafür haben sie diese umsobesser verstanden.

Den Sozialisten wirst du dir genauso gefallen lassen wie ich mir den Nazi. Shit flies two ways, m8. Gewöhn dich schonaml dran, je öfter man es hört, desto mehr verliert es an Bedeutung. Was die Spaltung angeht: Da arbeiten Linke und Rechte dran. Kommt oft vor. Verschiedene Sichtweisen(ja, auch radikale) sind wichtig für eine Gesellschaft um sich zu entwickeln. Wäre man sich immer einig wäre das stumpfer Kollektivismus. Wärend sich dieser vielleicht gut anfühlt ist er stagnant und Stagnation ist der Tot jeder Gesellschaft.

Jaja, kein Vergleich ist gültig, außer DU stellst ihn auf... jaja, tausendmal gehört. Langweilig!
Wenn du Lehrer spielen willst und Einigkeit erzwingen willst, dann solltest du das in der Schule versuchen... die lassen sich von gespielter Freundlichkeit einlullen, ich hab' das gerade hinter mir und kein Verlangen nach weiteren Messern im Rücken.

Leute, die unsere Kultur missachten und verhöhnen sind mir wenig willkommen. Ignorierst du es, wenn dir jemand auf die Schuhe pisst?
Wäre es eine Moschee die brennt, jemand würde sich daran aufgeilen und jemand würde sagen "guck dir mal die Rechten an"... das wäre dann plötzlich widerliches Verhalten, das verurteilt werden muss... ganz klar. Ist's der Moslem muss man's hingegen tolerieren. Diese Hypokrisie und Eierlosigkeit ist einer der Gründe warum ich die AfD dem Rest der Parteien vorziehe... aber die Liste der Gründe ist lang.
Altmaier muss seine Wirtschaftswachstumsprognose für 2019 erneut halbieren, von nur 1,0% auf schlappe 0,5%. Hat er wohl ne dicke Lippe riskiert (pun absolutely intended RD deals with it ) und offenbar läuft es in diesem Land ja doch nicht so toll, wie immer getan wird RD laugh
Zitat:Ich suche eine Partei, die hart EU-kritisch ist, pro Volksabstimmungen, eine Wende im Umgang mit illegalen und straffälligen Migranten anstrebt, radikale Veränderung des Systems in Hinsicht auf Lobbyismus und Korruption, technische Innovationen anstatt veraltete Konzepte fördert, die Investitionen und das Kapital von Privatpersonen schützt, das Waffenrecht nicht weiter verschärfen will und wohl noch ein paar, die mir gerade nicht in den Sinn kommen.

Und wenn dich das zum Nazi-Mitläufer macht bist du das Problem für die Demokratie. Ganz davon abgesehen, dass Innovationsfreundlichkeit und Veränderungen im hinblick auf Lobbyismus und Korruption im Bezug auf die AfD schon herzerweichend niedlich sind. Der Haufen beweist doch spätestens jetzt schon, dass es ihnen nur um Bedienung von Vorurteilen und eigenen Status geht. Aber wenn du dich dafür bereitwillig zum Steigbügelhalter machen lässt. Bitte. Respekt ist damit allerdings nicht zu verdienen.


Zitat:Erzähl mir nichts über die Analtifa.

Süßer, du hast mich gefragt und ich habe geantwortet und nach deinem Text hierzu zu urteilen ist es für mich immer plausibler, dass du derjenige bist der gewaltsam provoziert. Wenn du mich etwas fragst versuche ich zu antworten, also frag nur, wenn du die Antwort auch lesen willst.


Zitat:Den Sozialisten wirst du dir genauso gefallen lassen wie ich mir den Nazi.

Ich habe kein grundsätzliches Problem damit. Du liegst nur faktisch daneben. Du kannst natürlich wählen falsche Begriffe zu verwenden, ich halte das nur nicht für sinnvoll und erlaube mir daher dich auch weiterhin zu korrigieren. RD wink Es bringt ja nichts, dass du in deinem Irrglauben stecken bleibst, du hättest es mit einer uniformen Masse an Gegnern zu tun, die alle mehr oder weniger das gleiche denken.
Und naja, nach deinen Einlassungen hier im Forum bist du definitiv Rassist und bereitwilliger Unterstützer der aktuell erfolgreichsten rechtsextremen Partei. Das du kein Nazi bist kann ich mir da sogar vorstellen, aber du bist als Helferlein trotzdem gefährlich für unsere schöne Republik.


Zitat:[...]ich hab' das gerade hinter mir und kein Verlangen nach weiteren Messern im Rücken.

Keine Ahnung was dir in deinem Leben bisher passiert ist, aber ehrlich gesagt bist du ohnehin nicht mein Ziel. Deine inkohärenten Beiträge verdienen nur Widerworte, eine vernünftige Diskussion wäre ohnehin nur möglich, wenn du nicht permanent jede neue Sau der rechtspopulistischen Propaganda versuchen würdest durchs Dorf zu treiben.
Und auf was du mit den Messern im Rücken anspielen willst kann ich gerade ebenfalls nicht erkennen. Wer auch immer dir was auch immer angetan hat, ich war es nicht. Was du vielleicht eines Tages auch wieder erkennen könntest, wenn du nicht permanent versuchen würdest alles um dich herum auf Teufel komm raus in deine simplistische Weltvorstellung zu packen.


Zitat:Wäre es eine Moschee die brennt, jemand würde sich daran aufgeilen und jemand würde sagen "guck dir mal die Rechten an"... das wäre dann plötzlich widerliches Verhalten, das verurteilt werden muss... ganz klar.

Natürlich wäre es das. Oder denkst du du es ist ok Moscheen anzuzünden?
Wenn du, erwartbar, auf Notre Dame anspielst, dann lass mich dich daran erinnern, dass es abseits rechter Propaganda noch keine Hinweise auf einen Anschlag gibt. Auf wen soll ich denn da wütend sein deiner Meinung nach? Auf Arbeiter und Restauratoren? Auf Stromkabel? Auf 800 Jahre alte Eichenhölzer?

Ich habe es allerdings schon einmal mitgeteilt, es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen der Bedrohung durch Rechtsextremisten und der Bedrohung von so ziemlich allen anderen Gewaltakten. Die Rechtsextremen strömen gerade mit politischen Parteien in die Parlamente und verschieben den Diskurs aktiv in eine gesellschaftliche Spaltung um ihre Machtergreifung auf Kosten von Minderheiten zu legitimieren. Wenn sie nicht, wie aktuell in Ungarn und Polen zu bestaunen, bereits wieder offen an einer Beseitigung der Demokratie arbeiten und im Falle von Ungarn damit auch leider bereits sehr weit fortgeschritten sind. Wenn wir uns den islamistischen Terrorismus als Vergleich nehmen, dann ist diese Entwicklung um ein vielfaches gefährlicher, weil wir bereits ernstzunehmende Herausforderungen an die demokratische Ordnung vorfinden, während die Bedrohung durch Scharia-Gesetzgebung oder ähnliches in Europa weitestgehend ein Hirngespinst von Leuten ist, die zu viel Zeit im Internet verbringen und sich völlig bereitwillig mit Propaganda einlullen lassen.

Sollten die Rechten eines Tages wieder in ihre Löcher zurückgekrochen sein und stattdessen streben radikale islamistische Parteien an die Macht, wirst du mich genau so im Kampf gegen diese Gruppen vorfinden. Das gleiche gilt für andere Religionen und Ideologien, wie beispielsweise auch den Kommunismus. Der Zeitaufwand wird gemäß der relativen Bedrohungsstufe eingeteilt. Ich muss allerdings gestehen, dass es mir schwer fällt mir ein Szenario vorzustellen, in welchem du dich zur Verteidigung der demokratischen Ordnung gegen eine rechtsextreme Regierung stellen würdest. Du machst mir gerade eher den Eindruck, als würdest du dich in der vermeintlichen Sicherheit deiner Herkunft ausruhen, oder aber sogar aktiv partizipieren. Es würde mich freuen wenn ich mich da irren sollte, du gibst mir allerdings keinen Grund das anzunehmen. Stattdessen Billigpropaganda die schon durch 3 Minuten Suche in einer beliebigen Suchmaschiene zu durchschauen ist.


Zitat:Diese Hypokrisie und Eierlosigkeit ist einer der Gründe warum ich die AfD dem Rest der Parteien vorziehe

Da ist keine Hypokrisie. Da steht tatsächlich nur deine eigene Unfähigkeit die Realität zu deuten, weil du dich von rechtsextremem Mist einlullen lässt und alles zu einem übelriechenden Brei verührst. Bedauerlicherweise nicht mal das hochwertige Zeug, was für die längerfristige Selbstindoktrination deinerseits spricht. Um bei deiner Metapher zu bleiben: Dir pisst niemand auf die Schuhe, du lässt dir nur einreden, dass alle das tun würden.
Gut möglich, dass ich mit meiner Art da bei dir nicht weiter komme. Du musst mich nicht mögen und mir nicht zustimmen. Aber wenn du falsche Behauptungen aufstellst oder billige Propaganda verbreitest lasse ich das nicht unkommentiert und wenn du mich fragst sehe ich zu wie ich dir antworten kann.


Eldur schrieb:Altmaier muss seine Wirtschaftswachstumsprognose für 2019 erneut halbieren, von nur 1,0% auf schlappe 0,5%. Hat er wohl ne dicke Lippe riskiert (pun absolutely intended RD deals with it ) und offenbar läuft es in diesem Land ja doch nicht so toll, wie immer getan wird

Wobei, zur kleinen "Verteidigung". Mit Brexitchaos und dem irrationalen Verhalten von Donald Trump der es geschafft hat die globale Wirtschaftserwartung zu reduzieren, weil er permanent Handelskriege zwischen den drei mächtigsten Wirtschaftsblöcken vom Zaun brechen will, würde selbst das am besten aufgestellte Land der Welt Probleme haben seine Erwartungen zu erfüllen. Die oftmals suboptimale oder sogar miserable Handhabung unserer Regierung macht das selbstverständlich nicht besser, aber für diese Korrektur nach unten kann man unsere Regierung nicht alleine verantwortlich machen.
(17.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]
Zitat:Ich suche eine Partei, die hart EU-kritisch ist, pro Volksabstimmungen, eine Wende im Umgang mit illegalen und straffälligen Migranten anstrebt, radikale Veränderung des Systems in Hinsicht auf Lobbyismus und Korruption, technische Innovationen anstatt veraltete Konzepte fördert, die Investitionen und das Kapital von Privatpersonen schützt, das Waffenrecht nicht weiter verschärfen will und wohl noch ein paar, die mir gerade nicht in den Sinn kommen.
Und wenn dich das zum Nazi-Mitläufer macht bist du das Problem für die Demokratie.
Ich finde es eine Problem für die Demokratie das bestimmte Meinungen nicht abgedeckt werden und mehrere Partein den gleichen Weg gehen. Sehen wir es mal so, die AfD würde es garnicht geben wenn Merkel in den "letzten paar Jahren" ihre Politik namens "es bleibt alles so wies ist" beibehalten hätte.

Was erwartest du? Willst du haben das man alles schweigend hinnimmt und ein bisschen demonstriert (Was Demos bringen konnte man neustens wiedereinmal bei Artikel 13 sehen)? Für viele AfD Wähler fühlt es sich halt so an als wären wir in einem Ein-Parteien-Staat. Eben dieser "Einheitsbrei", wie man ihn auch nennt. Denkst du die Leute wären nicht froh wenn man die ganzen Personen wie z.B. Meuthen welche solche Kommentare abgeben aus der AfD schmeißt (siehe Video von Jandalf)?

Was willst denn wählen wenn du kein Sozialist bist? CDU ist unwählbar geworden (mit Merz hätte sich das zumindest für mich geändert, leider wurde AKK gewählt) und die FDP war schon paar mal in der Regierung, und hat auch nix gemacht. Natürlich wählt man dann die Partei welche den anderen Parteien am meisten Druck macht, einfach weil man ansonsten keine andere Wahl hat.

Jetzt stell dir vor du bist jemand der die alte CDU wieder haben will. Da kannst garnichts mehr wählen. Durch das "Linksrücken" der CDU ist einfach ein Rechtes Vakuum entstanden, welches die AfD abdecken will.
Dass sich bei bestimmten Themen einfach alle Parteien einer Meinung sind bzw. nur minimal voneinander abweichen ist in der Tat ein Problem (und wenn es welche gibt, die da abweichen sind das <5%-Dinger, die wegen der Hürde leider ziemlich nutzlos sind), wenn man da gerne etwas anderes hätte. Passiert mir leider auch öfter. Das kann durchaus frustrierend sein und dann ist das nicht verwunderlich, wenn sich Leute irgendwelchen Randparteien zuwenden. Das heißt natürlich nicht, dass man irgendwelchen verfassungswidrigen Scheiß tolerieren muss, aber wenn man die Auswahl aus dem einen und demselben hat, dann bringt es einem auch nicht viel, dass man es wählt. Klar wählen manche Leute dann einfach aus Trotz sowas wie AfD (mal abgesehen von den extremen Rechten, die natürlich liebend gern auf den Zug aufspringen, um aus der Bedeutungslosigkeit herauszukommen). Ich hab da auch keine Ahnung, was ich bei der nächsten BW wählen soll (keine Angst AfD ist es nicht, die machen auch Mist, genau wie alle anderen, nur eben anderen Mist), weils einfach keine Partei gibt, die für mich ein halbwegs vernünftiges Programm hat und auch nur ein bisschen vertrauenswürdig ist. Auf eine konstruktive Wahl wird es da wohl nicht hinauslaufen.

Zitat:Ich hatte gehofft, es wäre ersichtlich gewesen, dass ich nicht behaupte, es gäbe keine Übergangsphase.
Nope. Aber danke für die Klarstellung. Pinkie happy
Das Interesse Protest zu wählen entschuldigt nicht mit den Feinden der Demokratie gemeinsame Sache zu machen.

Lord Zymix schrieb:die AfD würde es garnicht geben wenn Merkel in den "letzten paar Jahren" ihre Politik namens "es bleibt alles so wies ist" beibehalten hätte.

1. Es gibt einen Grund warum ich niemals Frau Merkel gewählt habe. Dieses "es bleibt alles so wie es ist" ist eine fatale Lüge gegenüber dem Volk, weil wir die Illusion eines "weiter so" seit Jahren nur noch durch Abbau der Substanz aufrecht erhalten kriegen. Die Welt dreht sich weiter und Frau Merkel hat mit der Weigerung unser Land initiativ in die Zukunft zu geleiten mehr Schaden als Nutzen angerichtet. Der Versuch eine Partei zu wählen, die einem einfach weiter eine Option vorgaukelt, die nicht existiert ist vielleicht menschlich verständlich, aber im mindesten nicht gesund. Im Falle der AfD kommt erschwerend hinzu, dass der vermeintliche Status der erhalten werden soll selbst bereits eine reine Fiktion darstellt.

2. Siehe meinen ersten Punkt: Frustration rechtfertigt keine Demokratiefeindlichkeit. Ich bin ja selber der Meinung, dass die Politik vielfach Mist baut. Aber ich bin auch nicht bereit die Wähler wie kleine unmündige Kinder zu behandeln und vollständig von der Verantwortung freizusprechen. Frau Merkel war über Jahre hinweg die beliebteste Politikerin der Geschichte unseres Landes. 2014 hatte sie eine Machtfülle in unserem Land, die niemand vorher auf sich vereinigt hatte und die Wähler haben sie bereitwillig unterstützt, obwohl die Frau bereits seit Jahren für nichts stand außer den Menschen Alternativlosigkeit vorzuspielen. Wähler die ihre Stimme den Rechtsextremen geben sind mindestens Mitläufer und stellen damit eine Gefahr für die Demokratie dar. Das lässt sich dann auch nicht auf irgendwen anders abwälzen, entweder man steht zu seiner Souveränität, oder man gesteht sich ein, dass man scheinbar nicht reif genug ist seiner bürgerlichen Pflicht nachzukommen. Aber wie gesagt, nach allem was die AfD so zustande gebracht hat gibt es keine Entschuldigung mehr. Dieser Weg führt in den Autoritarismus und jeder sollte sich gut überlegen ob vergleichbare Unzufriedenheiten tatsächlich die Aufgabe unserer Demokratie verdient.


Zitat:Für viele AfD Wähler fühlt es sich halt so an als wären wir in einem Ein-Parteien-Staat.

Dann sind "viele Wähler" offensichtlich sehr behütet aufgewachsen und/oder beweisen mangelnde Medienkompetenz.


Zitat:Denkst du die Leute wären nicht froh wenn man die ganzen Personen wie z.B. Meuthen welche solche Kommentare abgeben aus der AfD schmeißt

"Die Leute" geben mir keinen Grund zu der Annahme, dass sie noch eine relevante Position in dieser Debatte haben. Die AfD hat sich in den Jahren zur extremistischen Partei gewandelt. Wer das unterstützt kann sich nicht darauf rausreden, dass er oder sie die Extremisten genau so nervig findet. Offensichtlich ja nicht nervig genug um die Republik zu verteidigen.

Zitat:Was willst denn wählen wenn du kein Sozialist bist?

Ich glaube das Wort bedeutet nicht was du glaubst. Denn wenn du eine definitiv nicht sozialistische Alternative willst, kannst du mit den Unionsparteien und der FDP wunderbar Vorlieb nehmen. Manch ein überzeugter Sozialist würde auch darauf hinweisen, dass die SPD sich bereits so weit vom Sozialismus und hin zur Sozialdemokratie und sogar leichtem Konservatismus entwickelt hat, dass sie für Sozialisten unwählbar ist. Und auch die Grünen sind nicht per se Sozialisten. Du kannst defintivi Sozialisten bei den Grünen haben und es gibt an manchen Stellen Überschneidungspotential, aber selbst wenn wir die aktuellen Kleinstparteien ausblenden gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten "Nicht-Sozialistisch" zu wählen. Die Bereitschaft vorausgesetzt die Worte wirklich in ihrer Bedeutung zu verwenden und sich über seine eigenen politischen Positionen ebenso klar zu sein, wie über die Positionen der Parteien. Nur weil du dich mit deinen Partikularinteressen nicht von union und FDP vertreten fühlst, werden die beiden deshalb noch lange nicht sozialistisch.


Zitat:Jetzt stell dir vor du bist jemand der die alte CDU wieder haben will. Da kannst garnichts mehr wählen.

Welche alte CDU meinst du? Die Partei hat sich zusammen mit der Bundesrepublik geändert so lange beide existieren. Und Newsflash. Heute ist nicht vor zehn Jahren. Die Welt bewegt sich weiter.
Unabhängig davon. Die CDU war als Volkspartei sehr vielseitig. Mir ist bewusst, dass bestimmte Interessen in der CDU nicht mehr die gleiche Bedeutung haben wie früher. Merkel hat zwar keine Initiative, aber ein hervorragendes Gespür dafür gehabt, welche Interessen überhaupt noch gesellschaftlich relevant sind und welche eher als Ballast daherkommen. Mit Pro-Nuklear ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Aber mich würde interessieren welche Interessen du genau nicht mehr vertreten fühlst. Denn einfach nur das Gefühl zu verbreiten es könne alles so weiter gehen kann zwar dein Grund sein, aber dann muss ich dich sofort informieren, dass du einer Lüge nachgerannt bist. Die Überlastung des Flüchtlingssystems um 2015 war seit Jahrzehnten absehbar und die Illusion des eingefrorenen Zustandes konnte nur dadurch erhalten werden, dass man wissentlich Menschen in den Tod getrieben und jede Reform verweigert hat, die derartige Probleme effektiv verhindert hätte. Ich glaube allerdings nicht, dass es dir tatsächlich darum geht, dass unsere Regierung hauptsächlich zur repräsentativen Verwaltung des Status Quo abgestellt sein sollte und dir vorspielen soll, alles sei ok, während man die Probleme für die Zukunft nur weiter verstärkt, indem man Investitionen und politischen Willen auslässt.

Zitat:Durch das "Linksrücken" der CDU ist einfach ein Rechtes Vakuum entstanden, welches die AfD abdecken will.

Und wer sich deshalb dazu hinreißen lässt Extremisten zu unterstützen wie sie in der AfD aktiv sind lässt das Recht hinter sich sich als Demokraten bezeichnen zu lassen. Falls du es noch nicht gemerkt hast, alle Volksparteien befinden sich im Zusammenbruch. Die Integrative Wirkung von großen Parteien kann naturgemäß nicht erhalten bleiben, wenn sich Gesellschaften zunehmend in kleinere Partikularinteressen aufspalten und die grundsätzliche Fähigkeit zum Kompromiss fehlen lassen. Aber es ist nun mal so, die CDU kann heute nicht mehr so einfach die Interessen des städtischen Bürgertums mit den Interessen der katholischen Landbevölkerung verbinden, weil die beiden Interessen sich heutzutage nicht mehr darin überschneiden Sonntags in die Kirche zu gehen, Frauen die gleiche Teilhabe abzusprechen und zu verhindern, dass die Homosexuellen ein erfülltes Liebesleben haben können. Ebenso kann die SPD heutzutage nicht mehr die Interessen der Arbeiterschaft auf sich vereinen, weil der Fließbandarbeiter mit dem städtischen Elektrotechniker ungefähr so viel gemeinsam hat wie ich mit dir. Unter dieser neuen gesellschaftlichen Realität leiden heute alle einstmals großen Flagschiffe der Zivilgesellschaft. Parteien, Gewerkschaften, christliche Gemeinden, such es dir aus.

Aber nicht alle diese Partikularinteressen enden damit Nazis ihre Stimme zu geben. Egal ob das nun aus vollem Willen geschieht, oder weil man sich einredet keine andere Wahl zu haben. RD wink


RipVanWinkle schrieb:Passiert mir leider auch öfter.

Wie meine Oma immer zu sagen pflegte: "Butter bei die Fische!" Welche Interessen sind das? Terran sagt wenigstens, dass er bereit ist für seine Privatwaffen und rassistische Vorurteile die Zukunft unseres Landes und unsere Demokratie in die Mülltonne zu kloppen. Könnten wir uns einfach darauf einigen nicht immer mit ominösen Interessen wo alle der gleichen Meinung seien zu argumentieren, sondern klar zu sagen was eigentlich Sache ist?
(19.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Ebenso kann die SPD heutzutage nicht mehr die Interessen der Arbeiterschaft auf sich vereinen, weil der Fließbandarbeiter mit dem städtischen Elektrotechniker ungefähr so viel gemeinsam hat wie ich mit dir. Unter dieser neuen gesellschaftlichen Realität leiden heute alle einstmals großen Flagschiffe der Zivilgesellschaft. Parteien, Gewerkschaften, christliche Gemeinden, such es dir aus.

Ich habe als Fließbandarbeiter und städtischer Elektrotechniker eigentlich die Erfahrung gemacht, das die SPD absolut niemanden mehr aus diesen Schicht bewegt. Auch die Distanz die Gewerkschaften mittlerweile haben, ist ziemlich enorm. Ich würde sogar sagen, das ich immer das Gefühl hatte das sich meine Arbeitstechnischen Interessen sehr wenig mit den Vorstellung der SPD überschnitten haben, weil ich nicht das Gefühl habe das die SPD noch Interesse am Mittelstand hat bzw. nicht die Probleme und Lebenswirklichkeit der Menschen versteht sondern lieber Klienteelpolitik für Maximalminderheiten macht.
(19.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]
Zitat:Was willst denn wählen wenn du kein Sozialist bist?
Ich glaube das Wort bedeutet nicht was du glaubst. Denn wenn du eine definitiv nicht sozialistische Alternative willst, kannst du mit den Unionsparteien und der FDP wunderbar Vorlieb nehmen.
Also ich soll CDU und SPD wählen wenn ich dafür bin die Steuern zu senken? Was mit einer Steuersenkung kommt erläutere ich hier nicht weiter.

Zum Thema CDU und FDP wählen hab ich sogar einen Kommentar vorher das hier geschrieben:
(18.04.2019)Lord Zymix schrieb: [ -> ]CDU ist unwählbar geworden (mit Merz hätte sich das zumindest für mich geändert, leider wurde AKK gewählt) und die FDP war schon paar mal in der Regierung, und hat auch nix gemacht.

Zitat: "Ich glaube das Wort bedeutet nicht was du glaubst."
(19.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Aber nicht alle diese Partikularinteressen enden damit Nazis ihre Stimme zu geben.
Dann Frage ich mich wie du von Nazis reden kannst, die AfD ist schließlich eine wirtschafts-liberale Partei.

Ich benutze das Wort Sozialist so wie ihr den Begriff Nazis verwendet, und zwar um meinen Standpunkt zu verdeutlichen.

(19.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Terran sagt wenigstens, dass er bereit ist für seine Privatwaffen und rassistische Vorurteile die Zukunft unseres Landes und unsere Demokratie in die Mülltonne zu kloppen. Könnten wir uns einfach darauf einigen nicht immer mit ominösen Interessen wo alle der gleichen Meinung seien zu argumentieren, sondern klar zu sagen was eigentlich Sache ist?
Pro Atom, Pro privatem Waffenbesitz, Pro Steuersenkung (und die damit einhergehende Streichung bestimmter Sozialleistungen). Nur mal um 3 Dinge von mir zu nennen.

Ah eins fehlt noch. Endlich das Schneeballsystem namens Rente verändern. Komisch das solche Systeme für Privatpersonen illegal sind und der Staat eben jenes System für die Altersversorgung seiner Bürger einsetzt.

(19.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Aber ich bin auch nicht bereit die Wähler wie kleine unmündige Kinder zu behandeln und vollständig von der Verantwortung freizusprechen.
Warst du nicht derjenige der Direkte Demokratie ablehnt weil der Bürger zu dumm ist um sich mit den Themen zu befassen?

(19.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]1. Es gibt einen Grund warum ich niemals Frau Merkel gewählt habe. Dieses "es bleibt alles so wie es ist" ist eine fatale Lüge gegenüber dem Volk, weil wir die Illusion eines "weiter so" seit Jahren nur noch durch Abbau der Substanz aufrecht erhalten kriegen. Die Welt dreht sich weiter und Frau Merkel hat mit der Weigerung unser Land initiativ in die Zukunft zu geleiten mehr Schaden als Nutzen angerichtet.
Weiter so? Damit meinte ich das die Politik nichts machen sollte. Bis jetzt hab ich nichts gutes mitbekommen, was durch Politiker beschlossen wurde.

Was war nochmal die Folge von Fukushima? Aso ja, der deutsche Atomausstieg. Die Bankenrettung war auch super hab ich gehört. In der Flüchtlingskrise erstmal alle ins Land lassen soll auch super gewesen sein.

Ich denke mit "weiter so" hätte man da einiges von den oben genannten Beispielen nicht durchgeführt.

(19.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Welche alte CDU meinst du? Die Partei hat sich zusammen mit der Bundesrepublik geändert so lange beide existieren. Und Newsflash. Heute ist nicht vor zehn Jahren. Die Welt bewegt sich weiter.
Die Frage ist wohin sie sich bewegt, und anscheinend ändert sie langsam wieder die Richtung.
Die AfD ist mindestens genau so unwählbar wie die FPÖ, oder Orban oder Erdogan oder Trump. Da gibts Überwachsungsstaat, Mehrbelastung für den Bürger durch den Abbau des Sozialsystems (Ich würde mir als Mittelschichtler genau überlegen, ob ich mir den Wirtschaftsliberalismus wünsche), Klientelpolitik für Banken und Industrie und Steuergeschenke für Reiche. Verabschiedung vom Umwelt- und Klima-schutz, ein schlechteres Bildungssystem und im schlimmsten Falle so einen Murks wie den Brexit, der wirklich nur Verlierer erzeugt.

Das einzige was die Rechtspopulisten wirklich gut können, ist den Frust der Menschen auf sozial schwächere und Ausländer zu kanalisieren, so dass die Leute schön abgelenkt sind wenn diese Parteien dann die demokratischen Errungenschaften der letzten Jahrzehnte demontieren.

Meine These ist folgendes: Das Problem ist nicht, dass in der Vergangenheit zu Links gewählt wurde, das Problem ist, dass nicht Links genug gewählt wurde. Die Rechtsextremen Parteien haben es jedoch geschafft die Schuld auf die Linken abzuwälzen. Nun haben wir etwa die Flüchtlingskrise jenen Politikern zu verdanken, die zu jedem sch... Krieg "Ja und Amen" gesagt haben und dann gleich noch Waffen hinterhergeschoben haben, weil das ja gut für die deutsche Wirtschaft wäre. Hat auch die Wähler nicht tangiert, die haben "das übliche" gewählt. Beim Klimawandel werden wir das selbe erleben; diejenigen die heute sagen "gibts ja gar nicht", bereiten schon mal die Flüchtlingskrisen der Zukunft vor. Und um wie viel besser würde die Asypolitik funktionieren, wenn es da eine europäische Lösung mit Verteilungsquoten und einer gemeinsamen Grenzsicherung gäbe und nicht jeder sagt: "Ist nicht mein Problem, soll sich ein anderes Land darum kümmern". Und wie wäre es, wenn große Konzerne endlich mal die Steuern zahlen, die sie zu zahlen hätten, damit nicht alles auf die Mittelschicht abgewälzt wird? Gegen die explodierenden Immobilienpreise muss was gemacht werden und wie wäre es mit einer gescheiten Rente wenn man Jahrzehnte lang gearbeitet hat? Das wäre alles machbar wenn Steuergerechtigkeit hergestellt werden würde. Griechenland hätte btw. auch schon längst mal entschuldet gehört.

Wollten die Leute alles nicht; die haben Jahrzehntelang Klientelpolitiker gewählt und jetzt wundern sie sich warum ein paar wenige enormen Reichtum und enormen politischen Einfluss gewonnen haben und zanken sich mit den Flüchtlingen um die letzten paar Krümel anstatt sich zu fragen was mit dem ganzen Kuchen passiert ist.
Lord Zymix schrieb:Dann Frage ich mich wie du von Nazis reden kannst, die AfD ist schließlich eine wirtschafts-liberale Partei.

Ich benutze das Wort Sozialist so wie ihr den Begriff Nazis verwendet, und zwar um meinen Standpunkt zu verdeutlichen.

War sie, bis sie sich mit den Nazis zusammengetan hat um Fremdenfeindlichkeit als Wahlkampfthema zu verwenden.
Ergo ist auch deine Verwendung des Wortes Sozialist eine Form von Polemik, die nicht in meiner Verwendung des Wortes Nazis widergespiegelt wird. Aber ich lasse den Punkt jetzt mal stehen, weil es vermutlich sinnlos ist dich weiterhin auf die falsche Benutzung des Wortes hinzuweisen, wenn du eigentlich nur deine eigenen tribalistischen Triebe von "Wir gegen Die" unterstreichen willst.


Zitat:Warst du nicht derjenige der Direkte Demokratie ablehnt weil der Bürger zu dumm ist um sich mit den Themen zu befassen?

Nein, auch wenn ich mir bereits darüber im Klaren bin, dass du unwillig bist den Punkt zu verstehen. Direkte Demokratie ist ein riesiger Etikettenschwindel und ja, für viele Belange sind die Menschen einfach zu unwissend. Trifft auf mich wie auch auf dich zu und auf jeden anderen da draußen. Die Tatsache, dass ich diese Unkenntnis über Details anerkenne, sowie die Tatsache, dass die Menschen dort draußen auch nur 24 Stunden am Tag haben und sich deshalb verständlicherweise nicht ausreichend vorbilden, bevor sie eine Entscheidung treffen bedeutet aber nicht, dass ich die Menschen für blöde halte, oder Ihnen die Verantwortung für ihr Handeln abspreche. In diesem Sinne kann auch niemand sich hinstellen und behaupten er sei gezwungen durch irgendwelche Umstände die Abschaffung unserer Demokratie zu wählen.


Zitat:Endlich das Schneeballsystem namens Rente verändern.

Jetzt bin ich aber mal gespannt. Wieso siehst du in der Rente ein Schneeballsystem? Zeugt für mich erstmal von völliger Unkenntnis deinerseits, aber ich lasse mich da gerne überraschen.


Zitat:Weiter so? Damit meinte ich das die Politik nichts machen sollte. Bis jetzt hab ich nichts gutes mitbekommen, was durch Politiker beschlossen wurde.

Achso, du möchtest unseren Staat quasi auflösen. Stimmt ja, du warst dieser fanatische Asoziale. Jagut, da bin ich eigentlich froh, dass ihr so eine Minderheit seit, dass ihr niemanden habt der wirklich gewählt werden kann. Weil dein unbedachter Weg in die Katastrophe führt. Insoweit wohl nur eine der zahllosen Möglichkeiten wie deine Ideologie Schaden anrichten kann, dass sie jetzt eine Stimme für eine Partei bringt, die das Zeug hat unseren ganzen Kontinent in die Bedeutungslosigkeit zu treiben. Aber von deiner Ideologie geht keinerlei konstruktives Potential aus, also, ja, verlorener Posten. Shrug


Zitat:Die Frage ist wohin sie sich bewegt, und anscheinend ändert sie langsam wieder die Richtung.

Dann hoffe ich du magst eine Regierung wie in Ungarn, die nur auf individuelle Bereicherung durch Korruption bedacht ist. Denn das ist es was du im Endeffekt wählst, wenn du der AfD deine Stimme gibst.
Tut mir auch nicht leid dir mitzuteilen, dass deine Idee von der Zukunft unseres Landes absoluter Mist ist und du im Erfolgsfall nur massenhafte Armut und eine Kleptokratie an der Spitze erzeugst, mit erhöhter Kriegsgefahr. Mit der völligen Unerreichbarkeit deiner Vorstellungen musst du leben, so lange du nicht bereit bist Realitäten zu akzeptieren. Aber da kannst du dich in einer Ecke mit all denen aufstellen, die noch immer vom "wahren Kommunismus" träumen.

Ansonsten wünsche ich dir noch einen schönen Tag, denn abseits davon, dass du dich zum nützlichen Idioten machst kannst du mit deinen Zielen bei der AfD sowieso nichts gewinnen. Da musst du aber irgendwann selbst drauf kommen und ich glaube nicht, dass dich in einer Lebensphase befindest in der du dich mit deinem Fanatismus konfrontieren würdest. Da bleibt mir dann tatsächlich nicht mehr viel zu sagen.


@Herrmannsegerman

Genau das meine ich damit. Vereinigende Interessen nehmen heute in allen Bereichen ab. Mit dem Ergebnis, dass sich niemand mehr wirklich zufrieden fühlt. Das erhöhte Maß an Individualisierung in der Gesellschaft gestattet einerseits die freiere Entfaltung von Menschen, aber Interessen zusammenzuhalten und zu organisieren ist kaum mehr möglich. Ich würde wetten, dass du bei genauerer Suche sogar genug Politiken und Personen in der SPD und anderen Parteien finden wirst, die Interessen vertreten, die mit dir übereinstimmen. Die Alltagswahrnehmung ist allerdings massiv dadurch verzerrt, dass sich Menschen immer nur das Schlechte merken. Das ist wie beim Anstehen an der Supermarktkasse. Wenn es gut durchgeht, dann denkt man nicht weiter darüber nach. Schließlich erwartet man sowas. Im politischen also: Wenn die SPD erfolgreich deine Interessen verteidigt denkst du nicht weiter darüber nach, weil es für dich so selbstverständlich ist, dass die Politik sowas tun sollte. Aber wenn dann Forderungen kommen, die diesen Zielen zuwider laufen, dann bekommst du es selbstverständlich sofort mit. Zumindest nehme ich an, dass dies bei dir der Fall ist, weil es definitiv bei mir passiert.
Damit will ich übrigens nicht sagen, dass die SPD eigentlich perfekt ist. Die Sozialdemokraten haben wie keine andere Partei unter Merkels Pragmatismus gelitten und Sozialdemokraten befinden sich allgemein global auf dem Rückzug, weil die klassische Wählerbasis nicht mehr existiert und sie zwischen moderatem Konservatismus und Grünen Parteien zerrieben werden. Dazu kommt eine fürchterliche Handhabe durch das aktuelle Personal. Ich behaupte aber trotzdem mal, dass du genug in deinem Leben zu tun hast und dich nicht mit allen Details zu befassen und einfach nach dem gehst, was dich persönlich betrifft und was ansonsten gerade durch die Medien geht. Vielleicht mal abgesehen von allem was mit Autos zu tun hat.
Ich würde an der Stelle gerne einmal darüber lachen, dass ein unironischer "Anarchokapitalist", denkt die Parteien links der CDU seien auch nur im entferntesten sozialistisch.
I wish.
(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]
Lord Zymix schrieb:Dann Frage ich mich wie du von Nazis reden kannst, die AfD ist schließlich eine wirtschafts-liberale Partei.

Ich benutze das Wort Sozialist so wie ihr den Begriff Nazis verwendet, und zwar um meinen Standpunkt zu verdeutlichen.
War sie, bis sie sich mit den Nazis zusammengetan hat um Fremdenfeindlichkeit als Wahlkampfthema zu verwenden.
Stimmt, eigentlich sollte ich die AfD Links liegen lassen, die will den Mindestlohn beibehalten.

(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]
Lord Zymix schrieb:Endlich das Schneeballsystem namens Rente verändern.
Jetzt bin ich aber mal gespannt. Wieso siehst du in der Rente ein Schneeballsystem? Zeugt für mich erstmal von völliger Unkenntnis deinerseits, aber ich lasse mich da gerne überraschen.
Ein bisschen Unterhaltung in einem so ernsten Thread schadet doch nicht :^)
Ich arbeite später gern bis 80, weil wir ansonsten die Rente nicht bezahlt bekommen.


(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]
Lord Zymix schrieb:Weiter so? Damit meinte ich das die Politik nichts machen sollte. Bis jetzt hab ich nichts gutes mitbekommen, was durch Politiker beschlossen wurde.
Achso, du möchtest unseren Staat quasi auflösen.
Nein, nur ein bisschen minimieren.

(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Stimmt ja, du warst dieser fanatische Asoziale.
Danke sehr.

(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Jagut, da bin ich eigentlich froh, dass ihr so eine Minderheit seit, dass ihr niemanden habt der wirklich gewählt werden kann.
Doch, ist jedoch eine kleinst-Partei welche man in meinem Bundesland nicht auf der Liste hat.


(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]
Lord Zymix schrieb:Die Frage ist wohin sie sich bewegt, und anscheinend ändert sie langsam wieder die Richtung.
Dann hoffe ich du magst eine Regierung wie in Ungarn, die nur auf individuelle Bereicherung durch Korruption bedacht ist.
Diese individuelle Bereicherung gibt es auf jeder Seite, denke darüber müssen wir nicht diskutieren.

(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Mit der völligen Unerreichbarkeit deiner Vorstellungen musst du leben, so lange du nicht bereit bist Realitäten zu akzeptieren.
Welche Realitäten? Gibts anscheinend mehr davon, je nachdem in welcher Blase man sich aufhält. Ich lebe jedoch in der Realität. Nur weil ich gerne in diesem Forum darüber schreibe, heißt es nicht das ich im RL alles verweigere und im Traum lebe.

(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]nützlichen Idioten machst kannst du mit deinen Zielen bei der AfD sowieso nichts gewinnen.
Wie gesagt, mit Merz hätte ich die CDU bevorzugt. Vllt schwenk ich in Zukunft auf die FDP.

(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Da musst du aber irgendwann selbst drauf kommen und ich glaube nicht, dass dich in einer Lebensphase befindest in der du dich mit deinem Fanatismus konfrontieren würdest. Da bleibt mir dann tatsächlich nicht mehr viel zu sagen.
In welcher Lebensphase sollte man sich denn demnach befinden?

(20.04.2019)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Ansonsten wünsche ich dir noch einen schönen Tag
Wünsche ich dir auch, noch schöne Feiertage.

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(20.04.2019)Herr Dufte schrieb: [ -> ]Ich würde an der Stelle gerne einmal darüber lachen, dass ein unironischer "Anarchokapitalist", denkt die Parteien links der CDU seien auch nur im entferntesten sozialistisch.
I wish.
Vllt liegts einfach daran das ich keinen Unterschied zwischen linker Politik und sozialistischer mache.

Anscheinend bin ich auch hier nicht alleine: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fdp-vize-holger-zastrow-nennt-spd-linke-und-gruene-sozialisten-a-925732.html
https://www.tagesschau.de/inland/schaeuble-afd-101.html

Ein nein wird offenbar nicht akzeptiert... wie ein kleines Kind an der Kasse, das unbedingt noch ein Ü-Ei haben muss. Was ist für die Bande so schwer daran zu verstehen, dass ihnen zwar theoretisch ein Posten zusteht, das aber auch nur gilt, wenn der Kandidat mehrheitlich vom gesamten BT gebilligt wird? Facehoof

PS: Eine Partei, die öffentlich Schwerbehinderungen mit Inzest hinterfragt und damit den ersten Artikel unseres Grundgesetzes mit Füßen tritt, hat einfach keine Daseinsberechtigung in einem demokratischen Parlament. Und wer die wählt, ist auch nicht besser. So etwas menschenverachtendes braucht kein Land der Welt. Und wer das gerne hätte, kann ja gerne in eines der Länder auswandern, die solche an der Macht haben... Luna TRCV
Ich glaube, wir hatten hier mal einen Thread, der die Frage gestellt hat, ob man die NPD (damals waren die noch ne größere Nummer) legitim wegen nicht-rassistischer Programmpunkte wählen könnte, auch, wenn man mit diesen speziellen Teilen ihres Programms nicht einverstanden ist. Ich denke, hier spielt etwas Ähnliches rein.

Auch, wenn die AfD sich nicht den ganzen Tag damit beschäftigt, wie man Minoritäten und Randgruppen das Leben schwer machen könnte, sind Fremdenhass und Co. in der Partei weit verbreitet und werden gerade in höheren Ebenen auch noch zelebriert. Auch, wenn man die AfD nun als die Alternative wählt, als die sie sich namentlich ja auch vermarkten, wählt man den Rest des Parteiprogrammes und Gedankenguts mit und dessen sollte man sich bewusst sein. Man unterstützt man seiner Stimme im Endeffekt rassistische, homophobe und ähnliche Auswüchse, die ernsthaft das Wohl der betroffenen Gruppen bedrohen würden, wenn die Partei sich durchsetzt.
(16.04.2019)Lord Zymix schrieb: [ -> ]Frage mich auch warum die AfD immer wieder mit Rassisten in Verbindung gebracht wird, wusste garnicht das im Wahlprogramm der AfD die Rassenlehre als Unterrichtsfach auftaucht.
Sehe auch nicht wie die AfD antidemokratisch sein soll. Im Wahlprogramm ist von direkter Demokratie und ein wenig Stellenabbau die Rede.

Wieviel sagt ein Wahlprogramm denn aus? Entscheidend ist doch das tatsächliche Verhalten in vermeintlich unbeobachteten Momenten.
Das Verhalten der AfD zeigt viele Übereinstimmungen mit dem der NSDAP in den Parlamenten der Weimarer Republik in den 1920er auf. Das rabaukenhafte Auftreten, das ständige Störfeuer in den Sitzungen und Ausschüssen. Weder die AfD noch die NSDAP waren je an echter politischer Arbeit interessiert. Es ging und geht nur darum die Handlungsunfähigkeit und die Schwäche des Staates zu zeigen. Die alteingessenen Parteien, damals wie heute, stehen nun wie das Kaninchen vor der Schlange.Sie hatten über die Jahrzehnte eine Art Verhaltenskodex etabliert, der nun mir nichts, dir nichts über den Haufen geworfen wurde. Zu einer Zeit als Wahl"kampf" noch mit den Fäusten, Messer, oder der Pistole geführt wurde, war einzig und allein den Kommunisten klar , wie gefährlich die NSDAP war. Nutzten sie schließlich die gleichen Taktiken.
Ich habe den Eindruck, das wir genau da wieder hinsteuern. Haben Die Menschen denn nichts gelernt?
DAS NIMMT KEIN GUTES ENDE!
Zitat: Könnten wir uns einfach darauf einigen nicht immer mit ominösen Interessen wo alle der gleichen Meinung seien zu argumentieren, sondern klar zu sagen was eigentlich Sache ist?
Besser spät als nie:
Eigentlich geht es mir hier nicht um etwas bestimmtes, eben weil es allgemein gemeint war und da jeder so seine eigene Themen haben wird, die er als offensichtlich lang bekanntes Problem ansieht, bei dem dennoch zumindest gefühlt seit vielen Jahren absolut nichts (Gutes) passiert ist.
Vielleicht sollte man als Mensch wohl auch nicht nur darauf schauen, was nicht funktioniert, sondern auch darauf was funktioniert, um nicht zu sehr ins Negative abzurutschen, denke ich mir manchmal. Zumindest kommt mir alles zunehmend schwarzmalerisch vor und vielleicht bin da auch schon etwas zu sehr von erfasst. Dennoch will man natürlich die Lebensverhältnisse möglichst optimieren, von daher muss man immer auf den Missständen herumhacken, während man die anderen Themenfelder als erledigt abhaken kann.

Aber wenn du wirklich wissen willst wo mir persönlich und konkret der Schuh drückt...
Dann nenne mir doch bitte eine Partei,
die für passive und aktive Sterbehilfe ist;
die "Flüchtlingsfrage" nicht hier, sondern in den Heimatländern der Flüchtlinge lösen will;
Abtreibung ohne größere Hürden zugänglich machen will (dazu gehört für mich die Streichung des Werbeparagraphen und auch die Änderung, dass diese nicht mehr "nur" in bestimmten Fällen straffrei ist, sondern auch offiziell nicht mehr als rechtswidrig gilt);
zumindest einen Plan hat, wie sie die Digitalisierung (Deutschland hat viel zu viele Jahre verschlafen. Glasfaserausbau hat endlich (viel zu spät) begonnen, aber muss nun konsequent und so schnell wie möglich in alle Haushalte gebracht werden; Warum müssen Mobilfunkfrequenzen überhaupt versteigert werden? Das ist doch nur eine Geldpresse, die den Ausbau verlangsamt, besser gratis vergeben aber dafür zu 100% Ausbau bis Datum X verpflichten)
und eine Reform der Bildungspolitik (einige föderalistische Regelungen sollten da wohl besser weg, wenn ich mir die Probleme so ansieht, wenn man als Lehrer oder Schüler von einem Bundesland ins andere wechselt oder Abis sich abseits der zentralen Prüfungen im Niveau und den Vorgaben der Fächerwahl etc. zu sehr unterscheiden; Die Inklusion ist abseits von körperlich behinderten ist auch eine ziemliche Katastrophe. Immerhin der "shraibe wi du shprichst"-Scheiß geht wieder zurück..., Lehrer- und Direkteorenmangel sind da noch ein ganz anderes Bier. Ebenso die zunehmende Entwertung des Abiturs und das Durchschleifen von Schülern, die eigentlich durchfallen müssten) so zeitnah wie möglich voran bringen will und sich dabei bisher nicht als inkompetent erwiesen hat;
den Opferschutz bei Straftaten und Schadensfällen verbessern will, z.B. dahingehend, dass man entsprechende Entschädigungen automatisch bekommt und nicht erst selber vorm Zivilgericht einklagen muss (es gibt auch so problematische Sachen, wie z.B. den hypothetischen Fall, dass ein Mann, der von einer Frau vergewaltigt wird, die davon dann schwanger wird und das Kind auch bekommt, unterhaltszahlungspflichtig ist, dieser Anspruch dem Mann gegenüber sollte eigentlich durch diese Unfreiwilligkeit seiner Vaterschaft verfallen (ein Kind, das "aus Versehen" entsteht oder die Frau nur nicht abtreiben will, ist natürlich was anderes). Dass der Mann die Täterin in Regress nehmen kann reicht hier nicht, wenn diese den Unterhalt nämlich nicht bezahlen kann, ist er trotzdem dran, hier müsste entweder der Unterhalt verfallen oder, wenn für das Wohl des Kindes nötig, vom Staat übernommen werden);
die beim Thema Elternschaft auch ein paar sehr schwachsinnige Gesetzeslagen ändern will (teilweise auch sowas, dass Kinder verstorbener Eltern je nach Urteil nicht von ihren Verwandten adoptiert werden dürfen, weil es ja dem Kindeswohl schaden würde. Als ob ins Heim zu kommen besser wäre);
absolute rechtliche Gleichstellung der Geschlechter abseits von biologischen Notwendigkeiten (wie z.B. alles mit Schwangerschaft) durchsetzen will (ich meine hier sowas wie die meiner Meinung nach gegen andere Artikel des GG verstoßenden Absätze 1 und 4 des Artikel 12a GG);
gegen Gendersprech ist;
gegen Quotenregeln und Geschlechterparität als Ziel ist;
die aktuelle Urheberrechtsreform der EU möglichst bekämpfen und durch eine bessere ersetzen will (bei der die Urheber tatsächlich auch das Geld bekommen und nicht die Verleger mit ihrer tollen Lobby und bei der das Internet möglichst frei und möglichst wenig eingeschränkt werden kann. Vor allem ist Providerhaftung für illegale Uploads zu vermeiden);
Fahrverbote (die eh nur was bringen, wenn man den gesamten Stadtkern sperrt und nicht einzelne Straßen) und generelle Tempolimits auf Autobahnen (situationsabhängige Limits auf elektronischen Anzeigen machen viel mehr Sinn, dem unbegrenzt eingeschlossen, wenn nichts dagegen spricht) ablehnt;
massive Investitionen in die öffentliche Verkehrsinfrastruktur (dafür muss die Bahn in jedem Fall stärker an die Hand genommen werden, ganz besonders beim Güterverkehr! Es sollte möglichst viel Ware wieder vom LKW in den Zug; außerdem gibt es viel zu viele Staus durch beschädigte Brücken, die eigentlich schon vor Jahren hätten ersetzt werden müssen) nutzen will, um sowohl den Schadstoffaustoß als auch die Straßen zu entlassen und Leute weniger angewiesen aufs Auto zu machen;
gegen einen Umweltschutz ist, der die durch Mehrbelastung der Bevölkerung finanziert wird (CO2-Steuer, Energieumlage, Fahrverbote etc.) und die Autofahrer vor allem nicht auf den Kosten des Verhaltens von Politik und Autoindustrie sitzen lassen will, da soll lieber die Wirtschaft in die Pflicht genommen werden (z.B. bei Plastikverpackungen wie es langsam immer mehr kommt; oder eben bei erzwungenen Nachrüstungen der Dieselfahrzeuge, die die Hersteller bezahlen sollten);
die für einen Umweltschutz ist, der durch Außenpolitik so international wie möglich gemacht werden muss und vor allem die klimaschädlichsten Staaten in die Pflicht nimmt (denn es ist völlig egal, ob wir uns hier über 10 Mikrogramm von irgendwas in der Luft in Stuttgart streiten, wenn in Indien und China Smogwolken herumfliegen), der aber auch nachrangige Partikularinteressen abseits vom Geld vernachlässigt, weil diese nur ausbremsen (z.B. die Leute die gegen den Bau von den Stromtrassen demonstrieren);
die den Verbrennungsmotor nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt abschaffen und zwangsweise durch die E-Autos ersetzen will (für die es erst Batterien braucht, die ohne seltene Erden auskommen, bevor man in die Masse damit geht, zumal man erst die Infrastruktur braucht, eine große öffentliche Diskussion aller Alternativen und warum die gut oder scheiße sind wäre auch mal schön);
für Sanktionen gegen China (wegen Polizeistaat und aggressiver wirtschaftlicher Praktik), Russland (wegen Ukraine und so) und die Türkei (wegen allem was Erdogan seit dem Putsch tut) ist, solange die ihr Verhalten nicht ändern;
endlich mal genug Polizisten und andere fehlende Beamte einstellt (geht immerhin langsam los, aber nur schleppend);
sich mal damit beschäftigt, dass unser aktuelles Rentensystem nicht unendlich so weitergehen kann und da was geändert werden muss;
sich bewusst ist, dass für die Pflege dasselbe gilt und der Notstand da schon dringend ist;
sowohl versucht den Fachkräftemangel zu vermindern, auch mit besseren Arbeitsbedingungen und Löhnen für die entsprechenden Berufe;
allgemein sich damit beschäftigt, wie Arbeit in der Zukunft aussehen kann, soll und wird, vor allem was Vollzeit/Teilzeit und Arbeitslosigkeit angeht, wenn die Digitalisierung überall angekommen ist und die KI gesteuerten Maschinen überall Einzug halten;
sich nicht so wirtschaftslobbyhörig verhält (ich verstehe ja, dass man die Interessenvertreter irgendwo als Berater braucht, um sich im Thema zurechtzufinden, aber man sollte sich nicht so einseitig davon abhängig machen und den Anschein erwecken, dass es nur um Postengeschacher und nicht um eine gute Politik geht);
zumindest auf kommunaler Ebene und bei Themen, wo das Sinn ergibt(!), die Bürger mehr/öfter durch Volksabstimmungen teilhaben lassen, allgemein Maßnahmen, die die Politik und die Bevölkerung einander näher bringt, um einer Entfremdung voneinander und daraus resultierender Unzufriedenheit vorzubeugen (siehe ein Punkt über diesem);
das Amt des Bundeskanzlers auf maximal 2 Amtszeiten begrenzen will (man sieht ja zu welchem Stillstand eine alternativlose Merkelherrschaft führt...);
Die Abgaben- und Steuerlast in Deutschland für den Bürger wenn möglich verringert, aber wenigstens stark vereinfacht;
Vorschläge für wirksame Maßnahmen gegen Wohnungsnot, Mietteuerung und explodierende Immobilienpreise hat (Bauen geht natürlich immer, dauert aber lange und es ist leider auch nicht überall Platz, es bringt z.B. nichts ganz viele tolle Wohnungen zu bauen, wo aber keiner arbeitet, da müsste man in den Städten alte Gebäude durch neue größere Wohnhäuser ersetzen etc. Enteignung von Unternehmen ist per se okay (von Privatleuten ist wann immer möglich vermeiden), wenn sie denn wirklich was bringt, aber nicht einfach nur so, weil sehr teuer;
genug Rückgrat und Integrität hat auch zu ihren Prinzipien zu stehen und kein Fähnchen im Wind ist, das bei jedem Widerstand sofort einknickt (Ich meine dich, SPD!);
irgendwas mit Gesundheitssystem, das jetzt auch noch auszuführen bin ich gerade zu faul ^^';
bestimmt noch irgendwas anderes, was mir gerade nicht einfällt.

Irgendwo gibts natürlich immer wen, der bei irgendwas zustimmt, aber umso größer die Menge wird, umso kleiner wird die Schnittmenge. Und mir ist sie nirgendwo groß genug.
Vor allem das Gefühl der Entfremdung von der Bevölkerung und des Postengeschachers statt tatsächlich nachhaltig sinnvoller Politik auch aufgrund von langjähriger Passivität bei vielen Themen, macht sich bei mir seit Jahren immer mehr breit und schürt die Unzufriedenheit zumindest bei mir noch mehr. Was bringt es mir nämlich, wenn eine Partei oder ein Politiker sagt, dass sie das und das vorhaben, aber ich mich dann nicht darauf verlassen kann, dass es auch so kommt, weil sie schon bewiesen haben, dass sie sich eh nicht gerne dran halten (so wie regelmäßig vom Koalitionsvertrag abgewichen wird z.B. oder wie Merkel mal versprach dass es keine Mehrwertsteuererhöhung geben würde und dann gabs kurze Zeit später doch eine). Welche, die zumindest glaubwürdig bemüht erscheinen, wenn sie schon nichts großes erreichen, kommen mir wenn überhaupt nur in der Kommunalpolitik unter. Will sagen, umso mehr ich mich mit der Politik in Deutschland beschäftige, umso mehr verliere ich das Vertrauen in sie. Und ich will nicht behaupten, dass ich diese Sachen irgendwie besser umsetzen könnte, ich weiß auch, dass es unmöglich ist sich gegen all die möglichen Widerstände einfach so durchzusetzen und seine Anliegen durchzuprügeln. Bis zu einem gewissen Grad reicht es mir auch schon wenn ich sehe, dass der Wille da ist und man es versucht im Interesse der Bevölkerung zu handeln. Sehen tue ich den bei Spitzenpolitikern aber immer weniger (wenn überhaupt).
Da ist die AfD natürlich auch in keiner Weise besser, vor allem weil sie sich oftmals eben auch durch ihre Führungspersonen selbst diskreditiert. Trotzdem musste man vor der AfD vermissen, dass da mal irgendwo Bewegung reinkommt. Mir scheint nur dieser Weckruf scheint auch auf taube Ohren zu stoßen und das Angebot letztendlich nur um eine fragwürdige Partei zu erleichtern. Schade.  Shrug
Und ich will da keinen Allgemeinheitsanspruch draus machen, oder dass "das Volk" dieser Ansicht wäre.
Das ist meine persönliche Ansicht und bietet für mich eine Erklärung für Unzufriedenheit und dementsprechend wenn ich unzufrieden bin, kann ich es gut verstehen, dass andere ebenso unzufrieden sind und das dann mitunter auch Leute sind, die aus verschiedenen Gründen weniger Probleme mit der AfD haben als andere.
Manchmal frage ich mich auch, ob das nicht vielleicht ein systematisches Problem der indirekten (parlamentarischen) Demokratie ist, dass das zwangsläufig passieren muss. Die (also meine xD) Antwort darauf soll jetzt nicht der Schrei nach vollendeter direkter Demokratie sein (wo es geeignet ist, kann man es bitte gerne probieren! Aber auch nur da.), dass die selbst auch Defizite und Probleme hat, weiß ich inzwischen auch. So wie jedes politische System zwangsläufig Defizite hat, weil es einfach keines gibt, das perfekt ist. Aber die Balance scheint mir noch verbesserungsfähig. Wie die Verbesserung aussehen soll, tja, da bin ich selbst noch auf der Suche. Vielleicht sind Parteien als Interessenvertreter auch nicht mehr so richtig zeitgemäß in Zeitden der stärkeren Individualisierung (wie McTimsy schon angeschnitten hat). Mir wäre aber lieb, wenn sowas in der politischen Öffentlichkeit etwas mehr thematisiert würde, weil ich eben auch hierin ein wichtiges Anliegen sehe.

Zitat:Ich glaube, wir hatten hier mal einen Thread, der die Frage gestellt hat, ob man die NPD (damals waren die noch ne größere Nummer) legitim wegen nicht-rassistischer Programmpunkte wählen könnte, auch, wenn man mit diesen speziellen Teilen ihres Programms nicht einverstanden ist. Ich denke, hier spielt etwas Ähnliches rein.
Naja ich würde sagen das ist einfach eine Sache der Abwägung. Eine 100% passende Wahl hat man leider sowieso nie, von daher kann man nur überlegen, was man am ehesten bereit ist in Kauf zu nehmen. Prioritäten setzen halt. Da kann man dann allerhöchstens die Prioritäten dieser Person infrage stellen, aber jeder hat seine roten Linien eben woanders. Was anderes wäre es natürlich, wenn jemand die NPD genau wegen dieser Punkte wählt. xD
@RipVanWinkle

Zuerst möchte ich einmal herzlich danke für deine Mühe sagen. In den Text ist viel Zeit und Arbeit rein geflossen. Das ist Engagement in die Diskussion, auch wenn ich jetzt versuchen werde nicht detailliert darauf einzugehen, weil wir sonst ewig daran sitzen und es ja eigentlich im Moment nicht darum geht die von dir genannten Politikinhalte zu diskutieren.

Ich möchte einmal auf einen grundsätzlichen Faktor hinweisen, den deine Liste an Details wunderbar verdeutlicht. So darf man nicht an demokratische Politik herangehen. Und das ist nicht böse oder vorwurfsvoll, oder herablassend, oder sonstwie gegen dich gemeint. Es zeigt sich nur in meinen Augen ein fundamentales Missverständnis darüber, was Demokratie überhaupt leisten kann.
Um das zu verdeutlichen, ein kleiner Blick zurück ins Westdeutschland der beginnenden 60er. Ein kleiner Ausflug in den Teil meiner Familie, der dem Arbeitermilieu entsprang.
Alle diese Leute waren Arbeiterfamilien. Was nicht nur einen Hinweis auf die Berufe und die Einkommensverhältnisse zulässt, sondern auch über weitere Handlungen dieser Leute. In jeder Familie dieses Umfeldes war wenigstens ein SPD Mitglied. Weil das die Partei der Arbeiter war und Arbeiter SPD unterstützten. Ebenso waren alle ein Teil der Gewerkschaften, auch hier weniger eine Entscheidung, als vielmehr eine bloße Selbstverständlichkeit. Das Ergebnis daraus war ein Einfluss der Arbeiter auf Politik und Wirtschaft, der heute kaum noch vorstellbar ist. Natürlich waren die niemals alle vollkommen auf SPD Linie, oder mit allen Aktionen der Gewerkschaften einverstanden. Aber im Grunde dieses Milieus lag ein fundamentales Verständnis, dass gesellschaftliche Stärke nur durch Masse erreicht werden konnte.

Vergleiche das mit heute. Heutzutage fragst du nicht mehr nach einer Partei die dein Milieu vertritt, sondern gibst eine detaillierte Liste an Einzelentscheidungen, die du völlig ungewichtet nebeneinander stellst. Was im Grund einem reinen Konsumverhalten entspricht. Hier bin ich und habe Bedürfnisse, irgendjemand möge die bitte erfüllen. Dir ist klar, dass dies so unerfüllbar ist. Trotzdem wächst im Grunde mit jeder Wahl die Unzufriedenheit, weil die eigene Meinung nicht 100% wiedergegeben werden kann.

Doch hier liegen zwei fast schon traurige Wahrheiten drin verborgen. Die Zustände von damals sind nämlich heute unerreichbar. Wir haben nicht mehr das dafür notwendige Klassenverständnis. Die sozialen Einrichtungen, die eine solche Identität aufgebaut haben, sind schon lange nicht mehr existent. Und die Leistungen, die damals erstritten wurden, sind wohl ebenfalls so schnell nicht mehr erreichbar. Damals war die wirtschaftliche Kraft des Westens im Vergleich zum restlichen Globus noch völlig unerreichbar. Man muss sich das einfach nur einmal vorstellen, dass alleine die USA über 50% der globalen Wertschöpfung ausmachten. Heutzutage gibt es dagegen Diskussionen, dass relevante Infrastruktur von chinesischen Marktführern gekauft werden müsste, weil die allen westlichen Konzernen ca. 5 Jahre voraus sind. Da lässt sich der Kuchen nicht einmal mehr so frei verteilen.
Während also die sozialen und wirtschaftlichen Grundlagen für die damalige Gesellschaft aufgelöst wurden, reagierte die Gesellschaft selbstverständlich mit zunehmender Individualisierung. Die Unterordnung in ein Gruppenkollektiv bringt auch einfach nicht mehr so viel wie damals und damit sinkt natürlich auch die Bereitschaft eigene Interessen hinter die Interessen der "eigenen Gruppe" zu stellen.

Die "Volksparteien" sind im Grunde nur eine reale Ausprägung einer gesellschaftlichen Kompromissbereitschaft, die heute nicht mehr möglich wäre. Aber wenn wir uns das ansehen ist es eigentlich lachhaft von Volksparteien zu sprechen. Früher mal gab es drei Parteien im Bundestag. Konservative mit den Unionsparteien. SPD mit den Arbeitern und dazwischen die Liberalen als Königsmacher. Da ist heute natürlich gar nicht mehr dran zu denken.

Die Individualisierung ist ein Fakt. Aber warum ist diese Konsummentalität problematisch? Weil du absolut gar nichts bekommst, wenn du nach einer "möglichst perfekten" Partei suchst. Du wirst niemals eine finden, jedenfalls nicht wenn du gleichzeitig wünschst, dass irgendwelche dieser Ziele auch tatsächlich erreicht werden. genau genommen könntest du noch nicht einmal alle deine Ziele erreichen, wenn du in diesem Staat zum Alleinherrscher werden würdest. Denn dann bist du noch immer durch die Bedingungen gebunden, in denen du versuchst deine Politik zu implementieren. Ich persönlich sehe das für mich als meine wesentliche Erkenntnis aus den Jahren der Politikbeobachtung. Akzeptiere die Fehlerhaftigkeit und konzentriere dich darauf pragmatische Lösungen zu finden. Letztendlich ist es auch das was einen Souverän ausmacht. Betrachte dir die Möglichkeiten und konzentriere dich nicht darauf, was dich von deiner Ideallösung trennt, sondern buche dir die Erfolge ab, die du sichern konntest. Die anderen Baustellen machst du an einem anderen Tag. Optimismus ist in der Politik mehr als nur eine Einstellung, sondern eine notwendige Fähigkeit, deren Mangel dich sonst kaputt macht und vor allem deinen Einfluss auf null reduziert.

In meinen Augen das beste Beispiel dazu, wie du politischen Kompromiss in tatsächliche Macht ummünzt, ist Donald Trump. Der Mann ist der größte Versager der überhaupt auf diesem Posten sein könnte und schädigt das Land dauerhaft. Er hat jedoch eine ernsthafte Chance auch die nächste Wahl zu gewinnen. Nicht mal so sehr wegen der fanatischen Kultisten, die ihn am liebsten morgen zum lebenden Gott ausrufen würden, sondern weil genügend Gruppen erkannt haben, dass er ein nützlicher Idiot ist, der den eigenen Interessen weiterhelfen kann. Er ist vermutlich der unchristlichste Präsident der das Amt bisher hatte und dürfte für die Evangelikalen eigentlich unwählbar sein. Die wissen jedoch, dass sie durch ihn weitere konservative Richter in den Supreme Court bekommen und damit die Politik auf Jahrzehnte prägen können. Außerdem steht Trump zu 100% auf der Seite von Israel und die Evangelikalen hoffen, dass er die Rückkehr Christi und die Endzeit auslöst. Aus Sicht der christlichen Fanatiker liefert Trump also politischen Einfluss auf Generationen und eine erhöhte Chance auf das Ende der Welt im reinigenden Feuer der Apokalypse. (Kein Scherz, einige Evangelikale hoffen sehr darauf.)
Aus dieser Irrationalität erwächst ein an sich völlig pragmatischer Gedanke. Schützt Trump, ignoriert den Schaden für die US-Demokratie und die internationalen Beziehungen, die sind sowieso nicht wichtig. Und siehe da: Trump sichert den Evangelikalen enorme Macht weit über das Weiße Haus hinaus.
Falls du es säkularer wünschst verweise ich auf die Anleger, die ihr Land bereitwillig gegen die Wand fahren um jetzt massive Steuersenkungen einzuheimsen. Wenn du nicht vom Ideal ausgehst, sondern vom Nullpunkt, auf dem du keines deiner Ziele erfüllt hast, dann kann das Ergebnis davon direkte Macht sein. Macht die du dann investieren kannst um noch weitere Ziele zu erfüllen.

Wenn wir das Gleiche auf die AfD in Deutschland anwenden, können wir auch sehen wie Pragmatismus zu politischer Macht wird. Rassisten und Freunde der Diktatur finden in der AfD eine Heimat, die ihnen ermöglicht einige Ziele realistisch in den politischen Prozess einzubringen. Selbstverständlich gibt es noch andere, die sich ebenfalls die Erfüllung eigener Ziele erhoffen können. Durch die Bereitschaft mit Rassisten, Neonazis und anderem Gesindel zusammenzuarbeiten und deren Machtzuwachs zu unterstützen gewinnen alle beteiligten Gruppen an Einfluss auf die Zukunft unseres Landes. Und warum klappt das bei denen so gut? Ganz einfach weil Marken wie die NPD verbrannt sind. Weil du als Neonazi tatsächlich auf dem Stand anfängst, dass du kein einziges deiner Ziele erfüllt bekommst. Du gehst also nicht mit der großen Einkaufsliste daran und suchst dir das geringste Übel. Du unterstützt jeden der in der Lage ist dir glaubwürdig schon einmal ein oder zwei Ergebnisse zu versprechen. Das ist dann nämlich bereits ein Erfolg. Würden auf der anderen Seite die Demokraten genau so handeln, die politische Landschaft würde vermutlich nicht so weit zersplittern und die Neonazis wären noch immer bei den <5% die ihnen zustehen.

Ist das jetzt ein allgemeiner Tipp? Mit Sicherheit nicht. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass man nicht nur seinen Einfluss auf politische Entscheidungen steigern kann, sondern auch selbst etwas positiver an Politik herantreten kann. Schon alleine die Erkenntnis, dass es alles noch viel schlimmer aussehen könnte, ist ein enormer Motivator. Denn es entbindet natürlich nicht vom Interesse und dem Bestreben "Alles" besser zu machen. Man realisiert nur, dass man nicht umgehend jeden einzelnen Kampf gewinnen muss.

Und was das Spitzenpersonal angeht. Ich kann dir nur zustimmen, dass die oftmals keine gute Figur machen. Vielleicht aber so viel. Ich habe niemals Frau Merkel gewählt und ich kann mir so bald nicht vorstellen wie meine Stimme bei der CDU landen könnte. Aber es gäbe Szenarien in denen ich im Zweifel auch sie wählen könnte. Beispielsweise wenn die Alternative für Deutschland realistisch vor einer absoluten Mehrheit stünde und alle anderen Parteien außer der CDU liegen so weit abgeschlagen, dass es entweder auf Merkel oder Höcke rausläuft. Wenn ich vor dieser Wahl stünde würde ich selbstverständlich Merkel wählen, weil ich dann zwar keinen Fortschritt, aber immerhin auch nicht den Verlust meiner Heimat mittragen müsste. Ein erreichtes Ziel mag nicht viel erscheinen. Aber 1 ist noch immer größer als null. RD wink
Zitat:Das ist Engagement in die Diskussion, auch wenn ich jetzt versuchen werde nicht detailliert darauf einzugehen, weil wir sonst ewig daran sitzen und es ja eigentlich im Moment nicht darum geht die von dir genannten Politikinhalte zu diskutieren.
Hatte ich jetzt auch nicht erwartet, schließlich hab ich ja nur darauf geantwortet, dass du mal was konkretes hören wolltest, um zu beweisen, dass ich wirklich nicht nur leere Phrasen vor mich hin blubber.xD
Zitat:Es zeigt sich nur in meinen Augen ein fundamentales Missverständnis darüber, was Demokratie überhaupt leisten kann.
Ich habe die leise Vermutung, dass mich das wieder zu meinem kritischen "alle politischen Systeme sind eigentlich Mist" führen wird. xD
Zitat:Das Ergebnis daraus war ein Einfluss der Arbeiter auf Politik und Wirtschaft, der heute kaum noch vorstellbar ist. Natürlich waren die niemals alle vollkommen auf SPD Linie, oder mit allen Aktionen der Gewerkschaften einverstanden. Aber im Grunde dieses Milieus lag ein fundamentales Verständnis, dass gesellschaftliche Stärke nur durch Masse erreicht werden konnte.
Aye, kann ich so mit Blick auf meine eigene Familie durchaus auch bestätigen, auch wenn das da etwas.... durchgemischter war, aber das ist jetzt doch zu abseits.
Zitat:die du völlig ungewichtet nebeneinander stellst.
Ich könnte sie schon gewichten, wenn du das willst. Big Grin Wegen mangelnder Vergleichbarkeit und Einsparung von Gehirnschmalz lasse ich das tendenziell lieber. Gibt schon einige Sachen, die mir wichtiger sind als andere, so ist nicht. Ich würde mich nur nie darauf einlassen wollen, mich auf einen einzelnen Punkt festzulegen oder eine lineare Top Ten zu bilden.
Zitat:Was im Grund einem reinen Konsumverhalten entspricht. Hier bin ich und habe Bedürfnisse, irgendjemand möge die bitte erfüllen. Dir ist klar, dass dies so unerfüllbar ist. Trotzdem wächst im Grunde mit jeder Wahl die Unzufriedenheit, weil die eigene Meinung nicht 100% wiedergegeben werden kann.
Leider ja. Wobei mich wie gesagt das (vermeintliche) Nichtbeachten der Bedürfnisse noch um einiges mehr stört als das Scheitern diese zu befriedigen.
Zitat:Die Zustände von damals sind nämlich heute unerreichbar. Wir haben nicht mehr das dafür notwendige Klassenverständnis. Die sozialen Einrichtungen, die eine solche Identität aufgebaut haben, sind schon lange nicht mehr existent.
Was mich dazu zurück führt, dass ich auch Parteien als Interessenvertreter für nicht mehr zeitgemäß halte, wie im letzten Post angedeutet. Mir schwant durch den Wandel der Zeit und der Verhältnisse müsste sich auch das System wandeln. Womit ich keine Abkehr von der Demokratie meine, versteht sich. Nur von der Organisationsform, die wir haben. Aber vielleicht mache ich mir das mit dieser Schlussfolgerung auch zu einfach. Aber wie du schon sagst, die Zustände von damals sind unerreichbar, an die neuen muss man sich also irgendwie anpassen.
Ich glaube auch gerade mit der Individualisierung schlägst du da korrekterweise in eine ganz gefährliche Kerbe. Witzig eigentlich wie diese Zersplitterung gerade durch die Demokratie explizit als Möglichkeit vorgesehen ist, aber diese gleichzeitig auch handlungsunfähig machen kann. Aber mir scheint damit wird sich die Menschheit ultimativ abfinden müssen, dass es sich nicht ändern lässt und wir immer gegeneinander laufende Interessen haben werden. Still trying to find a way to get my way through. Big Grin
Zitat:Heutzutage gibt es dagegen Diskussionen, dass relevante Infrastruktur von chinesischen Marktführern gekauft werden müsste, weil die allen westlichen Konzernen ca. 5 Jahre voraus sind. Da lässt sich der Kuchen nicht einmal mehr so frei verteilen.
Ein Grund, warum ich China für gefährlicher halte als Trump, Putin und alle Islamisten zusammen. Im Gegensatz zu denen kann China die Welt tatsächlich in wirtschaftliche Geiselhaft nehmen, wenn es Bock dazu hat. Und mit fortschreitender Zeit scheint sich das nur zu verschlimmern. Aber das ist ein anderes Thema.
Zitat:Weil du absolut gar nichts bekommst, wenn du nach einer "möglichst perfekten" Partei suchst. Du wirst niemals eine finden, jedenfalls nicht wenn du gleichzeitig wünschst, dass irgendwelche dieser Ziele auch tatsächlich erreicht werden.
Naja gut, irgendeine werde ich natürlich trotzdem wählen, die mir in dem Moment zumindest halbwegs sinnvoll erscheint, von daher würde ich das jetzt nicht absolut gar nichts nennen. Aber ich denke, ich verstehe, was du mir sagen willst.
Zitat:genau genommen könntest du noch nicht einmal alle deine Ziele erreichen, wenn du in diesem Staat zum Alleinherrscher werden würdest. Denn dann bist du noch immer durch die Bedingungen gebunden, in denen du versuchst deine Politik zu implementieren. Ich persönlich sehe das für mich als meine wesentliche Erkenntnis aus den Jahren der Politikbeobachtung. Akzeptiere die Fehlerhaftigkeit und konzentriere dich darauf pragmatische Lösungen zu finden. Letztendlich ist es auch das was einen Souverän ausmacht. Betrachte dir die Möglichkeiten und konzentriere dich nicht darauf, was dich von deiner Ideallösung trennt, sondern buche dir die Erfolge ab, die du sichern konntest. Die anderen Baustellen machst du an einem anderen Tag. Optimismus ist in der Politik mehr als nur eine Einstellung, sondern eine notwendige Fähigkeit, deren Mangel dich sonst kaputt macht und vor allem deinen Einfluss auf null reduziert.
Wenn ich mich doch wenigstens als der Souverän fühlen würde, der zumindest ein gutes Drittel erledigt bekommt, könnte ich ja auch schonmal ein wenig glücklich sein. xD Doch leider erlebe ich eher eine gefühlte Ohnmacht vor genau diesem Zustand. Du hast schon recht, nimm was du kriegen kannst und kümmer dich um den Rest später, ist eigentlich die richtige Devise. Doch ich muss sagen dieser Wettkampf um die Gunst derer, die dich blockieren könnten erscheint mir als höchst ermüdend. Respekt an den, der sich seinen Optimismus da tatsächlich bewahren kann. Ich wäre wohl einer derjenigen, die daran kaputt gehen würden.
:/ Von meinem Kämmerchen am Rand aus Kritik ins Feld zu schmeißen ist da natürlich auch der Weg des bequemen Feiglings, gebe ich zu.
Zitat:Wenn du nicht vom Ideal ausgehst, sondern vom Nullpunkt, auf dem du keines deiner Ziele erfüllt hast, dann kann das Ergebnis davon direkte Macht sein. Macht die du dann investieren kannst um noch weitere Ziele zu erfüllen.
Schließlich versucht ja jeder aus dem verfügbaren das für sich beste herauszuschlagen, warum sollte man eine Gelegenheit verstreichen lassen, wenn sie da ist? Ich mein klar, mir passt es auch in den Kram, dass unser Verkehrsminister bei all seiner Nutzlosigkeit wenigstens die Tempolimit-Ökos auf Abstand halten kann, besser als nichts, wenigstens geht meine Autobahnwelt nicht unter. Aber das ist leider doch nur Status Quo beibehalten und verhindern, dass es schlimmer wird, bei der GroKo sehe ich dann leider aber auch nicht mehr zu holen als das, wo ich dann wieder an dem Punkt stehe, was nun? Wenn es wenigstens so einfach wäre, dass es nur darum ginge, wo man Verbesserungen herausholen kann. Aber wenn das, was man schon erreicht hat, um deine Formulierung zu benutzen, zu bewahren schon etwas ist, was man stets neu erreichen muss, dann wird die Liste an Baustellen zwangsläufig immer größer, auch wenn du selbst sie nie eröffnen wolltest.

Zitat:Schon alleine die Erkenntnis, dass es alles noch viel schlimmer aussehen könnte, ist ein enormer Motivator. Denn es entbindet natürlich nicht vom Interesse und dem Bestreben "Alles" besser zu machen. Man realisiert nur, dass man nicht umgehend jeden einzelnen Kampf gewinnen muss.
Dass man nicht jeden gewinnen muss, ja. Aber eine Fifty-fifty-Quote wäre schön, nicht wahr? Big Grin Ich will nicht mal auf eine konkrete Zahl hinaus. Aber gefühlt mehr Niederlagen als Siege zu haben finde ich doch schon demotivierend. Ich befürchte ich habe mich schon zu sehr in meinen Pessimismus verrannt. Ich verstehe durchaus, was du mir sagen willst, und ich gebe dir sogar recht, dass es im Endeffekt wohl auch zu mehr Erfolg führen wird oder wenigstens zu weniger Frust.
Aber überzeugen kann ich mich davon nicht so recht. Aber hey, ein guter Kompromiss ist, wenn keiner zufrieden ist. Also haben wir wohl einen. Immerhin.

Aber wenn schon ein Kompromiss, dann doch zumindest einer, der sich auch mit den Mehrheitsverhältnissen der Bevölkerung deckt und nicht mit denen aus den Interessen irgendwelcher Wirtschaftslobbys oder whatever, ja?
(Allgemein kann ich z.B. ein Verbot von Sterbehilfe eher akzeptieren, wenn sich 60% der Bevölkerung dagegen ausgesprochen haben als wenn sich irgendein CDU-Fatzke was von in Würde altern zusammen phantasiert, und das dann deswegen gemacht wird)
Wenn nicht wenigstens das geht, dann bröckelt die Daseinsberechtigung der Demokratie und man kann den Demos aus diesem Wort streichen. Und das sollte besser nicht passieren (Plutokratie is nich so kuhl und bitte leg das jetzt nicht im Goebbelschen Sinne aus xD).

Zitat:Ein erreichtes Ziel mag nicht viel erscheinen. Aber 1 ist noch immer größer als null.
Dann freue ich mich mal besser über meinen Bleifuß auf der Autobahn, wenn es das ist, was mir noch bleiben soll. Big Grin