(19.02.2015)Odinsson schrieb: [ -> ]1 Hat die Bahn keine Monopolstellung.
2 Wer ist denn die Gewerkschaft? Es sind die Mitglieder und die Forderungen die, die Gewerkschaft stellt, kommen von den Mitgliedern. Und wenn die Gewerkschaft ihre Mitglieder verrät, bitte warum sollten dann die Mitglieder noch hinter ihr stehen?
3 Bitte wie bekommt eine Gewerkschaft durch einen Streik politische Macht?
1: Hat sie das nicht?
Offensichtlich haben wir 2 verschiedene Definitionen von dem Monopol.
98% im Fernverkehr, 85%im Nahverkehr und 71% im Güterverkehr sind sehr wohl ein Monopol in meinen Augen. Einzig im Güterverkehr kann man sagen, dass sie kein echtes haben wobei sie auch dort die absolute Mehrheit haben.
2: Die Gewerkschaft besteht aus mehr als nur den Mitgliedern. Oder wie oft hast du Weselsky schon Fahrkarten kontrollieren sehen? Er ist ein reiner Funktionär.
3: Genauso wie auch große Konzerne eine gewisse politische Macht haben. Indem sie mit ihren Handlungen direkten Einfluss auf möglichst viele Betroffene nehmen und so ihre Vorderungen erzwingen können, anstatt einen gesunden Dialog mit den Verhandlungspartnern zu führen.
(19.02.2015)Odinsson schrieb: [ -> ] (19.02.2015)Hagi schrieb: [ -> ]Der Gewerkschaftsführer sollte einen Dialog mit dem Betrieb führen. Ein Gespräch in dem von beiden Seiten die eigenen Ansichten klargelegt werden und dann ein Kompromiss gefunden wird. Das Wort Kompromiss sucht man im GDL Wörterbuch allerdings vergebens. Dort gibt es nur die Ansage "Unser weg, oder Streik!" Das ist alles was die GDL zu stande bringt und das würde auch ein Kleinkind schaffen.
Das stimmt nicht, wäre die GDL nicht gesprächs und kompromissbereit, hätten wir in den Letzten 2 Monaten auch gestreikt.
Und wäre die GDL so macht und Streikbesessen wie du sie dar stellst, hätten wir auch zu Weihnachten und Silvester gestreikt.
Der einzige Grund warum zu Weihnachten und Silvester nicht gestreikt wurde war, weil die Leute sonst mit Fackeln und Mistgabeln auf die Straße marschiert wären. Die Stimmung in der Bevölkerung war so dermaßen geladen, dass das der letzte Funke gewesen wäre. Die kurze Streikpause erkläre ich mir persönlich damit, dass man etwas die Lage abkühlen wollte, bevor man wieder neues Öl ins Feuer gießt und genau dort weitermacht wo man aufgehört hat.
(19.02.2015)Odinsson schrieb: [ -> ] (19.02.2015)Hagi schrieb: [ -> ]Immer wieder zu sagen das die EVG sich verkauft oder nichts für ihre Mitglieder tut ist doch nur Augenauswischerei. Nur weil die EVG eine Verhandlungsbasis hat die nicht ausschließlich auf Streiks beruht, wird sie zum Feindbild erklärt? Das spricht doch bereits Bände über die Mentalität die in den Köpfen bei der GDL herrscht.
Dann informiere dich mal über die EVG, bzw die Transnet und ihre ehm. Gewerkschaftsführer.
Habe ich. Das Ergebnis ist recht simpel: Die EVG will nicht dass es 2 Tarifverträge für ein und die selbe Berufsgruppe gibt. Das ist auch verständlich. Sie will einfach verhindern, dass die Mitglieder jährlich Gewerkschaft wechseln, nur weil es bei der anderen einen Tarifvertrag gibt der vielleicht minimal anders ist. Die GDL hingegen will offenen Gewerkschaftskampf indem sie einen eigenen Vertrag für ihre Mitglieder fordert. Sowas hilft weder dem Konzern, noch den Gewerkschaften, und am allerwenigstens den Mitgliedern. Aber klär mich doch bitte auf, was ist an der EVG so schlecht? Und bitte bring mehr als nur "Sie verkaufen sich" und "sie stehen unter der DB Fuchtel" als Argumente, denn solche GDL Parolen sind in etwa so glaubwürdig wie politische Wahlversprechen.
(19.02.2015)Odinsson schrieb: [ -> ]Dazu sag ich nichts mehr. Das war mir schon vor Monaten zu doof geworden
Ungefähr so stelle ich mir Weselsky am Verhandlungstisch vor
(19.02.2015)Odinsson schrieb: [ -> ] (19.02.2015)Hagi schrieb: [ -> ] (19.02.2015)Odinsson schrieb: [ -> ]Es gab seit dem Gerichtsurteil und dem Vorzeitigem ende des Letzten Streiks mehrere Verhandlungen in denen sich sogar die GDL als zuversichtlich gegeben hat. Miteinmal rudert die DB zurück und fordert, das die GDL sich an die EVG zu halten hat. Bitte, wie soll eine Gewerkschaft dann reagieren, wenn ihr mit einmal wieder die Fesseln angelegt werden sollen?
Und das weißt du woher? Ich meine woran die Verhandlungen genau gescheitert sind. Die Version der GDL ist nicht die einzige die existiert^^
Ich Lese doch ab und zu die Pressemitteilungen der GDL und DB.
Würdest du wirklich beide lesen, wäre dir aufgefallen, dass die Aussagen von DB und GDL wie Tag und Nacht sind. Die Frage ist, woher weißt du, welche die richtige ist? Weil man dir bei der GDL gesagt hat, dass die DB lügt?
(19.02.2015)Odinsson schrieb: [ -> ]Die DB hat nen Salto rückwärts gemacht und die GDL will einfach dort weiter machen, wo die Verhandlungen aufgehört haben. Das wird sie mit diesem "Papier" erreichen wollen. Bitte wo gibt es was, zu verhandeln, wenn mit einmal ein schritt zurück gemacht wird?
Wie oben beschrieben und auch in dem Artikel der Tagesschau zu lesen war, wirft die DB der GDL genau das gleiche vor. Aus Sicht der DB hat eben die GDL einen Salto Rückwärts gemacht. Da die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen stattfinden, ist es unmöglich festzulegen, wer nun recht hat. Außer du besitzt Informationen die sonst keiner hier hat, in diesem fall würde ich dich bitte sie mit uns zu teilen.
Eigentlich dachte ich ja, dass ich durch das posten des Artikels zumindest so weit klar sein sollte, dass es eben 2 Versionen der Geschichte gibt und man nicht zweifelsfrei sagen kann welche stimmt. Aber wenn man stur nur alles glaubt was die GDL sagt, dann ist es verständlich, dass man keine Diskussionsbereitschaft hat.
(19.02.2015)Jandalf schrieb: [ -> ]Warum ist das jetzt plötzlich für deine Argumentation wichtig? Du wolltest am Beispiel ÖBB zeigen, dass man seine Interessen auch ohne Streik durchsetzen kann. Die ÖBB hat aber offenbar auch kein Problem damit ihre Interessen per Streik durchzusetzen. Wie oft das nötig war ist dafür doch völlig irrelevant. Das was du, laut eigener Aussage, aufzeigen wolltest ist mit dieser einfachen Tatsache widerlegt. Ich hatte übrigens kein Problem diese Information über google zu finden, weshalb ich einfach mal davon ausgehe, dass du sie nicht finden wolltest.
Falsch. Und zwar komplett. Streik ist ein vollkommen legitimes Mittel im Arbeitskampf, das habe ich an keiner Stelle jemals anders gesagt. Bitte zitiere es, wenn dem nicht so ist. Streik sollte aber das aller letzte Mittel einer Gewerkschaft sein. Ihr Ultima Ratio. Nicht das allererste Mittel. Was ich am Beispiel der ÖBB zeigen wollte war, dass andere Bahnbetriebe es problemlos schaffen Jahrzehnte lang friedlich zu einem Abschluss zu kommen im Gegensatz zur GDL bei der sowas schon an ein Novum reicht.
Was du damit erreichen willst mir hier die Worte zu verdrehen weiß ich nicht ganz, aber gib dir doch etwas mehr Mühe dabei, das macht fast schon keinen Spaß mehr
(19.02.2015)Jandalf schrieb: [ -> ]Ob man die Forderungen für gerechtfertigt hält oder nicht, die GDL hat ein Streikrecht und darf es selbstverständlich nutzen. Wenn sie damit der Bahn schaden, schaden sie am Ende auch sich selbst.
Vollkommen richtig. Sie haben ein Streikrecht und dürfen dieses auch nutzen. Genauso wie die Tatsache, dass sie sich selbst damit schaden. Nur leider ist es damit nicht getan. Durch den Medialen Aufruhr den die GDL erzeugt hat, schadet sie weit mehr als nur sich selbst. Sie schadet jedem einzelnen im Bahn-Gewerbe. Die 34.000 Mitglieder haben durch die ganzen Streiks in erster Linie erreicht dass alle über 300.000 Mitarbeiter der Deutschen Bahn von der Bevölkerung gehasst werden. Mit ihrem Arbeitskampf haben sie der ganzen Branche einen gewaltigen Schaden zugefügt vor allem aber den ganzen Leuten die überhaupt nichts dafür können. Der Schaffner der die Karten kontrolliert kann rein gar nichts für die Streiks, aber er ist am nähesten am Kunden darum bekommt er den Gesammelten Unmut der Bevölkerung zu spüren.
(19.02.2015)Jandalf schrieb: [ -> ]Für den Kunden führt das dazu, dass sie während des Streiks nicht Bahn fahren können und die Preise steigen könnten. Wenn das jemandem nicht gefällt hat er selbstverständlich das Recht das Angebot der Bahn nicht mehr zu nutzen. Leute die auf die Bahn "angewiesen" sind haben während des Streiks Zeit darüber nachzudenken, ob es eine so gute Idee war sich vollständig von einem Unternehmen abhängig zu machen. Sie dürfen selbstverständlich mitmeckern, aber sollten sich darüber im Klaren sein, dass sich dadurch nichts ändern wird.
Klar, und wer kein Bock auf Pilotenstreiks hat, der soll einfach nach Amerika schwimmen. Wer keine Lust drauf hat ne Vignette zu kaufen der soll auch einfach um Österreich rum fahren oder auf Bundesstraßen durchs Land bummeln ....
Sorry aber ganz so einfach kannst du dir das nicht machen. Die Bahn ist kein 0815 Unternehmen. Sie stellt die Grundversorgung im Verkehr für alle dar, die kein Auto besitzen und ist somit nicht einfach wegzudenken. Einfach zu sagen: "Dann fahrt halt nicht Bahn" ist nicht möglich. Stell dir mal vor alle würden das wirklich machen und auf einen Schlag würde alles was zuvor auf der Schiene befördert wurde, plötzlich auf den fahren. Deutschland würde instant zum Stillstand kommen. Mit so einfachen "Ansätzen" kann man das bei Leibe nicht sehen.