15.12.2012
(15.12.2012)CharlesErnestBarron schrieb: [ -> ]Momentchen!
Geht schon los: Was ist "Nichts"?
Hast Du eine Probe von "Nichts" woran du mir (oder erstmal Dir selbst) erklären könntest, was das überhaupt ist?
"Nichts" existiert ja bekanntermaßen nicht. Oder doch?
Wenn Du hingegen an "Nichts" glaubst, ist das wiederum nicht "Nichts", da Du nicht an "Nichts" glauben kannst.
Also wie soll das funktionieren?
Mit 'Nichts' habe ich auch schon einige Zeit herumphilosophiert. Es lässt sivch gut aus der dualität des menschlichen Denkens ableten, weil der Mensch festgestellt hat, dass zu Allem was ist ein Gegenteil zu existieren schein. I.e.: Hell/Dunkel, Kalt/Warm so auch Existent/Nicht Existent oder anders formuliert Etwas/Nichts. Wir leben in den Wissen dass ein Fernseher erst gebaut werden muss bevor er existiert. Daher liegt der Entstehung immer ein Prozess zu Grunde (Fertigung) und ein Zustand 'davor' (Einzelne Bauteile). Man kann es nun drehen und wenden wie man will aber diesem gedanklichem Modell kann man sich nur schwer entziehen. Desshalb nehmen wir an dass es einen Zustand vor dem Urknall gab, also gewisser Maßen einen 'Fertigungsprozess' und 'Bauteile' aus denen unser Universum entsteht.
Das Debakel an dieser Aussage ist, wir wissen zwar dass alles aus Atomen entsteht, wir wissen auch dass Raum und Zeit durch den Urknall entstanden sind aber wir kennen noch keinen Zustand davor. Wenn wir jetzt einen Zustand davor finden, können wir uns dadurch allerdings nicht über Denkmodell hinwegsetzen. Heißt: Wenn man Parallel-Universen finden würde, dann würde das unweigerlich zu der Frage führen nach welcher Systematik der Hyperraum arbeitet, in dem sich die Parallel-Universen befinden.
Das 'Nichts' hingegen ist, denke ich ein interessanter Philosophischer Ansatz. Ansich gibt es kein 'Nichts', denn wenn etwas nicht ist, dann existiert es nicht. Nichts müsste also in der Form vorliegen, dass nichts existiert, allerdings wissen wir ja dass etwas existiert. Das Problem ist das 'Nichts' ein Zustand von Nicht-Sein ist. Folglich müsste er existieren damit er nichts sein kann. Das setzt aber voraus dass vor 'Nichts', 'etwas' war, weil Nichts nicht aus sich Selbst heraus existieren könnte. Einfach ausgedrückt würde 'Nichts' seine eigene Existenz unmöglich machen, weil 'Nicht-Existent' auf einem Zustand aufbaut. Die daraus resultierende Schlussfolgerung ist, dass immer 'etwas' dagewesen sein muss. Allerdings können wir hier den Prozess nur begrenzt weit zurückverfolgen.