(18.10.2014)Crash Override schrieb: [ -> ]zumal die die Letzte Frage nicht beantwortet hast - Fällt dir da was auf?
So.
Meinst du, ob ich weiss, wie angstengend der job ist? Ja, weiss ich, mein Dad hat einen Flugschein und der Job eines Piloten ist sogar noch ein bisschen happiger, also ja, ich weiss, was das für eine Anstrengung ist, wenn man beides jetzt mal auf eine Stufe stellte.
Ich finde es nur witzig, dass du mir egoismus unterstellst, obwohl ich überhaupt nicht betroffen bin.
Ja, sich für die Fahrgäste zu interessieren, denen es jetzt dreckig geht, ist purer Egoismus, stimmt.
Und an sich wäre der Streik verständlich. Wäre.
Wenn da nicht die Gegenüberstellung von Tätigkeit
und Lohn, okay, das lass ich weg, Tätigkeit und ÜBerstunden wäre.
Die Überstunden müssen abgegolten werden, das ist klar.
Das muss.
Aber ich kapier nicht, wieso man auch wenn da ein Missstand herrscht, nicht einfach mal den ARsch zusammenkneift.
Und jetzt komm' mir keiner mit den Webern, denn das waren noch ganz andere Arbeitsbedingungen.
Mir kommt es so vor:
Man hat einen stressigen Job, den man aus eigenem Ermessen angenommen hat. Denn, seien wir ehrlich, Lokführer wird man, wenn man es will, und nicht einfach so. Einfach so wird man Verkäufer, etc. (Ich bin selber eine, darum will ich hier auch nicht die Leistung eines Verkäufers runterspielen, Gottbewahre.
)
Darum kapier ich eines nicht:
Ich unterzeichne einen Vertrag, den ich durchgelesen habe.
Ich weiss um den Stress der Arbeit, der aber in Relation trotz allem immernoch Human ist.
Ich traue mir das zu.
Dann wird mir bewusst, dass ich mir das ein bisschen anders vorgestellt hab.
Und statt entweder einfach mal den Po zusammenzukneifen (was übrigens die Generation meines Dads noch richtig gut beherrschte...), oder mit eine andere Arbeit zu suchen, was mit den Qualifikationen echt möglich wäre, trage ich mein "Ich will mehr/weniger/wasauchimmer" auf dem Rücken anderer Menschen aus.
Das ist mMn das Verwerfliche, nicht der Streik an sich.
Sondern eher, aus welchem Grund gestreikt wird.