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Normale Version: Facebook
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(25.03.2018)Herr Dufte schrieb: [ -> ]Ich benutze ja keines von beiden, ich wollte nur sagen, dass es mich aber eben trotzdem betrifft.
Zumal es eben auch die Gesellschaft beeinflusst in der ich leben muss. DIese muss dann eben die Kritik ertragen. Und ich hoffe mir einfach deswegen, dass man endlich mal eine politische Diskussion darüber kriegt und Maßnahmen ergreift wie es weitergeht. Was sich mit den Daten theoretisch anstellen lässt ist nämlich nicht zu vernachlässigen.

Das ist natürlich nachvollziehbar.

Dennoch werde ich meinen Facebookaccount weiter behalten und auch WhatsApp weiter vewenden. Vor allem da mein Facebookaccount auf dem Stand 2012 ist, mache ich mir wenig Sorgen das da jemand brauchbare Infos draus gewinnen kann.

(25.03.2018)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Wenn es dir um den Rohpreis geht, dann musst auf intransparente Läden warten, wo man via Handy am Ende bezahlt. Der Kunde darf ja nicht sehen, dass er mehr bezahlt!

Naja, also wer keine Preise vergleicht....

(25.03.2018)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Aber solltest du online einkaufen, dann ist dir das auch bereits passiert...

Das wäre mir sehr wahrscheinlich aufgefallen, aber regelmäßige Erfahrung habe ich nur mit Amazon.
Wobei ich sagen muss, dass man auch seine Nutzung boykottieren kann, wenn man mehr oder weniger dazu "gezwungen" ist.
Ich habe die Situation. Ich musste mir damals für mein Studium einen Account anlegen, damit es für mich überhaupt im Bereich des Möglichen liegt, zu wissen, was passiert und mich in der jahrgangsinternen Demokratie zu beteiligen. (Stichwort: Soll eine Prüfung verschoben werden/WIRD eine Prüfung verschoben, etc. Was ja schon extrem relevante Informationen sind, die ich schlichtweg brauche, um mein Studium sinnvoll fortzuführen.) Bestimmte Sachen hätte man sonst auch gar nicht mitbekommen, inklusive einiger studiengangsspezifischer Vorteile, die man daraus hatte, die jetzt aber zu tief in die Materie gehen würden.

Was ich gemacht habe: Ich habe mir einen Account angelegt, unter einem Pseudonym (ist mir kackegal, ob Facebook meinen Klarnamen möchte, sollen sie mich doch sperren, wenn's ihnen nicht passt) und nur unter Angabe der absoluten Pflichtfelder. Ich benutze den Account nur, um Zugriff auf die studiengangsspezifischen Gruppen zu erhalten und wenn ich überhaupt mal irgendwas selbst verfasse, dann ausschließlich in diesen Gruppen. Mein Profil ist leer, meine Timeline ist leer und abgesehen von der Tatsache, dass ich ein Student in einem spezifischen Studiengang an einer spezifischen Uni bin, weiß Facebook nichts über mich.

Was natürlich am Ende des Tages nicht heißt, dass ich es gutheiße, was da mit den Daten der Leute passiert. Das ist ein großer Haufen Bullenfäkalien und ich fände es richtig, wenn sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden würden. Aber ich bin da ehrlich gesagt nicht sehr guter Dinge, dass das passieren wird.
Da muss man eben auch immer recht vorsichtig sein. Man unterschätzt gerne was man so alles preis gibt.
Facebook holt sich Daten aus Cookies und Supercookies, über Tracker die auf anderen Seiten installiert sind etc. So kann man relativ einfach den Browserverlauf nachvollziehen und damit rückschlüsse auf politische Ausrichtung, Kaufverhalten, sexuelle Vorlieben etc. schließen. Die Daten die man konkret angibt sind da eher zweitrangig.
Wenn dann noch FB auf dem Handy installiert ist, kann man auch Geodaten nutzen um so etwa Wohnort,  Arbeit eventuell sogar Hobbys (vereine die regelmäßig aufgesucht werden) etc herauszufinden. ODer wenn man sich am Uni rechner anmeldet, etc.
Das Verhalten ist da viel interessanter, als die eigentliche Angaben.
Ich habe mich nie auf Facebook angemeldet und auch nicht vor, das zu ändern.

Daß Facebook eine Datenschnüffelmaschine ist, weiß ich schon seit einigen Jahren. Eine wahre Geschichte: Freund & Kollege hatte damals eine Festnetznummer, die nicht in Telefonbuch, Online-Auskunft usw. stand, einfach, weil er seine Ruhe haben wollte (klar - wer schon mal wegen nichtigem Larifari nach der Nachtschicht aus dem Bette geklingelt worden ist, weiß, wieviel "Spaß" das macht Facehoof ). Es gab nur ganz wenige handverlesene Leute, die seine Festnetznummer hatten.

Auf einmal aber bekam er unerwünschte und ungebetene Werbeanrufe (natürlich immer feste von wechselnden Nummern, damit Blocken oder Beschweren bei der Bundesnetzagentur immer feste ins Leere liefen), natürlich völlig ohne Rücksicht auf seine Schicht- und Ruhezeiten. Er wechselte die Nummer, die neue Nummer bekamen dieselben Leute wie zuvor und sonst niemand - für den Fall, daß irgendein Callcenter zufällig diese Nummer als existent herausgefunden hätte (einfach durch Bruteforce). Die Werbeanrufe aber blieben! Wie das? Er forschte nach: wie waren die auch an die neue Nummer gekommen? Er hatte sie nirgends angegeben, nur eben jenen wenigen handverlesenen Personen. Irgendwann stellte sich heraus: einer derjenigen, der diese Nummer hatte (und auch in seinem Handy gespeichert hatte), hatte sich bei Facebook angemeldet. Aha - die App hatte nichts Eiligeres zu tun, als das Adressbuch auszulesen und komplett an Facebook zu übermitteln, und die hatten sämtliche Nummern natürlich direkt an Adressenhändler verhökert Facehoof Und damit hatte es sich mit der Geheimhaltung der Nummer erledigt Facehoof


Weiß nicht, ob Facebook das immer noch macht oder ob sie da vielleicht doch mal eine vor den Wirsing bekommen haben - zu wünschen wäre es, ich hätte auch keine Lust auf ungebetene Werbeanrufe (wiewohl die bei mir ohnehin ins Aus gehen, mein Festnetztelefon steht dauerhaft auf Lautlos außer für vorher vereinbarte Anrufe). Jedenfalls war damit für mich klar: ich melde mich dort ganz bestimmt nicht an - und dabei bin ich auch bis heute geblieben.

Außerdem schien es mir damals (und das wird heute kaum besser sein) auch hauptsächlich eine Art "Jahrmarkt der Banalitäten" zu sein, nach dem Motto: "Max Meier hat ein Bild von seinem Frühstücksei geteilt. 27 anderen Leuten, darunter 12, die du kennst, gefällt das. Guck auch du, ob dir das gefällt!" - Facehoof im Quadrat! Gab mal eine sehr gute South-Park-Folge ("You have 0 friends" oder so ähnlich), da wurde dieses Thema wirklich SEHR gut verarbeitet... für solche Banalitäten hatte und habe ich aber weder Zeit noch Lust, deshalb bleibt Facebook bei mir konsequent draußen. Telegram und Discord müssen reichen - und tun das bisher auch (Skype: praktisch komplett aufgegeben, weil im Vergleich zu den neueren Messengern massiv zu ressourcenfressend).
Mensch Zuckerberg, hast du echt gedacht, dieses Ausweichen hilft dir? Die Befragung im US-Senat war nicht schön für ihn, hat sie doch gezeigt, dass er im Moment nichts anderes kann als sich entschuldigen und dann deutet er auch noch an, FB könnte in Zukunft eine Bezahlvariante haben. Als ob ich mir nach diesem Skandal jetzt nochmal FB zulegen würde. Habe es vor Jahren aufgegeben. Mein Account existiert noch, er dümpelt aber vor sich hin.
Hach Facebook, habe ich schon immer nicht gemocht. Deshalb hab ich auch nie Profiel angelegt.
Bei dem Fotos wo er vor Gericht geht, kann man glatt denken er wäre wirklich ein Roboter oder Alien in Menschenanzug. Mal schauen wo das alles hinführt.
Zitat:Bei dem Fotos wo er vor Gericht geht, kann man glatt denken er wäre wirklich ein Roboter oder Alien in Menschenanzug.
Die Außerirdischen sind halt neugierig und verwenden das Internet, um Informationen über die Erde und ihre Bewohner zu sammeln. Außerdem ist (((Zuckerberg))) solche Situationen gewohnt, weil er regelmäßig auf ein Raumschiff gebeamt wird und dort einer Forscher-Kommission von seinem Heimatplaneten Rede und Antwort stehen muss.
(11.04.2018)Space Warrior schrieb: [ -> ]
Zitat:Bei dem Fotos wo er vor Gericht geht, kann man glatt denken er wäre wirklich ein Roboter oder Alien in Menschenanzug.
Die Außerirdischen sind halt neugierig und verwenden das Internet, um Informationen über die Erde und ihre Bewohner zu sammeln. Außerdem ist (((Zuckerberg))) solche Situationen gewohnt, weil er regelmäßig auf ein Raumschiff gebeamt wird und dort einer Forscher-Kommission von seinem Heimatplaneten Rede und Antwort stehen muss.

Perhaps. Sceptic

but then again...

Perhaps not. Sceptic
(11.04.2018)Firebird schrieb: [ -> ]Die Befragung im US-Senat war nicht schön für ihn, hat sie doch gezeigt, dass er im Moment nichts anderes kann als sich entschuldigen
Ehrlich?
Ich habe es noch nicht geschafft alles anzuhören, aber den teil den ich gesehen habe war ein Witz. Die Kongressleute hatten 0 Ahnung von facebook oder Apps und Internet allgemein. Da kamen keine
kritischen fragen, sondern banalste "wie funktioniert das". Zuckerberg erklärt alten Männern 5 Stunden lang wie das Internet (vermeintlich) funktioniert...
Ich bin mir nicht sicher, ob die wirklich gar keine Ahnung hatten oder einfach bestochen wurden. Vielleicht auch beides.
(24.03.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Und "Wahlbeeinflussung", nicht zu verwechseln mit "Wahlmanipulation" ist mMn. ein Non-Issue. Der komplette Wahlkampf sowie Wahlwerbung sind nichts anderes als "Wahlbeeinflussung".

Das muss man mal zuende denken: Wenn man eine Wahl ohne "Wahlbeeinflussung" haben möchte, dann müsste das ja eigentlich bedeuten, dass der Ausgang der Wahl im Voraus schon feststeht. Wie stellt man sich das vor in einer Demokratie?

So wie bei anderer Werbung auch: Sie wird dann problematisch, wenn sie als redaktioneller Inhalt getarnt ist und eben nicht klar dransteht, welche Partei dahintersteckt.
(12.04.2018)Herr Dufte schrieb: [ -> ]Ich bin mir nicht sicher, ob die wirklich gar keine Ahnung hatten oder einfach bestochen wurden. Vielleicht auch beides.
Definitiv beides.

Mal ehrlich. Jedes Unternehmen, welches mit (Kunden-)daten zu tun hat, missbraucht es für eigene Zwecke. Man kann die Daten weiterverkaufen, was Geld einbringt, und man kann selbst Profit mit den Daten machen. Und man kann die Daten auch so fahrlässig preisgeben, dass andere Unternehmen drauf Zugriff haben können, und ihrerseits die Daten weiterverkaufen oder selbst Profit zu machen. Unternehmensintern wird dies auch noch beschönigt: Es bringt viel Geld ein, und es ist ja toll, personalisierte Werbung zu machen, um den Kunden nicht mit anderer Werbung zu nerven. Dieselbe dumme Ausrede in jedem Unternehmen, auch Unternehmen, die kaum etwas mit IT zu tun haben, und jedesmal moralisch falsch. Wäre ja zu dumm, dem Kunden oder dem Wähler die neue Platte von Ed Sheeran in den Werbebanner zu setzen - viel unstörender und vor allem brandaktuell (damals) ist das Konterfei von Trump mit dem heimlichen Aufruf, ihn mal anzuklicken, seine Programmpunkte durchzulesen und ihn zu unterstützen. So blind muss man sein, um nahezu 95-100% aller Großkonzerne, die genau dasselbe in klein tun, wie Facebook und Google in groß, mit Inkompetenz zu verfehlen.

Zuckerberg, der ja vor solchen Fragen immer unter enormen Druck steht, konnte mit Luckfuck, der Inkompetenz des Ausschusses, sich fein aus der Affäre ziehen. Schade, dass die keinen vom CCC oder den Datenspezialisten aus dem Vereinigten Königreich, die bei Cambridge Analytica gewütet haben, zum Ausschuss eingeladen haben. Da wäre Zuckerberg wohl ganz schön kleingeredet worden. Aber vielleicht kommt der nächste Gang schon ganz bald, wo er sich verantworten muss. Ich gönne es ihm.
(12.04.2018)Meganium schrieb: [ -> ]Mal ehrlich. Jedes Unternehmen, welches mit (Kunden-)daten zu tun hat, missbraucht es für eigene Zwecke. Man kann die Daten weiterverkaufen, was Geld einbringt, und man kann selbst Profit mit den Daten machen. Und man kann die Daten auch so fahrlässig preisgeben, dass andere Unternehmen drauf Zugriff haben können, und ihrerseits die Daten weiterverkaufen oder selbst Profit zu machen.

Von "missbrauchen" kann eigentlich keine Rede sein. Der Nutzer stimmt ja selbst den Datenschutzbestimmungen (die er nie gelesen hat) zu. Da steht in der Regel schon drinnen ob die Daten weitergegeben werden. In seltenen Fällen steht an wen sie weitergegeben werden, es steht aber drinnen für welchen Zweck sie weitergegeben werden.

"Das ist so lang, das liest ja keiner!" ist rechtlich gesehen eine ziemlich nutzlose Aussage. Das ist aber das was ungefähr 99% aller User als Argument anführen würden.

Zitat:Zuckerberg, der ja vor solchen Fragen immer unter enormen Druck steht, konnte mit Luckfuck, der Inkompetenz des Ausschusses, sich fein aus der Affäre ziehen. Schade, dass die keinen vom CCC oder den Datenspezialisten aus dem Vereinigten Königreich, die bei Cambridge Analytica gewütet haben, zum Ausschuss eingeladen haben. Da wäre Zuckerberg wohl ganz schön kleingeredet worden. Aber vielleicht kommt der nächste Gang schon ganz bald, wo er sich verantworten muss. Ich gönne es ihm.

Meiner Meinung nach braucht er sich nicht groß zu rechtfertigen. Das Geschäftsmodell von Facebook ist seit Jahren bekannt. Zuckerberg ist einfach nur der nächste Sündenbock für Mrs. Wonder Woman, Hillary cannot fail Clinton. Ihm wird auch nichts passieren. Jetzt gibts etwas mimimi und bald kommt der nächste Sündenbock.
(12.04.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Von "missbrauchen" kann eigentlich keine Rede sein. Der Nutzer stimmt ja selbst den Datenschutzbestimmungen (die er nie gelesen hat) zu. Da steht in der Regel schon drinnen ob die Daten weitergegeben werden. In seltenen Fällen steht an wen sie weitergegeben werden, es steht aber drinnen für welchen Zweck sie weitergegeben werden.

"Das ist so lang, das liest ja keiner!" ist rechtlich gesehen eine ziemlich nutzlose Aussage. Das ist aber das was ungefähr 99% aller User als Argument anführen würden.

Es ist einfach nur arm, die Verantwortung so an den Nutzer abzuschieben. Soll man für JEDE Aktivität im Internet einen Anwalt holen und die Rechtslage prüfen, das dann noch einmal im Monat neu begutachten lassen (weil AGBs ändern sich ja ständig...)?
Die Rechtsbarkeit von AGBs ist durchaus umstritten. Und selbst wenn, Facebook und co haben ja nicht mal ein opt in. Man muss ja nichtmal irgendwo zustimmen, dass sie Daten sammeln und nutzen. Den "Service" zu nutzen ist ja eine implizite Zustimmung, wobei der Service auch eine like button auf einer ganz anderen Website sein kann, den man nicht anrührt. Außerdem sind AGBs keine freifahrtscheine, und man kann danach machen was man will...

Der Nutzer MUSS davon ausgehen können, dass Facebook sich an Datenschutzrichtlinien hält.

Was steht denn eigentlich zur Weitergabe von Personenbezogenen Daten in den AGBs?

Zitat:Meiner Meinung nach braucht er sich nicht groß zu rechtfertigen. Das Geschäftsmodell von Facebook ist seit Jahren bekannt.
Ich bezweifle irgendwie, dass du überhaupt weißt was das Geschäftsmodell ist. Oder worum es bei der Cambridge Affäre geht.
(12.04.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb: [ -> ]Von "missbrauchen" kann eigentlich keine Rede sein. Der Nutzer stimmt ja selbst den Datenschutzbestimmungen (die er nie gelesen hat) zu. Da steht in der Regel schon drinnen ob die Daten weitergegeben werden. In seltenen Fällen steht an wen sie weitergegeben werden, es steht aber drinnen für welchen Zweck sie weitergegeben werden.
Selbst wenn ein Benutzer die Nutzungsbedingungen komplett durchgelesen hat, und dem zugestimmt hat (was man notwendigerweise macht, weil alle Facebook haben, und sonstiger Bullshit), lässt er sich absichtlich missbrauchen. Er lässt freiwillig zu, dass seine Daten für Zwecke benutzt werden, obwohl es Daten gibt, die niemanden was angehen dürfen.

Klar kann man sagen, der User sei selbst schuld, wenn er seine Daten preisgibt. Aber wir müssen nicht unbedingt jetzt den Vergleich mit ins Spiel bringen, dass eine knapp bekleidete Ballerina selbst schuld ist, dass sie vom Tanzlehrer vergewaltigt wird - nur als Analogie zu verstehen. Das gibt Facebook aber nicht das Recht, sensible Daten als Ware oder als Manipulationsmittel zu missbrauchen oder von jemand anders missbrauchen zu lassen. Klar, jetzt heißt es wieder, Facebook habe Hausrecht oder sowas, aber die Nutzungsbedingungen sind nur Buchstaben, und dass keiner zuvor die Eier dazu hatte*, einem millardenschweren Konzern, der den Staat auch mit seinen Milliarden gut unterstützen kann, ihm wegen Datenschutz ans Bein zu pinkeln, ist bezeichnend.

*alternativ auch "dazu hat" möglich - würde mich nicht wundern, wenn der Senat absichtlich keine Ahnung von der Sache hat, damit man weiter ein profitables Unternehmen wie einen Goldesel Geld scheißen lassen kann. Wirtschaftliches Interesse und so.

Zitat:Zuckerberg ist einfach nur der nächste Sündenbock für Mrs. Wonder Woman, Hillary cannot fail Clinton
[Bild: 032e94ccf656df44d76f13974870f5b7--memes.jpg]
(12.04.2018)Herr Dufte schrieb: [ -> ]Es ist einfach nur arm, die Verantwortung so an den Nutzer abzuschieben. Soll man für JEDE Aktivität im Internet einen Anwalt holen und die Rechtslage prüfen, das dann noch einmal im Monat neu begutachten lassen (weil AGBs ändern sich ja ständig...)?
Die Rechtsbarkeit von AGBs ist durchaus umstritten. Und selbst wenn, Facebook und co haben ja nicht mal ein opt in. Man muss ja nichtmal irgendwo zustimmen, dass sie Daten sammeln und nutzen. Den "Service" zu nutzen ist ja eine implizite Zustimmung, wobei der Service auch eine like button auf einer ganz anderen Website sein kann, den man nicht anrührt. Außerdem sind AGBs keine freifahrtscheine, und man kann danach machen was man will...

Der Nutzer MUSS davon ausgehen können, dass Facebook sich an Datenschutzrichtlinien hält.

Facebook wird von Datenschützern kritisiert seit es existiert. Das kam auch genügend oft in den Medien. Da muss man schon hinterm Mond leben um von Facebooks Datenfreizügigkeit angeblich nichts zu wissen - auch wenn man keine AGBs gelesen hat. Das Problem ist nur, dass es dem Nutzer egal ist was mit seinen Daten geschieht. Gibt eh Spamfilter. Genau wie dem Nutzer egal ist ob er von NSA und CIA bespitzelt wird. Kann man eh nichts dagegen machen.

Ich sehe durchaus eine gewisse Verantwortung beim Nutzer. Dass er nicht alleine vollständig verantwortlich ist, für alles was mit seinen Daten passiert ist klar, nur unternehmen ja viele nicht mal den Mindestaufwand um vielleicht den "Datenmissbrauch" zu verhindern.

Zitat:Ich bezweifle irgendwie, dass du überhaupt weißt was das Geschäftsmodell ist. Oder worum es bei der Cambridge Affäre geht.

Nutzerverhalten aufzeichnen und Werbebetreibern die Zielgruppe zugänglich zu machen, die entsprechendem Nutzerverhalten zugeordnet werden kann. Weiß jeder. Auch dass Facebook auf Telefonlisten, Adressbücher etc. zugreift um automatisch Freunde vorzuschlagen. Selbiges tun sämtliche Apps die auf Facebook rumkursieren. Und nicht erst seit gestern und auch nicht erst seit Cambridge Analytica.
(12.04.2018)Meganium schrieb: [ -> ]Selbst wenn ein Benutzer die Nutzungsbedingungen komplett durchgelesen hat, und dem zugestimmt hat (was man notwendigerweise macht, weil alle Facebook haben, und sonstiger Bullshit), lässt er sich absichtlich missbrauchen. Er lässt freiwillig zu, dass seine Daten für Zwecke benutzt werden, obwohl es Daten gibt, die niemanden was angehen dürfen.

Sofern FB in seinen Nutzungsbedingungen tatsächlich sagt, was es mit deinen Daten macht:
Somit sehe ich das Problem bei den Nutzern. Wenn ich ein brennendes Streichholz in eine Kiste werfe, auf der steht, dass sie mit explosivem Inhalt gefüllt ist, dann darf ich mich nicht wundern, wenns kracht.

(12.04.2018)Meganium schrieb: [ -> ]Aber wir müssen nicht unbedingt jetzt den Vergleich mit ins Spiel bringen, dass eine knapp bekleidete Ballerina selbst schuld ist, dass sie vom Tanzlehrer vergewaltigt wird - nur als Analogie zu verstehen.

Der Vergleich passt nicht ganz. Wenn FB in seinen Nutzungsbedingungen sagt, was es mit deinen Daten macht, und du zustimmst, bist du selbst schuld. Dann darfst du nicht zustimmen, wenn du das nicht willst.
Die Ballerina wird ja nicht gefragt, ob sie vergewaltigt werden will oder nicht.

(12.04.2018)Meganium schrieb: [ -> ]Klar, jetzt heißt es wieder, Facebook habe Hausrecht oder sowas, aber die Nutzungsbedingungen sind nur Buchstaben, und dass keiner zuvor die Eier dazu hatte, einem millardenschweren Konzern, der den Staat auch mit seinen Milliarden gut unterstützen kann, ihm wegen Datenschutz ans Bein zu pinkeln, ist bezeichnend.

Den meisten Leuten ist es einfach egal. Sicher, jetzt regt sich jeder auf, aber das legt sich in ein paar Wochen und dann machen wieder alle wie gewohnt weiter. Wei bei eigentlich allen Skandalen.
Die, denen es nicht egal ist, verwenden Facebook nicht.
Ich bezweifel eh, dass es großartig Konsequenzen für Facebook geben wird, kleine Änderungen vielleicht, aber Facebook ist wichtig für Datensammlung und diese Daten werden/wurden wie bei Cambridge Analytics zur Beeinflussung verwendet. Warum sollte die US-Regierung eine solche Datenquelle, die noch dazu so nützlich ist, einschränken?
(12.04.2018)Gregory schrieb: [ -> ]Sofern FB in seinen Nutzungsbedingungen tatsächlich sagt, was es mit deinen Daten macht:
Somit sehe ich das Problem bei den Nutzern. Wenn ich ein brennendes Streichholz in eine Kiste werfe, auf der steht, dass sie mit explosivem Inhalt gefüllt ist, dann darf ich mich nicht wundern, wenns kracht.
...
Der Vergleich passt nicht ganz. Wenn FB in seinen Nutzungsbedingungen sagt, was es mit deinen Daten macht, und du zustimmst, bist du selbst schuld. Dann darfst du nicht zustimmen, wenn du das nicht willst.
Die Ballerina wird ja nicht gefragt, ob sie vergewaltigt werden will oder nicht.
Natürlich bist du als User dementsprechend schuld. Sehe ich, wie HMND auch, dass der User da ganz klar auch Verantwortung zeigen muss. Demjenigen die Misstände zeigen, der Facebook nutzt, und hoffen, dass er Pflichtbewusstsein zeigt, samt Boykott und dergleichen.
Nichtsdestotrotz nutzt Facebook deine Dummheit aus. Facebook freut sich darüber, dass du leichtsinnig bist.

Zitat:Den meisten Leuten ist es einfach egal. Sicher, jetzt regt sich jeder auf, aber das legt sich in ein paar Wochen und dann machen wieder alle wie gewohnt weiter. Wei bei eigentlich allen Skandalen.
Ja, und diese Gleichgültigkeit löst das Problem sicherlich, oder?
Man muss doch nur mal lesen, was Facebook für Daten sammelt und wie diese verwendet werden, dann weiß man, was man hier für eine Firma hat, eine Datenqualle:

Auszug FB:

Welche Arten an Informationen sammeln wir?

Deine Aktivitäten und von dir bereitgestellte Informationen.
Die Aktivitäten anderer und von ihnen bereitgestellte Informationen.
Deine Netzwerke und Verbindungen.
Informationen zu Zahlungen.
Geräteinformationen.
Verbindungsinformationen, wie Name deines Mobilfunk- oder Internetdienstanbieters, Browsertyp, Sprache und Zeitzone, Mobilnummer und IP-Adresse.
Informationen von Webseiten und Apps, die unsere Dienste nutzen.
Informationen von Drittpartnern.
Facebook-Unternehmen.
DENKT HIER DENN NIEMAND AN DIE KINDER?

... wundert mich eigentlich, daß der #aufschrei diesbezüglich bisher ausgeblieben ist.
Dabei könnte damit doch die "Facebook erst ab 16"-Debatte mal etwas Nachdruck bekommen.
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