11.08.2013
(11.08.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Ist ja vollkommen egal. Das was in der Bibel drinnen steht ist aus dem Mist der Kirche gewachsen. Nichts desto trotz gibt es Menschen die das Wort der Bibel ehren wie nichts anderes und trotzdem gute Menschen sind. Warum sollte man den Menschen ihren Glauben um jeden Preis schlecht machen? Respektiere doch einfach deren Meinung und gut ists.
Grundsätzlich kann man die Handlungen anderer nur solange respektieren, wie sie sich nicht allzu negativ auf die Gesellschaft auswirkt. Das war beim Christentum, wie auch bei anderen Religionen, leider schon oft der Fall. Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Spanier in Südamerika, das alles ist historisch bekannt.
Im kleinen Umfeld siehts nicht anders aus, fragt doch mal eure Eltern/Großeltern, gerade auf dem Lande, ob man auch selbstverständlich bei andersgeschlechtlichen Freunden übernachten durfte oder mit seinem Partner ohne verheiratet zu sein eine Wohnung bekommen hatte.
Dieser Respekt geht übrigens weit über das hinaus, was viele Gläubige mir entgegenbringen.
Für eine Diskussion ist natürlich wichtig, wer was erschaffen hat. Was wäre ein monotheistischer Gott, der sich ins gemachte Nest gesetzt hätte? Würde die Religion schon wieder ad absurdum führen, da die Schöpfungsgeschichte dann ungeklärt wäre.
Die Kirche ist übrigens der Anbieter, die Religion das Produkt.
Zitat:Es ist nunmal leider Tatsache dass Menschen nicht einfach so die Meinungen anderer hinnehmen können und DESSHALB gibt es Kriege und Konflikte. Nicht weil zwei Menschen, zwei unterschiedliche Ansichten vertreten.
Dies wird aber gerade durch Religionen gefördert. Wenn ich mir aufgrund von Erkenntnissen und persönlichen Interpretationen mein Weltbild dynamisch generiere, das veränderlich ist, dann finde ich es sehr einfach zu verstehen, daß andere Menschen zu anderen Ergebnissen kommen werden.
Habe ich allerdings einen definierten Glauben mit Absolutheitsanspruch, dann muß die Meinung der Andersdenkenden per definition ja falsch sein. Bedrohlich wirds dann zudem, wenn man mit mir noch argumentieren möchte, da ich ja nur den Glauben habe, aber nicht produktiv an einem Diskurs teilnehmen kann.
Nichtsdestotrotz gibt es natürlich viele Menschen unterschiedlicher Religionen, die es dennoch schaffen tolerant zu sein und verantwortungsvoll mit ihrem Glauben umzugehen.
Zitat:Nun, der Unterschied liegt wohl darin, dass Gott ein reines Gedankenkonstrukt ist, während eine Software eine reelle Sache ist. Man kann natürlich auch dem Schicksal die Schuld für seine Situation geben, jedoch löst man dadurch absolut gar keine Probleme, bzw. wird die Probleme noch nicht mal identifizieren.
Für den Gläubigen ist Gott genauso real wie alles andere auch, was er wahrnimmt. Rein logisch würde ich, wäre ich gläubig, also ihm die Schuld geben.
Daß das nicht produktiv ist, hast du erkannt, und ist unter anderem ein Grund dafür, daß ich nicht gläubig bin.
Zitat:Es ist mMn nicht weniger Dumm zu sagen: "Die Religion ist Schuld", während man weitere Faktoren konsequent außer acht lässt und bevor man mit dem Finger auf eine Hand voller islamistischer Terroristen zeigt, sollte man sich vielleicht mal die Zusammenhänge ansehen, dass solche Dinge seltsamer Weise überwiegend in ärmlichen Ländern ohne großem Bildungsniveau auftreten. Könnte es also sein dass das wahre Problem nicht in den Religionen und ihren Göttern liegt, sondern daran weil gewissen Leuten einfach die Wahl zu einem besseren Leben und einer eigenen Meinung verwährt wird?
Ich war letztes Jahr wieder in Südamerika unterwegs und habe beobachtet, daß die Menschen dort sehr ungebildet sind und die meisten noch nichtmal ein paar Brocken Englisch können. Jedoch sind die Kirchen reich ausgeschmückt und werden auch gut besucht. Ich denke, die Leute sind nicht bildungsarm, weils einfach so ist, sondern weil sie andere Prioritäten setzen (z.B. Religion über Bildung). Es ist aber nicht so als gäbe es dort kein Strom und Internet (zumindest in den größeren Städten).
Wenn man eh sehr wenig ressourcen hat, warum investiert man die in etwas nutzloses wie Religion, anstatt dies in Bildung zu tun, bei der man hinterher eine tatsächliche Chance hat, die eigenen Lebensumstände zu verbessern? Fehlende Neugier und Selbstbestimmung hat in meinen Augen sehr viel mit Religion zu tun.
Zitat:Religion ist nichts schlechtes aber es kommt immer darauf an was man daraus macht. Ich hasse jedenfalls solch Religionsfeindlichen Aussagen. Ich finde sie einfach nur respektlos gewissen Menschen gegenüber, zumal das voraussetzt, dass man alle religiösen Menschen über einen Kamm schert.
Wenn ich mich von jeder respektlosen Aussage gegenüber Atheisten und andersdenkende beleidigt gewesen wäre, und genauso reagiert hätte wie viele Religiöse, wäre ich schon längst Amok gelaufen. Man denke nur an die Mohammad-Karrikaturen.
Letztendlich muß man als Gläubiger eben mit Kritik umgehen können, und hier darf man sich natürlich nicht das Wort verbieten lassen. Unter dem Deckmantel der Blasphemie wurde schon viel Unrecht getan.