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Normale Version: Politik im schönen Österreich
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Ich durfte Aktion 20.000 aufgrund meiner Stief-Großmutter ebenfalls selbst miterleben und sie wurde als gelernte Architektin in eben einen "wie verwendet man einen PC"-Kurs gesteckt, so wie alles in Wien beim AMS läuft.
(15.01.2018)Ayu schrieb: [ -> ]Ich durfte Aktion 20.000 aufgrund meiner Stief-Großmutter ebenfalls selbst miterleben und sie wurde als gelernte Architektin in eben einen "wie verwendet man einen PC"-Kurs gesteckt.

Meine Bekannte aber nicht.
Also hör auf so zu schreiben, als wäre das bei allen gleich sinnlos und deswegen eh allen wurscht gewesen.
Du darfst nicht vergessen dass die Regierung in Wien sitzt und dementsprechend vorwiegend von den dortigen Gegebenheiten ausgeht, bisher gab es noch nie irgendetwas großartig effektives Seitens der dortigen AMS-Behörden. Es kann eine Initiative noch so gut in allen anderen Bundesländern laufen - wenn es in Wien nicht funktioniert, dann wirkt sich dass, aufgrund der hohen Bevölkerungsdicht, immer gleich so richtig negativ auf die Resultate aus.
Btw. alle erhaltenen Jobangebote zur Aktion 20.000 sahen bei uns so aus:

Zitat:[...]
Entsprechend der rechtlichen Grundlage richtet sich dieses Beschäftigungsangebot
speziell an Personen der Generation 50+, die bereits mehr als ein Jahr auf
der Suche nach einer Arbeitsstelle sind!
[...]
Das AMS Linz trifft für diese Positionen eine Vorauswahl!
Bewerben Sie sich daher bitte schriftlich mit Lebenslauf oder Bewerbungsprofil
mit Angabe der Auftragsnummer: xxxxxxx
[...]

Man musste sich also explizit bestätigen, dass man sich bewerben will und wurde nicht einfach unerwünscht irgendwo hin gesteckt.
(15.01.2018)Linzerony schrieb: [ -> ]Man musste sich also explizit bestätigen, dass man sich bewerben will und wurde nicht einfach unerwünscht irgendwo hin gesteckt.

Das schon, bringt aber nicht viel wenn dabei dass Arbeitslosengeld am Spiel steht und man daher nur die Wahl zwischen "Kein Geld mehr" und "Sinnlose Beschäftigung" hat.
Kindergartenbetreuung klingt für mich nicht gerade nach "sinnlose Beschäftigung" und ca. 1800€/38h sind auch nicht gerade "kein Geld". Wurscht. Sei es drum.

Die Aktion 20.000 ist fix nicht nur abgesägt worden, weil es "in Wien schlecht lief". Es war halt das "Prestigeprojekt" vom Kern.
Ich bin grad wirklich fassungslos über die Regierung in Österreich. Da taucht ein wirklich widerwärtiger Nazi-Skandal auf, und die Reaktionen sind so lau als sei das nichts Ungewöhnliches. Es geht um ein Liederbuch mit höchst bedenklichem Inhalt. Dort heißt es: "Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gorion:'Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die 7 Millionen.' Eine extrem pietätlose Anspielung auf die 6 Millionen getöteten Juden und dass es noch nicht genug gewesen sind. Das Pikante dabei ist, dass das aus einer Burschenschaft stammt, der FPÖ-Spitzenpolitiker Udo Landauer angehörte. Der will natürlich nichts von diesen Liedern gewusst haben, Strache meint gar, Burschenschaften und seine Partei hätten nichts miteinander zu tun obwohl er regelmäßig Burschenschaftler an Machtpositionen hievt. Kanzler Kurz reagiert zuerst gar nicht, sondern verabschiedete lieber das Olympierteam, ehe er halbherzig auf Twitter reagierte: "Null Toleranz bei Antisemitismus, Rassismus und Verherrlichung der NS-Schreckensherrschaft". Irgendwie Heuchelei. Wenn er wirklich diese Politik führen würde, müsste er glatt große Teile seiner Regierung feuern. Ehrlich, so etwas ist einfach nur traurig, ich würde sogar sagen eklig.
In Österreich reagieren die Leute generell weit weniger empfindlich auf Nazi-Inhalt als in Deutschland. Das ist zumindest mein Eindruck. Hier ist das einfach egal.
Was auch daran liegt, dass wir bald keine Politiker mehr hätten, würde man alle mit irgendwelchen dubiosen Verbindungen gleich raushauen (ist aber in den meisten Ländern nicht anders). [Bild: cl-pp-shrug.png]
Dank ÖVP gibts jetzt Studiengebühren. Disgust
Schon wieder so ein Schritt, der gegen die von Strache propagierte "soziale Wärme" geht. Studiere selbst und weiß daher, dass ein Studium in der Regelzeit bei manchen Studiengängen einfach nicht machbar ist, also werden hier nur jene bestraft, die ihr Studium mit Verspätung beenden müssen, weil sie es schlicht und einfach nicht schaffen, tolle soziale Wärme.
(31.01.2018)Firebird schrieb: [ -> ]Schon wieder so ein Schritt, der gegen die von Strache propagierte "soziale Wärme" geht. Studiere selbst und weiß daher, dass ein Studium in der Regelzeit bei manchen Studiengängen einfach nicht machbar ist, also werden hier nur jene bestraft, die ihr Studium mit Verspätung beenden müssen, weil sie es schlicht und einfach nicht schaffen, tolle soziale Wärme.

Die soziale Wärme ist eben so warm, dass das soziale darin verbrennt. Eeyup

Das mit den Studiengebühren haben wir aber der ÖVP zu verdanken, wobei natürlich nicht zu erwarten war, dass die FPÖ solche Forderungen blockiert. Die sind ja nicht umsonst Koalitionspartner geworden.

Ich finde es wäre höchste Zeit der Türkis-Blauen Regierung unter Sebastian Kurz den Wind aus den Segelohren zu nehmen.

Ganz nach dem Motto: "Kurz konnten wir dich ertragen, aber jetzt ist es Zeit zu gehen!" Pinkie approved
Wobei die Wiedereinführung der Studiengebühren schon länger Thema ist, als es die jetzige Regierung gibt, wäre so oder so gekommen Dank diverser EU-Langzeitstudenten.

Neu ist dass die Studiengebühren nun einen Steuerbonus haben wodurch die Gebühren beim Steuerausgleich von Akademikern quasi wieder zurückgeholt werden können - sofern man sein Studium auch erfolgreich abschliest, bekommt man das Geld also sowieso wieder zurück.
Österreichische Politik erinnert mich grad an trumpsche Politik. Von sozialer Wärme reden und dann den Rotstift bei jenen ansetzen, die das eigentlich nicht vertragen können. Macht Trump ja auch mit seiner Steuerreform und seinem Trumpcare, sollte es denn je kommen. Politik für die Reichen eben. Nur für wen Kurz und Entourage gerade Politik machen, erschließt sich mir nicht ganz. Für das Volk garantiert nicht.
Nur dass Deutschland und Co eh auch aktuell genau das Selbe machen, weil "Gratis" Löcher in das Budget der Universitäten reist, wodurch wiederum die Qualität bei der Bildung sinkt durch Einsparungen beim Personal, Equipment, etc. [Bild: cl-pp-shrug.png]

"Durch die Abschaffung der Studiengebühren vor gut zehn Jahren fehlten uns an die 8 Millionen Euro im Budget. Die werden zugegeben aus dem Ministerium ersetzt." - Heinrich Schmidinger, Rektor der Uni Salzburg.
(31.01.2018)Ayu schrieb: [ -> ]Neu ist dass die Studiengebühren nun einen Steuerbonus haben wodurch die Gebühren beim Steuerausgleich von Akademikern quasi wieder zurückgeholt werden können - sofern man sein Studium auch erfolgreich abschliest, bekommt man das Geld also sowieso wieder zurück.

Ah! War das nicht das, was man als Retourkutsche für die deutsche "Ausländer-Maut" angedacht hatte?

(31.01.2018)Firebird schrieb: [ -> ]Nur für wen Kurz und Entourage gerade Politik machen, erschließt sich mir nicht ganz. Für das Volk garantiert nicht.

ÖVP macht Politik für die Wirtschaftslobbies, soweit ich das richtig aufgefasst habe.

(31.01.2018)Ayu schrieb: [ -> ]Nur das Deutschland und Co eh auch aktuell genau das Selbe machen weil "Gratis" Löcher in das Budget der Universitäten reist wodurch wiederum die Qualität sinkt. [Bild: cl-pp-shrug.png]

Das es an Geld fehle, halte ich für erstunken und erlogen, wenn man sich ansieht für welchen Schmarn der Staat alles Geld ausgibt. Außerdem könnte man ja auch mal Vermögende, Konzerne oder Spekulanten ordentlich besteuern. Erstaunlicher Weise wird diese Möglichkeit aber nie genutzt. Das entgangene Geld muss die Mittelschicht dann irgendwie aufwenden.
Ich habe eher Sorgen, um das Budget der Schulen, als der Unis.
Auf Uni kann man immerhin ganz gut verzichten.
Bei den durchgehenden Reformen im österreichischen Bildungssystem wundert es einem aber eh nicht dass da immer irgendwo Geld fehlt, da muss man alle paar Jahre wieder bei 0 anfangen zu Lasten der Schüler - ist aber irgendwie schon österreichische Tradition geworden. Ist schon nett wenn der ganze Bildungsplan über den Haufen geworfen wird und einem dann die Hälfte an "nun" benötigten Grundwissen fehlt - ich hatte dass kurz nach dem Anfang der 3ten Klasse Mittelschule, wo alle frisch gekauften Bücher nach paar Wochen wieder fürn Müll waren und neu gekauft werden mussten, weil neuer Bildungsplan.

Wobei hierzulande das Problem dann doch mehr der Lehrermangel ist. Liegt wohl daran dass man kaum noch Rechte hat in Kombination mit einer, für den Aufwand, verhältnissmässigen, schlechten Bezahlung. Man glaubt garnicht wie viele Lehrer heutzutage von Schülern aus den Beruf rausgemobbt werden weil sie nichts dagegen tun können ohne dann die Eltern am Hals zu haben.
(31.01.2018)Herr Dufte schrieb: [ -> ]Ich habe eher Sorgen, um das Budget der Schulen, als der Unis.
Auf Uni kann man immerhin ganz gut verzichten.

Ich finde es schon prinzipiell problematisch, dass man für Bildung zahlen muss, während sich der Staat Unmengen von Steuerschlupflöcher leistet.

Bevor die nicht gestopft sind, sollte eigentlich gar nicht erst darüber diskutiert werden, wo man den Rotstift ansetzen könnte.
(31.01.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Ich finde es schon prinzipiell problematisch, dass man für Bildung zahlen muss, während sich der Staat Unmengen von Steuerschlupflöcher leistet.

Ich kann jetzt nicht für Österreich sprechen, aber Deutschland ist gut darin beraten da nichts zu tun. Schließlich sind wir selbst Steuerparadies.
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