12.10.2014
Ich verstehe deinen Ärger Railway Dash. Auch auf die Gefahr hin dir zu Nahe zu treten versuche ich da jetzt trotzdem mal dagegen zu argumentieren.
Die Sache mit der Geiselnahme ist ein hartes Wort. Tatsächlich verwende ich es auch nicht gerne. Aber ich muss gestehen, wenn Schlüsselberufe ihr überproportionales Streikrecht ausspielen ist das zwar einerseits Teil des Arbeitskampfes, aber für eine relativ kleine Berufsgruppe hat die GDL dann doch extrem viel Streikpotenzial. Jedenfalls mehr als andere Berufsgruppen vorweisen können. Die Zeit arbeitet da in jedem Fall gegen euch. Denn so wie ich das auch in meinem Umfeld mitbekomme, würde ich da nicht mit einem großen Widerstand gegen Tarifeinheit rechnen. Da werden viele eher froh sein, dass sie nicht mehr den "Launen" einer Minigewerkschaft ausgesetzt sind. Das ist das Problem von Gruppierugen mit überdurchschnittlichem Drohpotenzial. Jeder Streik den die GDL durchführt, macht eine gesetzliche Tarifeinheit wahrscheinlicher. Da will ich wirklich nicht mit euch tauschen.
Was du zu dem im europäischen Vergleich geringen Streikpotenzial in Deutschland sagst stimmt zwar. Allerdings, ein kleiner Schönheitsfehler dabei. Länder wie Frankreich haben zwar stärkere Gewerkschaften, allerdings im Moment auch ernst zu nehmende Wirtschaftsprobleme, die durch Streiks jedenfalls nicht leichter zu handhaben werden.
Ansonsten muss ich dir auch in einem Punkt widersprechen. Wenn die Piloten streiken fällt das Medienecho in meinen Augen nicht positiver aus. Allerdings, wegen einer etwas dezentraleren Marktstruktur, ist es nicht so gravierend, wenn die Flüge der Lufthansa bestreikt werden. Alternativen sind leichter zu organisieren, als ausfallende Züge der Deutschen Bahn. Weniger Betroffene=Weniger Medienecho.
Zuletzt, ich war nie ein Freund von Kohl, auch nicht von der Bahnprivatisierung. Aber ob die GDL mit ihrer stärksten Waffe rumfuchtelt um ihre Ziele durchzusetzen, dafür mache ich im Jahr 2014 die GDL verantwortlich, nicht die seit 20 Jahren abgesetzte Regierung.
Die Sache mit der Geiselnahme ist ein hartes Wort. Tatsächlich verwende ich es auch nicht gerne. Aber ich muss gestehen, wenn Schlüsselberufe ihr überproportionales Streikrecht ausspielen ist das zwar einerseits Teil des Arbeitskampfes, aber für eine relativ kleine Berufsgruppe hat die GDL dann doch extrem viel Streikpotenzial. Jedenfalls mehr als andere Berufsgruppen vorweisen können. Die Zeit arbeitet da in jedem Fall gegen euch. Denn so wie ich das auch in meinem Umfeld mitbekomme, würde ich da nicht mit einem großen Widerstand gegen Tarifeinheit rechnen. Da werden viele eher froh sein, dass sie nicht mehr den "Launen" einer Minigewerkschaft ausgesetzt sind. Das ist das Problem von Gruppierugen mit überdurchschnittlichem Drohpotenzial. Jeder Streik den die GDL durchführt, macht eine gesetzliche Tarifeinheit wahrscheinlicher. Da will ich wirklich nicht mit euch tauschen.
Was du zu dem im europäischen Vergleich geringen Streikpotenzial in Deutschland sagst stimmt zwar. Allerdings, ein kleiner Schönheitsfehler dabei. Länder wie Frankreich haben zwar stärkere Gewerkschaften, allerdings im Moment auch ernst zu nehmende Wirtschaftsprobleme, die durch Streiks jedenfalls nicht leichter zu handhaben werden.
Ansonsten muss ich dir auch in einem Punkt widersprechen. Wenn die Piloten streiken fällt das Medienecho in meinen Augen nicht positiver aus. Allerdings, wegen einer etwas dezentraleren Marktstruktur, ist es nicht so gravierend, wenn die Flüge der Lufthansa bestreikt werden. Alternativen sind leichter zu organisieren, als ausfallende Züge der Deutschen Bahn. Weniger Betroffene=Weniger Medienecho.
Zuletzt, ich war nie ein Freund von Kohl, auch nicht von der Bahnprivatisierung. Aber ob die GDL mit ihrer stärksten Waffe rumfuchtelt um ihre Ziele durchzusetzen, dafür mache ich im Jahr 2014 die GDL verantwortlich, nicht die seit 20 Jahren abgesetzte Regierung.