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Normale Version: Deutsche Bahn/Lokführer Streik/GDL
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Für dumme:
Keine Unterschrift, kein Streik?
(22.11.2014)Corny schrieb: [ -> ]Für dumme:
Keine Unterschrift, kein Streik?

Keine GDL mit pech. (und Cockpit und Marburger Bund und und und)
Das gesetz wäre zwar wohl so oder so Rechtswiedrig, aber trotzdem, sollte man aufzeigen, das es so nicht geht Lyra eww
Nope Keine Unterschrift trotzdem Streik zumindest sie noch können
Hä?
Unterschrift ---> GDL usw. und alles was dazugehört
Keine Unterschrift ----> keine GDL aber alles was dazugehört
(22.11.2014)Corny schrieb: [ -> ]Hä?
Unterschrift ---> GDL usw. und alles was dazugehört
Keine Unterschrift ----> keine GDL aber alles was dazugehört

Weil die EVG theoretisch Streiken könnte. Was sie nur nicht tun wird [Bild: cl-rd-shrug.png]

Und auch keine anderen Berufsgewerkschaften.
Also wie gesagt, es ist eh wohl Rechtswiedrig und man versucht auch auf verschlungenen Pfaden die Gewerkschaften zu Beschneiden. Oder die Gründung neuer zu verhinden. Aber nichts desto trotz sollte man denen, auch im eigenen Interesse vermitteln, das man soetwas nicht mit sich machen lässt.
Meiner Meinung nach ist dieses Gesetz die Retourkutsche der Regierung für die Streikpolitik der GDL.

Die GDL hat ihr Streikrecht sehr großherzig genutzt und damit dieses Gesetz auch selbst heraufbeschworen, weshalb man sich auch mal fragen könnte ob man es nicht ein wenig übertrieben hat in Streiktechnischer hinsicht.

Ob das ein guter Einfall der Regierung ist sei dahingestellt.

Meiner Meinung nach gehört Post, Telekom und Bahn wieder Verstaatlicht, aber dank irgendwelcher Monopolvorstellugen ist das leider wohl unmöglich.
4 Tage streiken und schon sind alle der Meinung das sie das Streikrecht missbrauchen? Die haben schon mehr Tage auf der Uhr die die durchgemacht haben, aber wenn man mal nachdenkt dann sollte man wohl gegen diesen Dreck mit der Tarifeinheit sein, es schadet jedem der in einer Gewerkschaft ist, welche nicht die Größte ist im Unternehmen.
Welche Gewerkschaft setzt sich denn noch großartig für ihre Mitglieder ein? Die GDL macht das, die EVG meines Wissens nach nicht.
Wenn die anfangen am Grundrecht rumzupfuschen wars das, da wird mit Streikrecht bekommen und irgendwann ist alles dann komplett hinüber es beginnt immer klein.

Verstaatlichung bin ich auch dafür und viele andere auch, machbar wäre es auch aber ich glaube eher das die Politiker das anders sehen und sich auf ihrem Geldbetten lieber ausruhen wollen.
(22.11.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Meiner Meinung nach ist dieses Gesetz die Retourkutsche der Regierung für die Streikpolitik der GDL.

Die GDL hat ihr Streikrecht sehr großherzig genutzt und damit dieses Gesetz auch selbst heraufbeschworen, weshalb man sich auch mal fragen könnte ob man es nicht ein wenig übertrieben hat in Streiktechnischer hinsicht.

Ob das ein guter Einfall der Regierung ist sei dahingestellt.

Meiner Meinung nach gehört Post, Telekom und Bahn wieder Verstaatlicht, aber dank irgendwelcher Monopolvorstellugen ist das leider wohl unmöglich.

Das ist absoluter Blödsinn. Das Gesetz zur Tarifeinheit war bereits bestandteil der Koalitionsvereinbarung der CDU und SPD bei der Regierungsbildung und wurde nur durch die Streiks der GDL und Cockpit in das zentrum öffentlichen interessens geschoben.

Und die GDL hat ihr Streikrecht nicht überzogen. Verzeihung, aber wenn die Bahn mehrmals es ablehnt der GDL für ihre(!) Mitglieder einen Vollwertigen Tarifvertrag aus zu handeln, indem die GDL alle Rechten und Pflichten einer Gewerkschaft und dazu gehört auch der Arbeitskampf ablehnt und oder die Rechte der Gewerkschaft beschneiden will, mit einem Tarifdiktat, dann bleibt der Gewerkschaft doch nichts anderes Möglich als das ab zu lehnen und ggf zu Streiken. Oder sehe ich das falsch?

Und ja, die Bahn, Telekom, Post usw gehört Staatlich. Weil das ein Öffentliches Grundbedürfniss unserer Geselschaft ist und nicht riskiert werden darf, die Bevölkerung damit aus zu beuten und oder ihnen dieses Grundbedürfniss z.b. durch Streik zu verwehren.
(22.11.2014)Odinsson schrieb: [ -> ]Das ist absoluter Blödsinn. Das Gesetz zur Tarifeinheit war bereits bestandteil der Koalitionsvereinbarung der CDU und SPD bei der Regierungsbildung und wurde nur durch die Streiks der GDL und Cockpit in das zentrum öffentlichen interessens geschoben.

Und die GDL hat ihr Streikrecht nicht überzogen. Verzeihung, aber wenn die Bahn mehrmals es ablehnt der GDL für ihre(!) Mitglieder einen Vollwertigen Tarifvertrag aus zu handeln, indem die GDL alle Rechten und Pflichten einer Gewerkschaft und dazu gehört auch der Arbeitskampf ablehnt und oder die Rechte der Gewerkschaft beschneiden will, mit einem Tarifdiktat, dann bleibt der Gewerkschaft doch nichts anderes Möglich als das ab zu lehnen und ggf zu Streiken. Oder sehe ich das falsch?

Und ja, die Bahn, Telekom, Post usw gehört Staatlich. Weil das ein Öffentliches Grundbedürfniss unserer Geselschaft ist und nicht riskiert werden darf, die Bevölkerung damit aus zu beuten und oder ihnen dieses Grundbedürfniss z.b. durch Streik zu verwehren.

Ok. das wusste ich nicht. So gut habe ich mich mit dem Koalitionsvertrag nicht beschäftigt.

Allerdings finde ich das die Bahn der GDL genügend bietet als das die GDL ebenfalls weiter auf die Bahn zugehen könnte. Die IG Metall wäre froh wenn sie solche Zugeständnisse bekähme. Und das man gleich Mehrtägige Streiks auspacken muss ist auch unnötig. So schnell und so intensiv mit Streiks umzugehen ist zwar im Internationalen Vergleich nicht der Hammer aber im deutschen schon. Das muss nicht sein, gerade in so öffentlichkeitswirksamen Dingen.

Wobei der letzte Streik eigentlich ganz gut gemanaged war mit den 30 % aller Züge. Pinkie approved

Bezüglich Privatisierung: Wurde das nicht auch gemacht wegen irgend einer Vorschrift bezüglich Monopole und Öffnung des Marktes bei dem die EUTM ein wenig dahintersteckt?`Ich glaube da wahr was.
(22.11.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Ok. das wusste ich nicht. So gut habe ich mich mit dem Koalitionsvertrag nicht beschäftigt.

Allerdings finde ich das die Bahn der GDL genügend bietet als das die GDL ebenfalls weiter auf die Bahn zugehen könnte. Die IG Metall wäre froh wenn sie solche Zugeständnisse bekähme. Und das man gleich Mehrtägige Streiks auspacken muss ist auch unnötig. So schnell und so intensiv mit Streiks umzugehen ist zwar im Internationalen Vergleich nicht der Hammer aber im deutschen schon. Das muss nicht sein, gerade in so öffentlichkeitswirksamen Dingen.

Wobei der letzte Streik eigentlich ganz gut gemanaged war mit den 30 % aller Züge. Pinkie approved

Bezüglich Privatisierung: Wurde das nicht auch gemacht wegen irgend einer Vorschrift bezüglich Monopole und Öffnung des Marktes bei dem die EUTM ein wenig dahintersteckt?`Ich glaube da wahr was.

Dann hast du dich mit dem Streik auch nicht richtig beschäftigt. Sorry.
Die letzten 2 Verhandlungen in dieser Woche wurden erst um Inhalte der Forderung verhandelt. Vorher war noch nie darüber auch nur 1 mal das Wort davon. Es ging nach wie vor darum, das die GDL für andere Berufsgruppen das Streikrecht aufgeben sollte. Und sowat soll die GDL unterschreiben?

Bzw: Man muss dazu sagen, das dies in den Medien aber auch seitens der GDL nur bedingt bekräftigt erwähnt wurde. So das man die Bevölkerung nur mangelhaft aufgeklärt hat.

Und was war denn gemanaget? Die GDL hatte damit Null zu tun das 30% fuhren. Das sind rest Beamte und EVG Lokführer gewesen die noch gefahren sind.
(22.11.2014)Derpy De Hooves schrieb: [ -> ]Verstaatlichung bin ich auch dafür und viele andere auch, machbar wäre es auch

Ich ebenso. Ich glaube der Auftrag des Staates adäquate Infrastruktur zu gewährleisten, sollte gerade Transportmittel nicht ausschließen. Das Gleiche gilt für Telekommunikation, da hätte uns die wirtschaftliche Ausrichtung der Telekom womöglich ein Zwei-Klassen-Internet-Drossel-System gebracht.

(22.11.2014)Derpy De Hooves schrieb: [ -> ]aber ich glaube eher das die Politiker das anders sehen und sich auf ihrem Geldbetten lieber ausruhen wollen.

Vielen Dank für diese überaus konstruktive, überhaupt nicht dämlich-populistische Wutbürger-Argumentation.
(22.11.2014)SolarFlare schrieb: [ -> ]
(22.11.2014)Derpy De Hooves schrieb: [ -> ]aber ich glaube eher das die Politiker das anders sehen und sich auf ihrem Geldbetten lieber ausruhen wollen.

Vielen Dank für diese ziemlich überaus konstruktive, überhaupt nicht dämlich-populistische Wutbürger-Argumentation.

Ach, herrlich, die fabelhafte Welt des kleinen Mannes:

Die da oben sind korrupt, geldgierig und blöd und wir unten müssen deren Stuss ausbaden und unsere machtgeilen Chefs ertragen, während wir immer mehr Steuern zahlen müssen und noch nichtmal einen anständigen Lohn bekommen.

Kann man sowas nicht unter die Kategorie "First-World-Problems" schieben? Trollestia
(22.11.2014)Odinsson schrieb: [ -> ]Dann hast du dich mit dem Streik auch nicht richtig beschäftigt. Sorry.
Die letzten 2 Verhandlungen in dieser Woche wurden erst um Inhalte der Forderung verhandelt. Vorher war noch nie darüber auch nur 1 mal das Wort davon. Es ging nach wie vor darum, das die GDL für andere Berufsgruppen das Streikrecht aufgeben sollte. Und sowat soll die GDL unterschreiben?

Dann klär mich mal auf.

Ich habe auch nicht wirklich die Zeit mich genau mit dem Thema zu beschäftigen, ich kriege da leider nur die wichtigsten Fetzen mit.

Was genau sind den die Inhalte der Forderung?
(22.11.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Dann klär mich mal auf.

Ich habe auch nicht wirklich die Zeit mich genau mit dem Thema zu beschäftigen, ich kriege da leider nur die wichtigsten Fetzen mit.

Was genau sind den die Inhalte der Forderung?


Wie gesagt. Es wurd leider doch nie richtig verlautet, was die GDL abgelehnt hat.
Also, es geht darum, dass die GDL u.a. für Zugbegleiter, die in der GDL sind einen Tarifvertrag aushandeln will.

Erst hat sich die DB dagegen gesträubt, der GDL diesen Tarifvertrag zu geben. Da hatte die DB einzig ein Angebot gemacht, das sich an die Lokführer richtete.

Da die GDL den Tarifvertrag nicht bekommen hat, hats auch kein sinn über das Angebot zu sprechen. Also wurds abgelehnt und es kam zu Streiks.

Dann hat die DB mit der EVG einen neuen Tarifvertrag für 5000Lokführer abgeschlossen und bot auch endlich der GDL einen Tarifvertrag für die Zugbegleiter an.

ABER!

Es soll je 2 Tarifverträge Geben. Lokfüher GDL und EVG, sowie Zugbegleiter EVG und GDL.
Die in der Jeweiligen Berufsgruppe vertretene Gewerkschaft sollte nun Federführend die Verhandlungen führen.
Heißt.
Wenn der Tarifvertrag für die Zugbegleiter ausläuft und es zu verhandlungen kommt, Legen EVG und GDL für ihre Tarifverträge der DB ihre forderungen da.
Jetzt verhandelt aber ausschließlich die EVG, auch über den GDL Tarifvertrag.

Heißt.
Wenn die EVG 8% mehr Lohn und die GDL 12% mehr Lohn fordert und die DB der EVG nur 4% mehr Lohn zusteht. MUSS auch die GDL diese 4% mehr Lohn akzeptieren. Obwohl sie mehr haben wollte.
Die GDL hat dann auch keine möglichkeit ihre interessen durch zu setzen. Wenn die EVG nicht Streikt, wäre die GDL in der Friedenspflicht.
Heißt, sie hätte einen Tarifvertrag zum Schein bekommen und ihr wären die Hände gebunden.

Im Umkehrschluss würde das selbe für die Lokführer bedeuten. Hier würde die GDL Federführend für die EVG Lokführer mitverhandeln.

Der EVG scheint das ganz Recht zu sein. Aber der GDL nicht. Weil ihr die Hände gebunden und damit im Bereich der Zugbegleiter ein Grundrech versagt worden wäre. Also konnte sie nur Ablehnen und wieder Streiken.

Nun hat die DB versucht, Gerichtlich den Streik zu verbieten und der schuss ging nach hinten los. Die GDL hat recht bekommen und damit die Zübel in der hand jederzeit Streiken zu dürfen für das was sie fordert.

Also hat die DB jetzt Reagiert und scheint der GDL ein Tarifvertrag mit allen Rechten und Pflichten zugestanden zu haben. Heißt auch, das man jetzt anfangen kann, über die eigentlichen Tarifforderungen, nach mehr Lohn, Arbeitszeitentlastung usw zu Verhandeln.

Nur Schlägt jetzt die EVG quer, diese will diese Tarifpluralität nicht und möchte über die GDL Zugbegleiter verhandeln und ihre Lokführer verraten und den GDL Verhandlungen überlassen (allerdings werden die ggf eh besser ausfallen).
Sprich, was da genau hinter steckt, kann ich nur sagen was ich denke, das ist nicht offizielles.
O.K. Vielen dank für die Aufklärung. Das ist wirklich ein komplizierte Situation.

Dennoch verstehe ich nicht warum die "Gewerkschaft der Lokführer" für die Zugbegleiter verhandeln will. Oder besser: Warum sind Zugbegleiter in der Gewerkschaft der Lokführer. Derpy confused
(22.11.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]O.K. Vielen dank für die Aufklärung. Das ist wirklich ein komplizierte Situation.

Dennoch verstehe ich nicht warum die "Gewerkschaft der Lokführer" für die Zugbegleiter verhandeln will. Oder besser: Warum sind Zugbegleiter in der Gewerkschaft der Lokführer. Derpy confused

Naja. Es ist wie überall heutzutage. Man muss sich davon Lösen, das ein Name oder eine Organisation nicht zwingend mehr das ist, was es mal war.
Freilich wird die GDL nicht hingehen und für Putzfrauen verhandeln wollen. Aber Zugbegleiter, Lokrangierführer usw sind Eisenbahnberufsgruppen und gehören damit zum Grundlegenden Arbeitsfeld der GDL.

Und wenn sich jetzt eine Representative Anzahl an Mitarbeiter in der GDL Organisieren. Warum sollte die GDL dann nicht auch für diese Verhandeln?

Diese Kleine Gewerkschaft hat einer großen gegenüber den Vorteil (so sehe ich das), dass sie Flexibler ist und Mitgliederorientierter Agieren kann.

Joa, und weil die Zugbegleiter usw sich von der EVG, die offenbar nicht Mitgliederorientiert Verhandelt fühlen, sind sie zur GDL gegangen, die sich für ihre mitglieder einsetzt.
Naja das Problem an mehren Gewerkschaften ist das ganz gewaltig Unruhe in den Betrieb kommt. Und es passieren kann das es zum Tarifchaos kommt.

Gewerkschaft A holt 2014 8% raus. Gewerkschaft B 4 %. Jetzt rennen viele zur Gewerkschaft A. Im nächsten Jahr holt diese Gewerkschaft aber nur 2 % raus, allerdings holt Gewerkschaft B 6%.

Und dann lass mal den Fall passieren das A 4 % Lohn aber 1 Stunde weniger pro Woche und Gewerkschaft B 6 % mehr Lohn aber keine Arbeitszeitreduzierung. Der eine will mehr Geld, der andere weniger Arbeiten. Und das für den selben Beruf mit selben Arbeitsbedingungen.

Das kann schnell Chaos werden.
(22.11.2014)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]Naja das Problem an mehren Gewerkschaften ist das ganz gewaltig Unruhe in den Betrieb kommt. Und es passieren kann das es zum Tarifchaos kommt.

Gewerkschaft A holt 2014 8% raus. Gewerkschaft B 4 %. Jetzt rennen viele zur Gewerkschaft A. Im nächsten Jahr holt diese Gewerkschaft aber nur 2 % raus, allerdings holt Gewerkschaft B 6%.

Und dann lass mal den Fall passieren das A 4 % Lohn aber 1 Stunde weniger pro Woche und Gewerkschaft B 6 % mehr Lohn aber keine Arbeitszeitreduzierung. Der eine will mehr Geld, der andere weniger Arbeiten. Und das für den selben Beruf mit selben Arbeitsbedingungen.

Das kann schnell Chaos werden.
Das will die DB ja eigentlich Verhindern und jetzt die EVG.
ABER. In der DB herscht schon lange Tarifpluralität. Denn die Beamten und altverträge Verdienen weit mehr als jemand mit einem Neuvertrag.
Auch die Arbeitszeit Regelung dürfte mit pech unterschiedlich sein.

Klar, gilt es das zu verhindern. Wie sie das machen, ist Problem der Verhandlungsführer.

Aber, wenn die Großgewerkschaften, sich nicht um die Belange seiner Mitglieder ausreichend Kümmert oder gar vom Arbeitgeber gekauft wirkt, brauch man sich nicht wundern, wenn die Mitglieder zu einer Spartengewerkschaft gehen.
Nur weil ein Arbeitnehmer die Gewerkschaft wechselt, heißt das nicht automatisch, dass auch sein Tarifvertrag wechselt. Dazu müsste er schon hingehen und seine eigene Anstellung neu verhandeln.

Vor einem angeblichen Tarif-Chaos hat die Bahn keine Angst. Alles was nicht Tarif ist wird sowieso (mehr oder minder) individuell verhandelt. Das ist absolut normal.

Die Problematik liegt bei Neuanstellungen und Vertragserneuerungen.
Der steigende Konkurenzkampf der Gewerkschaften um Mitglieder und Beiträge wird verhindern, dass sich große Konzerne (wie die Bahn) stubenreine Gewerkschaften heranzüchtet (wie die EVG). Damit dürfte der Druck auf die Arbeitgeber mit Tarifpflicht enorm steigen.
(22.11.2014)kommo1 schrieb: [ -> ]Nur weil ein Arbeitnehmer die Gewerkschaft wechselt, heißt das nicht automatisch, dass auch sein Tarifvertrag wechselt. Dazu müsste er schon hingehen und seine eigene Anstellung neu verhandeln.

Vor einem angeblichen Tarif-Chaos hat die Bahn keine Angst. Alles was nicht Tarif ist wird sowieso (mehr oder minder) individuell verhandelt. Das ist absolut normal.

Die Problematik liegt bei Neuanstellungen und Vertragserneuerungen.
Der steigende Konkurenzkampf der Gewerkschaften um Mitglieder und Beiträge wird verhindern, dass sich große Konzerne (wie die Bahn) stubenreine Gewerkschaften heranzüchtet (wie die EVG). Damit dürfte der Druck auf die Arbeitgeber mit Tarifpflicht enorm steigen.

Das stimmt nicht so ganz. Wenn es im Betrieb einen Tarifvertrag gibt, dann wird diese bei neueinstellungen Anwendung finden.
Denn genau genommen, geht es dem Arbeitgeber nen scheiß an in welcher Gewerkschaft der einzelne Organisiert ist.

In Kleineren Betrieben, die keinen Tarifvertrag haben, mag das stimmen, dass hier einzelne Gehälte Persönlich ausgehandelt werden.