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@Insomnia

Die klingen für mich alle ziemlich gleich. Was ja eigentlich auch kein Wunder ist, wenn überall die selben PUs drauf sind. Die Ibanez klingt ein klein wenig heller.



Der Ampmodeller wäre irgendwie interessant zu testen. Wäre ein schönes Teil für unterwegs und mit 599 USD nicht all zu teuer.






Einziger Wermutstropfen: Auch bei dem Teil ist Warteliste angesagt. Twilight: No, Really? Habe mich mal angemeldet.Disgust
Ich hoffe die Wartezeit ist hier etwas kürzer als bei Fractal-Audio (8 Monate).  Do not want
Technical Difficulties! Big Grin Paul Gilbert ist schon ein geiler Gitarrist... (auch wenn das im Video ein anderer ist).



Hey Leute, hat einer von euch Erfahrungen mit Jackson Gitarren? Heute gab's im Saturn alle Iron Maiden Alben für ~6€ und ich habe mir direkt mal ein paar geholt. Adrian Smith spielt ja ne Jackson, soweit ich weiß.

Hat ansonsten jemand Empfehlungen für Pickups für 7-Saiter? Seymour Duncan wirbt ja damit, dass deren Pickups wie Nazgul etc. so doll für Metal sind, aber gerade in der Bridge Position sind die ziemlich matschig. Die Black Winter Pickups hören sich ganz gut an, aber bei Ola und Co. kann ich mir da nicht sicher sein, da die die Pickups in nem kompletten Mix vorstellen und oftmals schon so bearbeitet sind, dass man gar nicht weiß, wie der Pickup nun in Natura klingt...
(03.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Adrian Smith spielt ja ne Jackson, soweit ich weiß.
1.) Hat Iron Maiden drei, früher zwei Gitarristen. Wessen Sound einem gefällt, sollte man da lieber sorgfältig überlegen. Da die munter ihre Soli austauschen und es damit keine festen Lead- und Rhythmusgitarristen gibt, kann man da schnell durcheinander kommen, wer gerade spielt und welchen Sound hat.
2.) Sind alle drei Gitarristen natürlich im Besitz mehrer Gitarren, aber vor allem dafür bekannt, die für Metal fast schon untypische Fender Stratocaster zu spielen. Gut möglich also, dass ein Sound aus dem oder dem Song damit eingespielt wurde.

Am sichersten ist es wohl, sich einen Konzertmitschnitt in HD anzuschauen und auf die benutzten Gitarren zu achten. Flight 666 kann ich da sehr empfehlen, auch wenn der schon ein bisschen älter ist. Twilight: not bad
Ich werde mal reinschauen. FS grins

Hab gerade einfach mal ne Mail ans Musik-Produktiv Team geschickt und nach Empfehlungen gefragt. Der Seymour Duncan Blackout AHB-1 klingt ganz gut. Werde wohl morgen einfach mal nach Ibbenbüren gurken und da vor Ort ein paar Gitarren/Pickups anspielen. Ist ja nicht soo weit von Osnabrück...
(03.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Hat ansonsten jemand Empfehlungen für Pickups für 7-Saiter? Seymour Duncan wirbt ja damit, dass deren Pickups wie Nazgul etc. so doll für Metal sind, aber gerade in der Bridge Position sind die ziemlich matschig. Die Black Winter Pickups hören sich ganz gut an, aber bei Ola und Co. kann ich mir da nicht sicher sein, da die die Pickups in nem kompletten Mix vorstellen und oftmals schon so bearbeitet sind, dass man gar nicht weiß, wie der Pickup nun in Natura klingt...

Solche Metal-PUs haben in der Regel wenig Mitten dass die Anschlaggeräusche beim Shredden nicht so durchschlagen. Dafür klingen die mMn allesamt ziemlich bescheiden. Ich würde da eher auf Seymour Duncan SH-1 oder SH-2 auf Neck und SH-4 (bzw. TB-4 für Trem) auf Bridge zurückgreifen und die Verzerrung nicht durch die PUs sondern mittels Amp und/oder Drive-Pedal erzeugen.

Von Aktiven PUs würde ich abraten. Für Zerrsounds ist das zwar nett, ich habe bei der Horizon NT7B allerdings das Problem dass ich die über einen Volume-Block runterregeln muss, um überhaupt einen halbwegs vernünftigen Clean-Sound hinzubekommen. Natürlich kann man den Vol-Poti an der Gitarre runterdrehen, nur ist es dann eben Glückssache, immer wieder die gleiche Lautstärke zu treffen. Sceptic

Ich habe dass dann eben so gemacht, dass sich der Vol-Block, wenn ich auf den Clean-Kanal umschalte, automatisch zwischenschaltet. Der reduziert die voll aufgedrehte Lautstärke an der Gitarre dann immer um den selben Wert.
Zitat:Solche Metal-PUs haben in der Regel wenig Mitten dass die Anschlaggeräusche beim Shredden nicht so durchschlagen. Dafür klingen die mMn allesamt ziemlich bescheiden

Komme gerade von Musik-Produktiv wieder und konnte die Blackouts anspielen. Kann dir da nur zustimmen. Der Hals Pickup war zwar sehr klar, hatte aber kaum Bass. Hab extra meine Schecter mitgenommen und verglichen um sicherzugehen, dass das nicht am AMP etc. liegt.

Habe auch noch Keith Merrows Signaturgitarre angezockt. Da gleichen die PUs schon mehr aus als in meiner Gitarre. War aber auch nicht das gesuchte.

Das Problem bei den Austausch-Pickups ist einfach, dass die in kaum einer Gitarre ab Werk verbaut sind und man diese entsprechend nicht anspielen kann. Es gibt zwar viele YT-Videos zu den Pickups, aber in Natura ist das dann wieder was anderes...

Dafür konnte ich mal einige Engl Amps anspielen um mir mal ein Bild zu machen, was >1000€ für einen Klang bieten. Hat mich aber ehrlich gesagt nicht so wirklich geflasht. Hab leider keine Ahnung welche Modelle das jetzt waren. Waren aber auch Combo-Amps...

Wobei selbst mein kleiner Vox hier gar nicht mal (viel) schlechter klingt als die Engl Dinger. Kann aber auch gut daran liegen, dass ich da gerade die Gitarre mit den Blackouts in der Hand hatte...
(04.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Komme gerade von Musik-Produktiv wieder und konnte die Blackouts anspielen. Kann dir da nur zustimmen. Der Hals Pickup war zwar sehr klar, hatte aber kaum Bass. Hab extra meine Schecter mitgenommen und verglichen um sicherzugehen, dass das nicht am AMP etc. liegt.

Dass die keinen Bass hatten wundert mich jetzt aber ehrlich gesagt. Sollte eigentlich nicht sein. Den Tone-Poti hast du eh rumgedreht? Ich habe öfters mal auf den vergessen und mich dann gewundert warum gerade alles so bescheiden klingt. AJ hmm

Zitat:Habe auch noch Keith Merrows Signaturgitarre angezockt. Da gleichen die PUs schon mehr aus als in meiner Gitarre. War aber auch nicht das gesuchte.

Versuch mal ESP-Horizon, die haben die von mir vorgeschlagenen SH-1 und TB-4.

Zitat:Das Problem bei den Austausch-Pickups ist einfach, dass die in kaum einer Gitarre ab Werk verbaut sind und man diese entsprechend nicht anspielen kann. Es gibt zwar viele YT-Videos zu den Pickups, aber in Natura ist das dann wieder was anderes...

Jupp. Da muss man halt experimentieren.

Zitat:Dafür konnte ich mal einige Engl Amps anspielen um mir mal ein Bild zu machen, was >1000€ für einen Klang bieten. Hat mich aber ehrlich gesagt nicht so wirklich geflasht. Hab leider keine Ahnung welche Modelle das jetzt waren. Waren aber auch Combo-Amps...

Wobei selbst mein kleiner Vox hier gar nicht mal (viel) schlechter klingt als die Engl Dinger. Kann aber auch gut daran liegen, dass ich da gerade die Gitarre mit den Blackouts in der Hand hatte...

Also ich kann über meinen Engl-Amp i.d.R. nicht klagen. Mit der Horizon NT7B mit den EMGs finde ich den Sound allerdings auch nicht so toll, zumal die Gitarre das eingebaute Noisegate durchbricht, als wäre es gar nicht vorhanden - das reicht leider gerade mal für passive PUs. Die NT7B arbeitet mit dem Hughes&Kettner Switchblade allerdings recht gut zusammen. Und am AXE-FX II sowieso. Da habe ich mir einen passenden Amp designt.
Zitat:Versuch mal ESP-Horizon, die haben die von mir vorgeschlagenen SH-1 und TB-4.

Hast du's ein wenig genauer? Auf der ESP Seite gibt es so viele Horizons... Finde da eine mit SH-2 und TB-14.

Zitat:Dass die keinen Bass hatten wundert mich jetzt aber ehrlich gesagt. Sollte eigentlich nicht sein. Den Tone-Poti hast du eh rumgedreht?

Bin sämtliche Einstellungen durchgegangen. Habe auch am Amp den Bass richtig aufgedreht - ohne Erfolg. Ich habe den Verdacht, dass die Batterie nicht mehr genug saft hatte. Die Gitarre hatte nämlich die aktive Version der Blackouts drin (hab eigentlich die passive Variante spielen wollen, aber die gab's natürlich nicht...).
(05.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Hast du's ein wenig genauer? Auf der ESP Seite gibt es so viele Horizons... Finde da eine mit SH-2 und TB-14.

Bei der FR sind die SH-1 und TB4 drinnen. Inwieweit sich das jetzt von SH-2 und TB14 unterscheidet, weiß ich nicht, die habe ich noch nicht ausprobiert. Ich schätze den Unterschied aber mal als marginal ein. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob bei der 7-String Version die Seymour-Duncan verbaut sind. Die PUs an sich gibt es allerdings als 7-String-Version.

Zitat:Bin sämtliche Einstellungen durchgegangen. Habe auch am Amp den Bass richtig aufgedreht - ohne Erfolg. Ich habe den Verdacht, dass die Batterie nicht mehr genug saft hatte. Die Gitarre hatte nämlich die aktive Version der Blackouts drin (hab eigentlich die passive Variante spielen wollen, aber die gab's natürlich nicht...).

Wäre möglich. Ferndiagnose ist schwer... AJ hmm
Mittlerweile funktioniert Metal auf der Kenai T2 schon recht gut. Das Problem war Anfangs eher das AXE-FX-II-Preset was ich verwendet hatte. Das ist eigentlich auf die Horizon FR zugeschnitten und passt zufälligerweise für die RG4570Z auch recht gut. Nur für die Kenai eher weniger. Zuerst mal hat die Kenai erstaunlicherweise einen höheren Output - Ich nehme an, weil die PUs näher an den Saiten sind als bei den anderen Gitarren, somit passen einerseits die Settings fürs Noisegate nimmer und für den Amp-Block natürlich auch nicht mehr. Außerdem haben die "Seymour Duncan Seth Lover"-Humbucker irgendwie mehr Mitten und klingen um ein vielfaches wärmer. Ich hab das Preset dann nur sehr grob angepasst. Mit dem Engl Invader II harmoniert die Gitarre recht gut, das einzige Problem hier ist, dass das Noisegate bei kleinster einstellbarer Empfindlichkeit schon an seine Grenzen stößt (Da hat Engl wirklich gepfuscht, muss ich sagen). However, am Engl konnte ich die Kenai nicht gleich ausprobieren als ich sie bekam, da zu der Zeit ein paar Räume weiter die Freundin meines Coussins vor sich hin-kränkelte, weswegen ich die exzessiven Lautstärken vermied. However, Metal mit Kenai T2 und Engl Invader II geht recht gut.

Für den Nachtbetrieb mussten allerdings noch passende AXE-FX-II-Presets erstellt werden. Letztes Wochenende habe ich mir in vier Stunden (Gott, hat das lange gedauert) einen Vintage-Dry-Sound gebastelt, heute habe ich in zwanzig Minuten einen schön tighten Metal-Sound, mit dem Horizon-FR-Preset als Basis gezaubert.

Zunächst natürlich das Noisegate angepasst. Ich werde aber von dem Preset-Gate evtl. auf einen Gate-Block umdisponieren, da ich dann mehrere umschaltbare Einstellungen für das Gate programmieren, bzw. es auch völlig bypassen kann, was mit dem Preset-Gate nicht geht.

Der Amp-Sound war mir zu kratzig und etwas zu schwammig, außerdem etwas zu trocken. Im Para-EQ vom Tonestack, also womit man das Sounding vom Amp beeinflussen kann, habe ich die Mitten- und Bass-Bereiche etwas angehoben, bzw. verbreitert, die Höhen zurück genommen, damit der Sound etwas mehr "wet" wird.

Den Preamp-Hardness-Parameter und den Tube-Sqeeze-Parameter habe ich etwas raufgeschraubt, womit das ganze um ein vielfaches "tighter" wird.

Im Cab-Block habe ich den Motor-Drive-Parameter, den Cab-Size-Parameter sowie den Proximity-Parameter etwas raufgedreht, womit der Cab-Block etwas mehr kratzig ist.

Die vierstündige Tweak-Session letztes Wochenende hat sich ausgezahlt, mittlerweile weiß ich recht gut welche  Parameter was tun.

Meine Pläne umfassen jetzt folgendes: Zwei Amp-Blocks, welche im Bypass-Mode auf Mute geschalten sind und wo immer nur ein Amp-Block verwendet und im anderen der Signalweg unterbrochen wird - Beide Amp-Blocks an einem Cab-Block. Das würde mir ermöglichen die X/Y-Funktion zwei Mal zu verwenden, sprich pro Preset hätte ich dann vier schaltbare Amp-Einstellungen. Cheerilee awesome

Ich will einen eher weicheren High-Gain-Sound auch noch, dafür muss ich die oben besagten Parameter im Amp-Block wieder etwas zurücknehmen. Daraus mache dann vielleicht ein eigenes Preset für weichere HiGain-Sound und eines für die strammen ("soft HiGain" und "tight HiGain". Ich könnte es auch "classic HiGain" und modern HiGain nennen. Das muss ich mir noch überlegen). Ein Clean-Sound-Preset muss ich mir auch noch erstellen.

Zeitweise frage ich mich für was ich mir die Röhrenverstärker überhaupt gekauft habe, wenn der AXE-FX II ohnehin alles besser kann... und vor allem ALLES kann.  RD laugh

Wobei, den Boden und die Wände vibrieren zu lassen hat schon was. Mal abgesehen von dem guten Duft, wenn der Raum dann nach aufgeheizten Röhren riecht.  Twilight happy

Vielleicht hat der AXE FX 3 ja dann eine eingebaute Endstufe, damit man eine Cab dran hängen kann und einen integrierten Duftspender, welcher Röhren-Duft versprüht. Dann würde das Gerät den Röhrenamp wirklich in nichts mehr nachstehen. RD laugh
Hat von euch dekadenten Lümmeln eigentlich jemand nen Friedman Amp zuhause stehen? Ich will mir keinen kaufen - dazu müsste ich meine Nieren verkaufen oder sowas - aber es wäre interessant zu wissen, wie sich solche High End Produkte im alltäglichen Gebrauch machen.

Ab wann zahlt man bei den Amps eigentlich nur noch Kohle für die Marke? Ein 2000€ Amp von Engl wird im Vergleich zu einem 600€ Amp von Engl etwas besser klingen, aber irgendwann ist das non plus ultra ja erreicht. Wenn man dann nen 2000€ und 3000€ Amp vergleicht, hat der teurere Amp ja nicht 1000€ mehr in der Produktion gekostet und höchstens ein klitze kleines Bisschen besseren Kram verarbeitet. Hab das Gefühl, je höher der Preis, desto mehr setzt sich dieser aus der Marke und nicht aus Produktions- und Materialkosten zusammen.
Friedmann hab ich keinen rumgammeln, hab mich aber ehrlichgesagt damit auch noch nie beschäftigt und auch noch nie einen angetestet. :/

Generell ists bei den meisten Amps so dass du eher für mehr Leistung und und Funktionsumfang bezahlst.. bei den MEISTEN. Für den Namen wirst du immer schon nen gewissen anteil mitblechen bei den bekannteren Herstellern. Der Sound von den Amps ist eher Geschmackssache, da kanns auch sein dass dir ein 900€ Amp vielleicht besser gefällt als ein 1500€ Amp, nur hat der dann vielleicht 60W (was oft eh ausreicht) und 2 Kanäle und der andere evtl. 120W und 4 Kanäle oder Programmierbares Schießmichtod.

Dann gibts aber auch wieder andere Hersteller bei denen du VIEL für den Namen zahlst und ein Teil bekommst das regelmäßig Überhitzt und dadurch den Geist aufgibt, aber immer hin hat man nen [Markenname hier]  RD laugh

Und dann gibst sich noch den Extremfall bei dem jeder Amp Hand gelötet vom Ampguru himself
rausgeklatsch wird, wo man dann einfach dafür 4000€ bezahlt.

Also ich würde nen teureren Amp nicht prinzipiell mit einem besser klingenden Amp gleichsetzen.
(13.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Ab wann zahlt man bei den Amps eigentlich nur noch Kohle für die Marke?
Nie. Eeyup

Der Preis eines Produkts setzt sich immer aus vielen Faktoren zusammen. Kleine Boutique-Hersteller müssen ihre relativ hohen Lohn- und Entwicklungskosten mit den Produkten wieder einspielen und können die Skaleneffekte (höhere Stückzahl => niedrigere Kosten pro Stück) nicht nutzen, die sich bei größeren Firmen wie Marshall, Fender oder Vox ergeben. Zudem werden Friedman Amps in den USA gefertigt, wo das Lohnniveau deutlich höher ist als in China.
Dazu kommt ein im Moment sehr schwacher Euro, der Waren von US-Herstellern verteuert. Bei Synthesizern (DSI und Moog) sind die Preise deswegen in wenigen Monaten um 20 bis 50 Prozent gestiegen, bei Amps habe ich das nicht auf dem Schirm, kann mir aber Ähnliches vorstellen.

Materialkosten machen bei den meisten Produkten auch nur einen relativ geringen Teil des Preises aus. Das liegt aber nicht daran, dass die Hersteller so gierig sind, sondern daran, dass die meisten Leute unterschätzen, wie hoch die Kosten für Fertigungslöhne, Maschinen, Verwaltung & Vertrieb und andere zu berücksichtigende Kostenstellen sein können.
Und ich weiß, wovon ich rede. Ich studiere das Zeug und habe im gerade zu Ende gegangenen Semester eine 1,7 in Kostenrechnung. Great and Powerful

Davon abgesehen muss ein Amp einem nicht unbedingt besser gefallen, nur weil er teurer ist, wie Inso schon sagte. Sound ist etwas sehr subjektives; viele berühmte Musiker haben Equipment benutzt, das zu ihrer Zeit ziemlich billig und unbegehrt war und damit dann ihren persönlichen Ton gefunden.  Twilight happy
Zitat:Nie

Danke, Sherlock. Tongue Natürlich bin ich nicht der weltfremden Ansicht, dass der Preis von irgendeinem Produkt zu 100% aus der Marke besteht.

Es ist ja aber nun mal so, dass ein Vox Amp der 600€ kostet in etwa die gleichen Produktionskosten hat, wie einer der 2000€ kostet. Beide Amps werden von den gleichen Leuten zusammengeschraubt, die den gleichen Stundenlohn haben usw. Da sind natürlich hochwertigere Teile drin verarbeitet, aber der Einkaufspreis dieser Teile im Vergleich zu den Teilen im 600€ Amp werden sich wohl kaum so gravierend unterscheiden.

Beispiel:

Vox 600€ Amp: 50% Produktionskosten (300€) 50% Marke (300€) (vom Gesamtpreis)

Vox 2000€ Amp: 30% Produktionskosten (600€) 70% Marke (1400€) (vom Gesamtpreis)

Übersehe ich was...? Es ist ja nicht so, als wären da mit Gold versetze Volumeregler dran, die den Preis so in die Höhe treiben. Produktionskosten sollten eigentlich bei beiden Geräten nahe beieinander liegen. Woher kommt dann der hohe Preis? Von der Marke, sagt mir mein Bauchgefühl. Ich habe von Kostenrechnung keine Ahnung, daher Frage ich ja. [Bild: cl-ts-awkward.png]

Zitat:Generell ists bei den meisten Amps so dass du eher für mehr Leistung und und Funktionsumfang bezahlst..

Ich sage mal ganz blauäugig: Mein 200€ Combiamp von Vox hat ein Kabinet und diverse Effekte wie Delay, Chorus usw. verbaut. Sein Funktionsumfang ist damit z.B. größer als der von dem Engl E606 Ironball Head 20 und er hat mehr Watt. Trotzdem kostet der Engl ~900€.

Zitat:Davon abgesehen muss ein Amp einem nicht unbedingt besser gefallen, nur weil er teurer ist, wie Inso schon sagte.

Dat is fakt! Hab gehört dass Fender momentan z.B. gut mit der Squire Serie fährt. Leute wie Ryan Bruce (Fluff) kaufen und spielen die auch, obwohl die ja "nur" um die 200€ kosten.
(14.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Es ist ja aber nun mal so, dass ein Vox Amp der 600€ kostet in etwa die gleichen Produktionskosten hat, wie einer der 2000€ kostet.
Nein, ist es eben nicht. Und ich frage mich auch, worauf du dich bei dieser Annahme stützt. Fangen wir beim Material an. Die Bauteile sind schon einmal unterschiedlich und hochwertigere Röhren, Gehäuse, Lautsprecher und Ähnliches kosten eben mehr.
Ein Vox AC30HW2X (2099€) verwendet z.B. zwei 12" Celestion Alnico Blue Lautsprecher, die im Einzelhandel (vergleichbares Modell) jeweils 279€ kosten, zusammen also 558€.
Ein Vox AC15 C1 (669€) hingegen verwendet einen einzelnen 12" Celestion G12M Greenback Lautsprecher, der je nach Ohm-Zahl 88€ oder 95€ kostet.
Vox selbst hat natürlich günstigere Einkaufspreise als im Einzelhandel, aber daran, dass sich die Preise für die verwendeten Lautsprecher bei beiden Modellen um etwa den Faktor 6 unterscheiden, wird sich vermutlich nicht viel ändern.
Bei den Röhren ist der Vergleich schon schwieriger, da die exakten Modelle schwer herauszufinden sind. Aber ich bin mir sicher, dass Vox auch hier beim teureren Modell bessere Röhren verwendet. Zudem verwendet der AC15 insgesamt fünf Röhren, während es beim AC30HW2X gleich acht Stück sind.
Ein größeres und in geringerer Stückzahl gefertigtes Gehäuse für den Amp wird ebenfalls mehr kosten. Bei Kleinteilen wie Drehreglern etc. dürfte es zugegeben keine all zu großen Unterschiede geben.

Weiter geht es mit den Fertigungslöhnen. Der AC15 C1 wird als einer der Bestseller von Vox in einer eher durchautomatisierten Produktion gefertigt werden, die generell weniger Arbeitsschritte, weniger Schulung und weniger Zeit pro Amp in Anspruch nimmt und damit auch die Lohnkosten pro Amp niedrig hält. Der AC30HW2X hingegen ist handwired, was anspruchsvollere und zeitintensivere Arbeit ist und damit letzten Endes mehr kostet.

Dazu kommen dann noch Kosten für Strom, Anschaffung und Instandhaltung der Maschinen, Miete/Errichtungskosten der Fabrik, Lieferkosten, Lagerkosten, Verwaltung, Vertrieb, Kundensupport, Forschung und Entwicklung…
Die Zuschläge für all diese Kosten müssen aber keineswegs für jede Amp-Reihe gleich sein. Daher kann ein Vox AC15 dabei pro Amp absolut weniger dieser Kosten tragen als ein AC30HW2X, wodurch sich wieder Preisunterschiede geben. Die Selbstkosten können sich daher schon stark unterscheiden.

(14.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Vox 600€ Amp: 50% Produktionskosten (300€) 50% Marke (300€) (vom Gesamtpreis)

Vox 2000€ Amp: 30% Produktionskosten (600€) 70% Marke (1400€) (vom Gesamtpreis)

Übersehe ich was...?
Ja, du übersiehst eine Menge. Ein Amp besteht nicht nur aus Produktionskosten und "Marke".

Kalkuliert man die oben erwähnten Kostenstellen von Material bis Entwicklung alle ein, hat man schließlich die Selbstkosten und damit Preis, bei dem der Hersteller die Kosten theoretisch genau deckt, also noch keinen Gewinn macht. Dann erst kommt ein Gewinnaufschlag hinzu.
Dieser Preis entspricht dann ungefähr dem, was beispielsweise thomann dafür bezahlt, um solche Amps im Laden zu haben. Darauf kommen dann noch mal deren Kosten für Verkaufspersonal, Gebäude, Lagerung, Werkstatt, Server etc., damit auch thomann seine Kosten abdeckt, anschließend noch deren Gewinnaufschlag.
Umsatz-/Mehrwertsteuer kommt dann auch noch hinzu (an welchen Stellen und um wie viel, ist ein bisschen komplizierter), das drückt den Preis, den ein Kunde letztendlich zahlt, ebenfalls ziemlich nach oben.

Es ist nicht unüblich, dass der Preis, den ein Kunde letzten Endes für ein Produkt zahlt, ein Vielfaches der Selbstkosten des Herstellers ist. Aber das ist in so ziemlich allen Bereichen mit ähnlichen Produktions- und Vertriebs-Strukturen so.

(14.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Woher kommt dann der hohe Preis? Von der Marke, sagt mir mein Bauchgefühl. Ich habe von Kostenrechnung keine Ahnung, daher Frage ich ja. [Bild: cl-ts-awkward.png]
Etwas nicht wissen ist eine Sache. Aber wenn du dann etwas schreibst wie:

(14.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Es ist ja aber nun mal so, dass ein Vox Amp der 600€ kostet in etwa die gleichen Produktionskosten hat, wie einer der 2000€ kostet.

, dann ist das kein Gegenargument, sondern einfach nur Truthiness.[Bild: aj-shrug.png]
(13.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Ab wann zahlt man bei den Amps eigentlich nur noch Kohle für die Marke?

Ich finde die meisten Gitarrenamps eigentlich sehr preiswert, wenn man bedenkt, dass es sich um hochqualitativ verarbeitete Röhrenverstärker handelt. Viel höher als 3.000 Eur habe ich die auch noch nicht angeboten gesehen, unabhängig von Marke und Modell und bei 3.000 bekommt man dann schon die Top-Of-The-Line-Produkte.

Die Preise steigen dann erst für Sammlerstücke, wie einen Marshall Plexi odgl.

Zitat:Ein 2000€ Amp von Engl wird im Vergleich zu einem 600€ Amp von Engl etwas besser klingen, aber irgendwann ist das non plus ultra ja erreicht.

Der Ironball klingt doch super. Auch der eingebaute Powersoak ist nice. Mich persönlich würde es allerdings nerven dass das Teil nur einen EQ für alle Kanäle hat und dass es nicht MIDI-Steuerbar ist. Er hat auch kein Noise-Gate, keine zwei Master-Volume und keinen Depth-Punch-Regler mal abgesehen von der Möglichkeit den Tone Stack mit dem Sound Wizard Module zu individualisieren. 2.300 für den Engl Invader II, welcher mMn derzeit das Flagschiff dieser Marke ist, ist ziemlich Preiswert.

Zitat:Wenn man dann nen 2000€ und 3000€ Amp vergleicht, hat der teurere Amp ja nicht 1000€ mehr in der Produktion gekostet und höchstens ein klitze kleines Bisschen besseren Kram verarbeitet. Hab das Gefühl, je höher der Preis, desto mehr setzt sich dieser aus der Marke und nicht aus Produktions- und Materialkosten zusammen.

Für 3.000 bekommt man viel. zB. einen Hughes & Kettner Triamp MK3. Das Teil hat Röhren eingebaut Ende nie. sechs Endstufenröhren und sieben Vorstufenröhren, TSC wodurch sich das Bias vollautomatisch abgleicht und die Röhrentypen frei austauschbar sind. MIDI und Noisegate. MIDI-Fußschalter und Abdeckhaube inkl.
(14.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Ich sage mal ganz blauäugig: Mein 200€ Combiamp von Vox hat ein Kabinet und diverse Effekte wie Delay, Chorus usw. verbaut. Sein Funktionsumfang ist damit z.B. größer als der von dem Engl E606 Ironball Head 20 und er hat mehr Watt. Trotzdem kostet der Engl ~900€.

Ich hab mit Funktionsumfang keine digitalen Effekte gemeint sondern eher Sachen wie -> Anzahl der Kanäle, Getrennter EQ für die einzelnen Kanäle, Getrennte Master Regler, Midi Footswitch usw. eher solche Sachen, das geht halt auch ziemlich in den Preis.
Zitat:Nein, ist es eben nicht. Und ich frage mich auch, worauf du dich bei dieser Annahme stützt

Ich kenne die Einkaufspreise der Händler nicht. Elektrohardware für z.B. Computer kostet im Einkauf nicht wirklich viel (da Massenware aus China etc.), egal ob das nun hochwertige oder billige Prozessoren etc. sind. Daher bin ich davon ausgegangen, dass es mit der Elektrohardware für die Musikindustrie ähnlich aussieht.

Zitat:Ja, du übersiehst eine Menge. Ein Amp besteht nicht nur aus Produktionskosten und "Marke".

Es ist ein Gedankenexperiment, eine Überlegung. Ein theoretisches Modell von dem ich lediglich wissen wollte, wie nah an der Realität es ist.

Zitat:Der Ironball klingt doch super. Auch der eingebaute Powersoak ist nice.

War nur als Beispiel herangezogen, angespielt habe ich den noch gar nicht. :/

Zitat:2.300 für den Engl Invader II, welcher mMn derzeit das Flagschiff dieser Marke ist, ist ziemlich Preiswert.

Da kann ich als Student lange für arbeiten gehen, bis der in kaufbare Reichweite käme. Sad
Was wäre denn ein preiswerter, günstiger Amp (der nicht von Roland ist)? So um die 500€.
(14.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Da kann ich als Student lange für arbeiten gehen, bis der in kaufbare Reichweite käme. Sad
Was wäre denn ein preiswerter, günstiger Amp (der nicht von Roland ist)? So um die 500€.

Ich würde mal behaupten dass Studenten auch nicht die primäre Zielgruppe diverser Amp-Hersteller ist. Deine Beiträge lasen sich für mich irgendwie so als wärst du sauer auf die Hersteller, weil du dir die Amps nicht leisten kannst. Twilight happy

Röhrenamp-mäßig habe ich noch nicht all zu viel bespielt, somit ist es schwierig da irgend welche Empfehlungen zu geben. Falls du einen irgendwo einen Hughes & Kettner Switchblade Combo gebraucht für den Preis findest, dann würde ich den schon empfehlen. Ansonsten, neu kostet er jetzt um die 800. Bei mir damals kostete er noch 1.100. Die Frage ist halt immer ob einem der Sound gefällt. Gerade als Metal-Amp ist das Teil aber beachtlich, das hat tonnenweise Gain. Nur Noisegate bräuchtest du dann wieder extra.

Ansonsten wäre Amp-Modeling vielleicht auch eine Alternative? Für 500 bekommt man auf jeden Fall einen Line 6 Pod HD 500 X. Das ist dann zwar noch kein Axe FX II, aber schon um einiges besser als der Boss GT-10 auf dem ich damals meine ersten gitarrischen Gehversuche gewagt habe. Ola Englund hat dem Pod HD auch schon recht beträchtliche Sounds entlockt, allerdings, solche Multieffekte sind auch nicht jedermanns Sache. Vorteil ist, dass die praktisch alles können und ein Interface schon eingebaut ist. Ebenso dass die Verzerrung da unabhängig von der Lautstärke ist, was gerade in einer Wohnung praktisch sein kann oder wenn man in der Nacht spielen will. Nachteil ist, dass die Bedienung um einiges komplexer ist.
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