(06.05.2015)kommo1 schrieb: [ -> ]Also sehr viele Sorgen scheinen die sich ja nicht um die Umsätze zu machen.
Nicht im Mindesten.
Auf der Bilanzpressekonferenz der DB jammerte der Vorstand rum, daß durch die GDL-Streiks 2014 dem DB-Konzern ein Schaden von 160 Millionen Euro entstanden wäre - und diese Summe wurde 2015 in der Zwischenzeit nochmal beträchtlich höher und dürfte inzwischen wirklich so Richtung 300 Millionen gehen.
Aber gibt es deshalb aus Richtung DB-Vorstand auch nur das mindeste Einlenken? Gar das Erfüllen der Forderungen der GDL, daß sie eben alle ihre Mitglieder aus allen Fahrpersonal-Gruppen tarifieren darf, von den tariflichen Forderungen mal erst gar nicht zu reden? Nö - absolute Fehlanzeige.
Wie Weselsky in Interviews ganz richtig sagte: mit diesen inzwischen rund 300 Mio Euro Schaden wären alle GDL-Forderungen völlig ohne Kompromisse schon zehnmal bezahlt gewesen. Aber offensichtlich ist die Schadenshöhe dem Konzern absolut wurschtpiepegal, Hauptsache, der GDL den Tarifvertrag für all ihre Mitglieder verweigern, und Hauptsache, der "GroKo" frisches Futter für ihr Lieblingsprojekt "Tarifeinheitsgesetz" liefern - koste es, was immer es wolle. Offensichtlicher gehts nicht mehr.
Deshalb dürfte klar sein, daß man sich in unseren Schlipsfuzzi-Etagen um den Umsatz in der Tat keinerlei Sorgen macht. Im Gegenteil, wie kommo1 schrieb, gab es erst wieder üppige Boni für den Vorstand für 2014 für deren "ach-so-gute Leistungen" (wer Sarkasmus findet, bekommt einen Keks)
Gewinn, Verlust, was interessierts den wackeren Manager von heute?
Offensichtlich absolut einen Besen, wie wir ja hier sehen. Dito die Interessen der Wirtschaft (aus der Industrie kamen berechtigt Proteste, was diese der Streik gerade im Güterverkehr kostet, zumal Betriebe wie etwa welche, die mit Gefahrgut nach GGVE/GGVS arbeiten, oft wirklich gar keine andere Transportmöglichkeit haben), auch die interessieren den DB-Vorstand offenbar herzergreifend wenig - und die normalen Fahrgäste schon gleich gar nicht. Klingt hart, kommt aber auch bei mir nur noch so an.
Wäre es anders, hätte ja schon längst mal ein ernstgemeintes Angebot auf den Tisch kommen können - ohne Vorbedingungen, ohne Wenn, ohne Aber, ohne langatmiges "Bewerten", "Sondieren" und "Prüfen" über 10 Monate (!!!) hinweg.
Und wer meint, die Lokführer sind doch eh alles Egoisten, noch ein letzter Gedanke: solange im Konzern Millionen (!) an Jahresgehältern für absolut unnütze und überflüssige Drohnen wie einen Herrn Ronald Pofalla da sind (nein, daß der, nur damit er üppig versorgt ist, eingestellt wurde, vergesse ich nicht, keine Angst, auch wenn er sich bisher absolut zurückgehalten hat - wohl, um nicht noch mehr Öl bei uns ins Feuer zu gießen), sollte es für unsere Forderungen doch bequem reichen. - Oh, doch nicht, liebe DB-Verhandlungsführer, ihr wollt das Spielchen also weiterspielen....? Bedauerlich, aber bitte, wenn es denn nicht anders geht.
Wünsche, Beschwerden oder Anregungen bitte jederzeit an:
DB-Vorstand
Herren Grube und Weber
Potsdamer Platz
Berlin.
(Vollständige Anschrift bitte selber ergoogeln, sollte nicht zu schwer sein.)
DORT sitzen die richtigen Ansprechpartner. Allerdings mache ich niemandem große Hoffnung, daß er zumindest einer Antwort für würdig befunden wird - oder wenn, dann mit 08-15-Textbausteine-Formbrief.