(14.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Ne, das überhaupt nicht. Ich war nur sehr überrascht, als ich bei Musik Produktiv die Engl Amps angespielt habe, die sie da hatten und die teilweise völlig beschissen klangen, trotz des saftigen Preises. Aber das ist natürlich nur mein Geschmack. Qualitativ war der Sound top, aber einfach so überhaupt nicht meins. Ich kenne die Engl Amps ja von Insos Tracks oder Olas Videos und bin davon ausgegangen, dass die prädestiniert für Metal sind. Ich irrte scheinbar.
Eigentlich sind sie ja auch prädestiniert für Metal. Ich mag bei Engl die 6L6-Modelle nicht. Also Powerball usw. Aber deswegen, weil ich den 6L6-Sound einfach nicht mag. Deshalb bin ich auch nicht unbedingt Fan vom Peavey 5150 und Konsorten. Ich bin einfach überzeugter EL34-User. Sowohl der Hughes&Kettner Switchblade, als auch der Engl Invader 2 verwendet die EL34-Endstufenröhren.
Zitat:Sind die Dinger besser als die Amp Simulationen ala BIAS? BIAS Desktop wird ja angepriesen, dass es wie ein Axe FX II ist, für nur 200€. Die Klänge die ich der Demo entlocken konnte waren aber alles andere als super.
Ist wohl Geschmackssache. Habe schon Demos auf YT gesehen, da klang BIAS besser als der AXE FX II. Das dürfte allerdings so eine User-Geschichte sein. Ich könnte mir vorstellen dass die Bedienung von Bias um einiges User-Freundlicher ist als die beim AXE FX II, wodurch man schneller zu einem besseren Ergebnis kommt. Allerdings wird man wahrscheinlich bei BIAS ebenso eine gewisse Zeit daran schrauben müssen, bis es nach etwas klingt. Am AXE FX II dauerte es schon bis zu vier Stunden wo ich nur am Tweaken war, bis ich einen (für mich) guten Sound hinbekommen habe. Wenn man erweiterte Parameter zur Verfügung hat, kann man mit entsprechendem Zeitaufwand und Experimentierfreudigkeit viel raus holen. Es war für mich sogar ziemlich hilfreich mich etwas mit der Funktionsweise von Röhrenamps, also auf elektrotechnisch-theoretischer Ebene, zu beschäftigen um etwas Gefühl dafür zu bekommen was die Parameter da eigentlich machen.
Bei Bias ist man halt an den Computer gebunden, so dass der ständig laufen muss. An und für sich würde mMn aber nichts dagegen sprechen.
So Geräte wie der Line 6 Pod HD500X bietet wieder eher nur die Standard-Einstellungen, also das Zeugs was du vorne am Amp einstellen kannst. Das macht es um einiges übersichtlicher und für viele reicht es, nur die Möglichkeiten wie beim Axe FX oder bei Bias hat man halt nicht. An den Computer wäre man auch nicht zwangsweise angebunden. Was mir persönlich am Pod HD nicht wirklich gefällt, ist dass die Amp-Sounds irgendwie zu wenig Bass haben. Das ist allerdings auch Geschmackssache. Soll ja auch Leute geben die von Axe FX II auf Pod HD-Pro umgestiegen sind, weil das Teil schneller Sounds nach deren Geschmack geliefert hat. Plus, nen Mic-Preamp hat das Teil auch noch mit drinnen.
Zitat:Und das Problem bei z.B. Videos auf YT, die die Teile vorstellen ist, dass da oft noch EQ usw. draufgepackt werden. Sämtliche Demos die Ola z.B. für Seymour Duncan macht klingen ganz anders, als die Pickups in Natura.
Kommt auch stark darauf an in welche Gitarre die PUs eingebaut sind, welche Saiten man drauf hat, welche Spieltechnik man hat, welchen Amp man spielt, wie laut der Amp aufgedreht ist, wie der EQ am Amp eingestellt ist, welche Cab man hat, welches Mikrofon man verwendet, wie die Cab mikrofoniert ist, der Raumklang, der Preamp etc.
Bei PU-Samples ist es noch am besten man sieht sich solche Videos an, wo mehrere PUs gegeneinander getestet werden, dann kann man zumindest sagen ob der mehr Mitten, Höhen, Bässe oder whatever hat, als der andere, vielleicht bekannte PUs. Aber gerade PUs sind mMn relativ schwer nach Samples einzuordnen. Die sind aber ohnehin nur ein relativ geringer Teil vom Gesamt-Sound. Amp- und Cab-Sound machen da mehr aus.
Kleiner Nachtrag:
(14.08.2015)OnkelMo schrieb: [ -> ]Stimmt wohl, aber ich finde, dass "richtige" Amps einfach besser klingen als die ganzen Simulationen.
Ich finde das heutzutage ziemlich gleich auf. Der Höreindruck bei Laut ist aber ein andere wie bei Leise, das muss einem bewusst sein.