(24.11.2016)Icy schrieb: [ -> ]Hinzu kommt das man diesen Bahn und Lokführer Streik über einen langen Zeitraum erleben könnte
Wie gestern in den Nachrichten gesagt wurde (hab heute noch keine geguckt, das mach ich dann nachher, bevor ich wieder los muß zur Arbeit): 14 Streikrunden in 2 Jahren.
Naja, ich denke schon, daß man diese Piloten-Streiks als "langen Zeitraum" bezeichnen könnte, auf 2 Jahre kamen wir Lokführer nicht
Zitat: und sich der Name des Führers welcher den Grundstein für meinen Hass auf jegliches bahnpersonal gelegt besonders tief eingebrannt hat.
Claus Weselsky!
Beie Piloten gibt es keinen so ikonischen Streiktrottel.
Deine Bezeichnung für Weselsky kommentiere ich mal nicht, die ist deine Meinung und die werde ich auch nicht ändern können. Aber eines stimmt natürlich: so eine herausstechende Figur (erstmal unabhängig davon, ob positiv oder negativ wahrgenommen) scheint es bei Cockpit tatsächlich nicht zu geben.
Schade irgendwie. Würde zu gerne sehen, ob die Springer-Presse auf einen Piloten als Gewerkschafts- und im Zweifelsfalle eben auch Streikführer ebenso wie eine wütende Straßenköter-Meute losgehen würde wie auf einen Lokführer.
Demon Hoove hat aber genau das Wort geschrieben, was ich meinte: doppelmoralisch. Ganz genau das ist es, was ich der Öffentlichkeit hier vorwerfe: das fliegende Personal kann im Grunde tun und lassen, was es will: "hmmm, naja, is' jetzt was' doof, aber naja, wayne, is' eben so", bei uns Lokführern hingegen wird sofort (wollen wir wetten? Ich komme darauf zurück, falls es irgendwann mal wieder soweit ist!) von "Geiselnahme" geredet und wir damit auf eine Stufe mit Schwerverbrechern gestellt, wenigstens verbal - wiewohl wir garantiert keine Geiseln genommen haben (die Züge standen an Bahnsteigen, und jeder war frei, zu gehen, wohin er wollte).
Warum gibt es kein riesiges Geschrei, was den pöhsenpöhsen Piloten einfällt, die armen unschuldigen Fluggäste als Geiseln zu nehmen?
Ach ja, die weitaus geringere verkehrliche Bedeutung des Luftverkehrs (also daß deutlich weniger Leute betroffen sind). Wartet... das bringt mich... auf einen geradezu ketzerischen Gedanken... ich traue mich gar nicht, den laut auszusprechen
, deshalb im Spoilerkasten:
Kann es etwa sein - nur mal überlegt, nur mal so gedacht! - , daß unser Beruf, also Lokführer, etwa... wichtig ist? Für Wirtschaft und Gesellschaft gar - ich weiß, das ist Ketzerei! - gar systemrelevant?
Wenn bei den Piloten kaum jemand kehrt und bei uns sofort die schlimmsten Beschimpfungen und Drohungen ausgepackt werden...?
Vielleicht sollten sich das die Arbeitgeber mal durch den Kopf gehen lassen - und gewisse YouTuber, Springer-Journalisten und andere gesellschaftlich mehr oder minder "wichtige" Leute auch.