(11.12.2015)Ghoststone schrieb: [ -> ] (11.12.2015)DerWächter/mmmm schrieb: [ -> ]Es geht eher um die Scheinheiligkeit dahinter gegen Flüchtlinge zu hetzen um eine angebliche Kultur und Religion zu schützen bei der eine zentrale Figur ein Flüchtling war.
Das hat aber nichts miteinander zu tun. Wenn wir hier von einer Islamisierung und muslimischen Flüchtlinge reden, dann weiß ich nicht, was man mit der ''zentralen Figur Jesus'' will. Ich kann mich nicht entsinnen, das auch andere Glaubensgemeinschaften in das Visier von AfD, Pegida & Co geraten sind. Selbst wenn es sich dabei um Flüchtlinge gehandelt hat. Im Gegenteil, sagte Polen oder irgend so ein osteuropäisches Land mal, das sie nur noch Christen aufnehmen wollen und Donald Trump will die Einreise von Moslems in die USA verbieten. Sprich: Hier geht es nur um die Religion. Das hat also nichts mit der Nationalität zu tun. Ob Jesus ein Araber war oder nicht, oder ob er ein Flüchtling war, spielt daher keine Rolle.
Es ist ein gezieltes Beispiel, um die Lächerlichkeit von Leuten aufzuzeigen, die sofort ausratsten sobald sie das Wort "Flüchtling" hören. Die Sorte Mensch, die ernsthaft glaubt dass es mit der Islamisierung zusammen hängt, dass wir arabische Zahlen verwenden.
Das es kein gutes Argument ist, ist klar. Es zeigt nur wie absurd die Gedankenwelt von solchen Menschen ist.
Speaking of:
(11.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ] (11.12.2015)bisty schrieb: [ -> ]Das Problem ist, dass ein Burkaverbot keine 'nicht optimale, aber trotzdem funktionierende" Lösung des Problems der häuslichen Gewalt ist, sondern die Lösung, die gar nicht funktionieren wird.
Im gegenteil mit dem Burka-Verbot können Frauen sich davon befreien ohne Prügel oder soziale ächtung befürchten zu müssen. Würde eine Frau ihre Burka jetzt einfach absetzen gäbe es wahrscheinlich Prügel und sie würde von ihrem Umfeld als Schlampe geächtet.
Uhm....in welcher Welt lebst du? Muss schön sein da. Keine Verbrechen, weil es verboten ist. Cool.
Der Punkt ist (und das wurde hier bereits gefühlt tausend mal erwähnt), dass es den Leuten auf die ein tatsächlicher Zwang wirkt garantiert nicht helfen wird. Für die wird es nur noch schlimmer. Denn genau das, in einer solchen Familie würden sie garantiert geächtet werden, wenn sie keine Burka tragen (Obligatorischer Hinweis, wir sprechen hier von der Ausnahme). Da würde sich aber garantiert nichts dran ändern, wenn die Frau keine Burka tragen dürfte. Das dürfte dann eher darin reslutieren, dass ihr das Verlassen des Hauses komplett verboten wird (wir sprechen immer noch von einer Ausnahme). Wie gesagt, es bringt nichts ein Teilsymptom zu bekämpfen.
Die andere Auswirkung eines solchen Verbotes ist es:
Du zwingst der Mehrheit der Frauen, die die Kleidung aus kulturellen Gründen freiwillig tragen, deine Vorstellung einer Kultur auf. Das ist absurd, dazu hat niemand das geringste Recht.
Genauso wenig wie man dir aufzwingen kann dich in eine Burka zu hüllen, hast du das Recht anderen Menschen das Tragen eben dieser zu verbieten.
Zitat: (11.12.2015)bisty schrieb: [ -> ]Ein Burkaverbot als Lösung des Problems der Frauenunterdrückung in bestimmten Kreisen wäre so was wie Behandlung der Grippe mit Ibuprofen - man wird zwar für kurze Zeit das Gefühl haben, man hätte die Krankheit besiegt, aber in der Tat wären nur die Symptome der Krankheit weg, und zwar nur für sehr kurze Zeit. Die Grippe verschwindet dadurch nicht, und am Ende hast man noch schlimmere Komplikationen (oder sogar den Tod, wenn man "Glück" gehabt hat), weil man das Grundproblem (die Grippe) nicht behandelt hat.
Die Burka ist aber nicht nur irgendein Symptom, sondern ein elementarer Teil der unterdrückungsideologie.
Again:
Bitte was? Die einzige Unterdrückung die es gäbe, währe durch dein Verbot. Es gibt auch außerhalb des Islams Familien, die ihren Kindern etwas aufzwingen und sie unterdrücken. Mit der Burka hat das nicht das Geringste zu tun.
Können wir bitte erstmal was dagegen tun, dass du unterdrückt wirst, weil du Kleidung trägst? Oder dass du Internet benutzt? Das kann ja mal gar nicht angehen, dass man dich dazu zwingt, ich bin dafür wir verbieten dir deswegen die Internetnutzung. Und die Kleidung.
Ja, das ist genau die selbe Situation. Doch, das kann man sehr wohl vergleichen (gleich vorweg, das spart Zeit).
Zitat: (11.12.2015)bisty schrieb: [ -> ]Wenn ein Burkaverbot durchgesetzt wird, dann wird man halt keine Burkas auf den Straßen sehen können, nichts mehr. Terroristen hören nicht auf, Terroranschläge auszuüben und Möchtgerne-Scheichs werden mit ihren einseitigen BDSM-Spielchen nicht aufhören.
Es geht dabei auch nicht um Terrorismus oder Folter sondern um die Selbstbestimmung der Frau.
Erscheint dir der Satz:
"Ich zwinge dich, bis an dein Lebensende auf Fleisch/Gemüse zu verzichten, damit die du dir selbst aussuchen kannst was du isst."
logisch und sinnvoll?
Wenn ja, dann hast du ein Problem. Wenn nicht, solltest du eigentlich bemerken wo dein Denkfehler liegt.
Selbstbestimmung heißt die freie Wahl aus allen Möglichkeiten. Verbot ist ungleich die freie Wahl aus allen Möglichkeiten.
Sehr vereinfacht, aber für die Burka Situation ausreichend.
Zitat:So ein Blödsinn, nur aus Protest wird sich niemand eine Burke überziehen da diese keinerlei Nutzen hat. Warum sollte sich jemand durch das tragen selber erniedrigen nur um dann "Anti" zu sein ?
Einfachste Psychologie.
Verbiete es, und augenblicklich erhöhst du den Reiz. Der Mensch will was er nicht haben kann. Gerade Kinder/Jugendliche die versuchen sich selbst zu finden, distanzieren sich gerne von akzeptierten Werten/Normen (deswegen laufen ganz normale Jugendliche plötzlich radikalisiert los um für den IS zu kämpfen)
Zitat:Es geht doch gar nicht um ein Totalverbot irgendeiner Religion, sondern darum als Gesellschaft ein klares Zeichen zu setzen. Vielleicht bewegt ein Burka-verbot auch einige Religiöse Betonköpfe dazu mal über ihr Leben und ihr verhalten nachzudenken und merken das eine 1400 Jahre alte Religion doch nicht so geil ist um sein Leben in einer Modernen Gesellschaft daran auszurichten.
Verbote bewegen nichts. Insbesondere wenn sie so willkürlich sind.
Wenn man Integration möchte, braucht das Zeit. Eine Gewöhnung der verschiedenen Kulturen aneinander wird weitaus mehr bewirken als ein Verbot.
Ohne Verbot wird sich jemand der aus einem muslimischen Kulturkreisstammend aus persönlichen Gründen eine Burka trägt hier einsiedeln. Bemerken, dass er eher in der Minderheit ist mit der Burka. Sich daran gewöhnen dass es normal ist auch ohne rum zu laufen. Und vermutlich früher oder später öfter was anderes tragen. Oder nicht. Das ist aber definitv nicht deine Entscheidung.
Mit nem Verbot hast du ne Trotzreaktion, mal davon abgesehen sind solche willkürlichen Verbote kontraproduktiv für nen kulturellen Dialog.
Zitat:Ich kenne niemanden der Nazis cool findet und ich denke auch nicht das das verbieten von irgend welchen Symbolen diese cooler macht. Nazis gehen in der Regel dann einfach zu anderen Symbolen über. Würde man von der Burka dann zum Kopftuch übergehen wäre das meiner Meinung nach schon ein Gewinn.
Die Anzahl radikaler Islamisten würde nicht steigen, die Islamisten würden nur Aktiv werden, dann könnte man diese aber wenigstens herausfiltern und wüsste mit wem man es zu tun hat.
Wie bereits erwähnt:
Sowas würde zu Unmut führen, was es widerum einfacher macht Menschen zu radikalisieren. So willkürliche Verbote bestätigen zudem das Bild vom Westen, dass der IS verbreitet, etwas das es auch wieder einfacher macht, Menschen zu radikalisieren.
Zitat:Naja der Logik nach braucht die Polizei auch keine Strafzettel wegen zu schnell fahren ausschreiben, diese haben aber schon einen erzieherischen Nutzen und verhindern wohl einen großteil den zuschnellfahrens wenn dies sonst ohne konsequenzen bleiben würde. Natürlich kann man nie 100% fehlverhalten eindämmen aber selbst wenn man "nur" 90% schafft ist das meiner Meinung nach ein riesen Gewinn.
Was zur Hölle hat eine Gefährung anderer Verkehrsteilnehmer (ist berechtigt verboten), bitte mit der Wahl der eigenen Kleidung zu tun?