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Normale Version: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
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Die Privatisierung von etwas hat meines Wissens noch nie dafür gesorgt dass es besser wurde. Zumindest nicht in dieser Größenordnung. Die private Krankenversicherung z.B. ist heute schon ein graus für jeden, der auch nur ein wenig von der gesunden Norm abweicht. Oh in deiner Familie gabs Krebs? Tja Pech dann steigen jetzt aber deine Beiträge.

Gerade in der heutigen Zeit brauchen sehr viele Leute eine Pflegeversicherung, einfach aufgrund der gestiegenen Lebensdauer. Und so eine Pflege wird sehr schnell sehr teuer. Ständig Personen aus den allgemeinen Kassen aussteigen zu lassen funktioniert auf Dauer nicht. Es klappt bei der Rente nicht und es klappt bei der Krankenversicherung nicht. Von daher halte ich vor dem Vorschlag mal gar nichts.
Genau so wenig wie z.B. von dem Vorschlag (im AFD Wahlprogramm) die Unis von gewissen Restriktionen zu befreien. Aufgeführt wurde dort der Aufnahnezwang (die Uni muss jeden Studenten aufnehnem so sie Platz hat und er die Anforderungen erfüllt). Das klingt mir viel zu sehr nach dem amerikanischen System in welchem die Unis aufnehmen, wer zahlen kann. Und so geht es weiter. Das Wahlprogramm steckt voller kleiner Dinge die zwischen den Zeilen großes bedeuten.

Familienpolitik: bla bla setzen uns für Familie sein bla bla unterstützen Mütter und dann "das Traditionelle Familienbild ist hierbei vorzuziehen".
Solche Formulierungen in Kombination mit den öffentlichen Auftritten der AFD zeigen mir in welche Richtung diese Partei will. Nichts mit Bürgerfreundlich. Deren Politik wird genau so schwarz wie die der CDU werden, nur noch konservativer und deutlich rechter

Quelle: Grundsatzprogramm der AFD zufinden als pdf bei google
Ich sehe da einiges richtiges drin in deinem Beitrag...

(23.01.2017)Laylilay schrieb: [ -> ]Familienpolitik: bla bla setzen uns für Familie sein bla bla unterstützen Mütter und dann "das Traditionelle Familienbild ist hierbei vorzuziehen".
Solche Formulierungen in Kombination mit den öffentlichen Auftritten der AFD zeigen mir in welche Richtung diese Partei will. Nichts mit Bürgerfreundlich. Deren Politik wird genau so schwarz wie die der CDU werden, nur noch konservativer und deutlich rechter

Quelle: Grundsatzprogramm der AFD zufinden als pdf bei google

... aber da du anscheinend explizit gegen “Rechte“ und die AFD wetterst: Ist dir bewusst, dass alle Großparteien die Deutschen hassen? Linke und Rechte Parteien gleichermaßen? Linke mit Volkstodplakaten die normale Deutsche als Nazis beschimpften, die “Deutschland verrecke“ rufenden Grünen mit deren Gendermüll die sich offen freuten dass es demnächst keine deutsche Mehrheit mehr geben wird, kommen mir beispielsweise da ins Gedächtnis. Vom Rest alas CDU, SPD ganz zu schweigen.





Spätestens mit dem geleakten Wahlprogramm und dem Besuch von Petry in Israel hat sich die AFD für mich auch erledigt. Dinge wie Volksabstimmungen klangen eben doch zu schön um wahr zu sein.
@Wuestenfalke

Antrag der NPD. Biologischer Vortbestandt des Deutschen Volkes.

Das ist eigentlich alles was ich hören muss, um zu wissen warum der "Antrag" abgelehnt wurde. Ich frage mich was in diesem Antrag stand (obwohl ich jetzt aus der - Begründung - "Die NPD stellt Deutschland über alles" nur aus dem vorgelesenen Abschnitt nicht schlau werde).

Aber ansonsten stimme ich dir zu (außer bei der Sache mit Israel).

@Laylilay

Thema Krankenversicherung: Natürlich ist es für die Kranken besser. Jedoch werden halt die gesunden abgezogen. ^^ Und die Rente braucht eh eine neue "Reform", ansonsten dürfte es langsam knapp werden.
(23.01.2017)Laylilay schrieb: [ -> ]Die Privatisierung von etwas hat meines Wissens noch nie dafür gesorgt dass es besser wurde. Zumindest nicht in dieser Größenordnung. Die private Krankenversicherung z.B. ist heute schon ein graus für jeden, der auch nur ein wenig von der gesunden Norm abweicht. Oh in deiner Familie gabs Krebs? Tja Pech dann steigen jetzt aber deine Beiträge.
Wie stellst du dir dann einen solchen Staat vor? Gigantische Schulden? Das ist nicht finanzierbar! Selbstverständlich versuchen die Krankenversicherungen dafür zu sorgen, dass du gesünder lebst. Dann kostest du auch weniger. Stell dir mal vor, eine Person bezieht dauerhaft oder bezieht exorbitant viel. Natürlich steigen da die Beiträge, schlichtweg, weil die Versicherung wegen Leuten wie dir nicht pleite gehen darf!

(23.01.2017)Laylilay schrieb: [ -> ]Gerade in der heutigen Zeit brauchen sehr viele Leute eine Pflegeversicherung, einfach aufgrund der gestiegenen Lebensdauer. Und so eine Pflege wird sehr schnell sehr teuer. Ständig Personen aus den allgemeinen Kassen aussteigen zu lassen funktioniert auf Dauer nicht. Es klappt bei der Rente nicht und es klappt bei der Krankenversicherung nicht. Von daher halte ich vor dem Vorschlag mal gar nichts.
Hast du auch nur im Ansatz eine Ahnung was ein Schneeballsystem ist? Wir werden vom Staat dazu gezwungen Dienstleistungen zu kaufen die wir nicht wollen, nicht benötigen und nie brauchen werden. Durch diesen Zwang werden wir dauerhaft Schulden machen. Schon jetzt ist eine Generation die gar nicht geboren ist hoch verschuldet. Und diese Generation wird dann dazu gezwungen erstmal die Zinsen für diese Staatsschulden zu erwirtschaften. Eine Privatisierung würde das lösen. Die Bürger könnten selbst entscheiden was sie brauchen und was sie wollen. So würde es auch nicht zu Verschuldung kommen.
Und die Leute die gegen eine Privatisierung sind und die Folgen ihres Handelns kennen sind entweder unendlich dumm oder riesengroße Psychopathen. #dieLinke

(23.01.2017)Laylilay schrieb: [ -> ]Genau so wenig wie z.B. von dem Vorschlag (im AFD Wahlprogramm) die Unis von gewissen Restriktionen zu befreien. Aufgeführt wurde dort der Aufnahnezwang (die Uni muss jeden Studenten aufnehnem so sie Platz hat und er die Anforderungen erfüllt). Das klingt mir viel zu sehr nach dem amerikanischen System in welchem die Unis aufnehmen, wer zahlen kann. Und so geht es weiter. Das Wahlprogramm steckt voller kleiner Dinge die zwischen den Zeilen großes bedeuten.
Da stimme ich ausnahmsweise mal mit dir überein. Bildung darf nicht vom Geld oder den Beziehungen zu Politfunktionären abhängig sein.

(23.01.2017)Laylilay schrieb: [ -> ]Familienpolitik: bla bla setzen uns für Familie sein bla bla unterstützen Mütter und dann "das Traditionelle Familienbild ist hierbei vorzuziehen".
Solche Formulierungen in Kombination mit den öffentlichen Auftritten der AFD zeigen mir in welche Richtung diese Partei will. Nichts mit Bürgerfreundlich. Deren Politik wird genau so schwarz wie die der CDU werden, nur noch konservativer und deutlich rechter
Es ist doch klar das man das Familienbild, welches Kinder hervorbringt, also die traditionelle Familie. Die Familie, welche etwas für den Fortbestand der Gesellschaft beiträgt. Was soll daran so schlimm sein, wenn diese Familien gefördert werden? Du wirst ja nicht mit deiner "Gemeinschaft" benachteiligt.

Aber du würdest ja alles anders machen. Sozialismus wurde ja nur noch nicht richtig probiert. Man muss es nur richtig machen. Nein. Jeder der sich im 21. Jahrhundert als Links sieht ist genauso minderbemittelt wie jeder der sich im 21. Jahrhundert als Kollektivist sieht. Sorry aber ich habe noch nie solche ignorante fahrlässige Ignoranz epochalen Ausmaßes mitbekommen.
Zitat:nur noch konservativer und deutlich rechter
Konservativ und rechts sind das Selbe. Nicht im deutschen Bewusstsein, ist aber trotzdem so.
Das ist wie wenn man sagt sozialistischer und deutlich linker.
In der klassischen politischen Theorie gibt es drei Säulen:
Rechts, der Konservativismus
Mitte, der Liberalismus
Links, der Sozialismus.
Rechen666 schrieb:Wie stellst du dir dann einen solchen Staat vor? Gigantische Schulden? Das ist nicht finanzierbar! Selbstverständlich versuchen die Krankenversicherungen dafür zu sorgen, dass du gesünder lebst. Dann kostest du auch weniger. Stell dir mal vor, eine Person bezieht dauerhaft oder bezieht exorbitant viel. Natürlich steigen da die Beiträge, schlichtweg, weil die Versicherung wegen Leuten wie dir nicht pleite gehen darf!

Es gibt doch nicht nur eine staatliche Rundum-Vollversorgung delux oder private Krankenkassen. Dazwischen gibt's alle möglichen Grauzonen und bei allen Problemen, die es hier und da gibt, letztendlich verschafft das System gesetzlicher Krankenkassen einen Mindestschutz. Auch wenn ich hoffe den niemals zu verwenden, so betrachte ich dies als legitimen Teil der staatlichen Gemeinschaft und zahle meine ach so schlimmen Zwangsbeiträge. Ich mecker auch gerne darüber, aber im Zweifel sind es vielleicht diese Beiträge, die jemandem dort draußen das Leben retten. Vielleicht sogar jemandem in deinem Leben. Da ist mein Geld gut investiert. FS grins


Rechen666 schrieb:Die Bürger könnten selbst entscheiden was sie brauchen und was sie wollen. So würde es auch nicht zu Verschuldung kommen.

Blödsinn. Wer kann erspart sich jede mögliche Zahlung, wird aber trotzdem versuchen so viele Leistungen wie möglich abzugreifen. Und es gibt genügend Leistungen, wo es keine bewusste Entscheidung darstellt, ob du diesen Dienst tatsächlich wahrnehmen willst. Um mal kurz bei der Pflegeversicherung zu bleiben. Niemand da draußen ist erpicht darauf die in Anspruch nehmen zu müssen. Damit die Bürger dieses Staates aber nicht befürchten müssen ihre Familien in den finanziellen Ruin zu treiben oder einfach irgendwo ohne ausreichende Pflege vor sich hin zu vegetieren, wird ein System zur Vorsorge vorgeschrieben. Fällt es wirklich so schwer ein wenig Empathie mit jenen aufzubringen, die Hilfe bedürfen um über die Runden zu kommen?


Rechen666 schrieb:Es ist doch klar das man das Familienbild, welches Kinder hervorbringt, also die traditionelle Familie. Die Familie, welche etwas für den Fortbestand der Gesellschaft beiträgt. Was soll daran so schlimm sein, wenn diese Familien gefördert werden? Du wirst ja nicht mit deiner "Gemeinschaft" benachteiligt.

Die AfD umwirbt hier aber ganz klar denjenigen Teil der Gesellschaft, der fälschlicherweise annimmt eine Gleichbehandlung anderer Menschen sei automatisch mit persönlichem Statusverlust verbunden.
Die Fähigkeit Kinder zu kriegen und aufzuziehen ist vollkommen unabhängig von der klassischen monogamen, heterosexuellen Ehe. Der Versuch diese Familienkonstruktion derart in den Mittelpunkt zu stellen und explizit gegenüber anderen zu fördern, wenn gleichzeitig auch andere Lebensentwürfe funktionierende Familien ergeben können ist politisch verständlich, weil die Partei sich bei den Konservativen als Wählerschaft andienen will, es ist aber im mindesten nicht hilfreich die gewandelte Lebensrealität einiger Menschen als solche anzuerkennen. Gemessen daran, dass diese Familienkonstellation ohnehin schon bevorzugt wird ist eine weitere Förderung vermutlich nur sehr bedingt sinnvoll.
Wer Familien fördern will soll das Geld dorthin stecken wo die Kinder sind. Betreuungseinrichtungen, durchaus auch Familien und soll die Erzieher entsprechend unterstützen. Diesen Politikzweig zu einem Statement über "korrektes" Familienleben zu missbrauchen empfinde wiederum ich als ungerechtfertigte staatliche Bevormundung.

Rechen666 schrieb:Aber du würdest ja alles anders machen. Sozialismus wurde ja nur noch nicht richtig probiert. Man muss es nur richtig machen. Nein. Jeder der sich im 21. Jahrhundert als Links sieht ist genauso minderbemittelt wie jeder der sich im 21. Jahrhundert als Kollektivist sieht. Sorry aber ich habe noch nie solche ignorante fahrlässige Ignoranz epochalen Ausmaßes mitbekommen.

Also, alle die sich etwas anderes wünschen als eine Gesellschaft wo nur der Stärkere überlebt sind für dich schon Sozialisten und betreiben "fahrlässiger Ignoranz epochalen Ausmaßes"? RD laugh Ich bin beeindruckt von deiner Bereitschaft diese Diskussion völlig unnütz auf ein verbal völlig neues Level zu heben. Pinkie happy
Also, du findest den Gedanken, dass irgendwelche Leute da draußen mit deinem Geld finanziert werden völlig unausstehlich. Ok. Kann ich nachvollziehen. Du findest es ungerecht, dass irgendwelche armen Schweine Hilfe von der staatlichen Gemeinschaft bekommen. Nagut, auch dies ist ja nachvollziehbar. Du hast keine Lust dich empathisch auf die Welt und ihre Probleme einzulassen. Du bist stark, intelligent, selbstständig, vielleicht sogar gut aussehend, du brauchst das nicht und willst dir auch nicht vorstellen, dass irgendwer sonst mal auf Hilfe angewiesen sein könnte. Selbst wenn, dann soll man gefälligst nicht deine weiße Hose damit beschmutzen. Got it.
Aber vielleicht leuchtet dir ein, dass diese Argumentation niemanden überzeugen wird, der sich tatsächlich Sorgen darum macht, dass in einer staatlichen Gemeinschaft ein grundsätzliches Maß an Schutz vorhanden ist. Eine derart, mit Verlaub, asoziale Einstellung, bei der du und eventuelle andere einfach versuchen alle Probleme von sich zu weisen wird niemanden davon überzeugen, dass du da irgendwie tiefere Einblicke gewonnen hast, als diejenigen, denen du so einfach Ignoranz von epochalen Ausmaßen vorwirfst. ( RD laugh Ich muss noch immer lachen über diese phänomenale Übertreibung. )
In deiner grenzlosen Weisheit ist dir aber leider schonmal entgangen, dass die Welt hier nicht nur schwarz oder weis ist. Sozialsysteme, staatliche Leistungen wie Infrastuktur und Kriminalitätsbekämpfung. Straßenbeleuchtung, all diese Punkte können in unterschiedlichen Ausprägungen und mit variierenden Systemen gelöst werden. Nur weil man deinem Wunsch nach totaler Privatisierung aus Rücksicht auf die sozial Schwachen nicht zustimmen will, ist man noch lange nicht den vollen Weg zum Sozialisten gegangen.
Du bist in einer Lebenssituation wo du diese Dienste nicht in Anspruch nehmen musst und glaubst nicht da jemals hin zu kommen. Hervorragend. Ich beglückwünsche dich zu deinem Glück. Du warst in der Lage nicht ohne eigenes Verschulden von einem Auto angefahren worden zu sein, du hattest keinen Schlaganfall wegen einem unerkannten Mini-Blutpfropfen und dein Haus hat auch nicht wegen einem defekten Mehrfachstecker Feuer gefangen. Hoffentlich bleibt dies so in deinem Leben. Wenn dich der bloße Gedanke an diejenigen, die dank staatlicher Leistungen in diesen Situation noch halbwegs menschenwürdig unterkommen konnten nicht gefällt, dann braucht es dies auch nicht. Aber mit blanker Ideologie und gezielten Missverständnissen der Positionen deines Gegenüber wirst du da auch niemanden von überzeugen können, warum irgendwer in dieser Politik etwas anderes sehen sollte als das weinen verwöhnter Gören, dass ihr Champagner zu warm ist. RD wink


@Nightshroud

Ich bin jetzt nicht davon überzeugt, dass du hier die Wahrheit geschrieben hast. Tu' mir doch bitte den Gefallen und ergänze dein "drei Säulen-Modell" um eine Quelle oder einen Theoretiker auf dem du diese Aussage aufbaust. Auch wenn der Konservativismus traditionell sowohl in Amerika, als auch in Europa als "rechts" eingestuft wird, beide Begriffe beschreiben nicht das gleiche Phänomen.
@wuestenfalke:

Die meisten Parteien sind sich doch nicht einmal einig wer genau jetzt die "Deutschen" sind. Wie sollen sie diese dann gemeinsam hassen? Nah, die meisten Parteien, bzw deren Spitzenpolitiker mögen und hassen niemanden. Sie mögen halt nur wirklich gerne Geld. Also....WIRKLICH gern.

Zum Beitrag von Rechen hat MCtimsy eigentlich alles gesagt was es zu sagen gibt. Ich möchte nur anfügen dass ich z.B. vorhabe Kinder zu bekommen und großzuziehen, dazu bedarf es keiner heterosexuellen Einstellung. Warum werde ich mit meinen Kindern und vor allem meine Partnerin, welche sie ja mit großzieht nicht gefördert?
(24.01.2017)Nightshroud schrieb: [ -> ]
Zitat:nur noch konservativer und deutlich rechter
Konservativ und rechts sind das Selbe. Nicht im deutschen Bewusstsein, ist aber trotzdem so.
Das ist wie wenn man sagt sozialistischer und deutlich linker.
In der klassischen politischen Theorie gibt es drei Säulen:
Rechts, der Konservativismus
Mitte, der Liberalismus
Links, der Sozialismus.
Heißt das dann, dass extrem Konservative in der ehemaligen Sovietunion auch ein faschistisches Regime fordern?

Ist die DDR dann progressiv?

Macht das Erzkonservative Christen zu Nazis?

Viele schwere Fragen AJ hmm
(24.01.2017)Nightshroud schrieb: [ -> ]Konservativ und rechts sind das Selbe. Nicht im deutschen Bewusstsein, ist aber trotzdem so.
Das ist wie wenn man sagt sozialistischer und deutlich linker.
In der klassischen politischen Theorie gibt es drei Säulen:
Rechts, der Konservativismus
Mitte, der Liberalismus
Links, der Sozialismus.
Leider wissen das die meisten nicht mehr. Das durchschnittliche BRiD-Dummschaf denkt einfach:
Rechts = Nazis
Links = Kommunisten
(24.01.2017)Nightshroud schrieb: [ -> ]
Zitat:nur noch konservativer und deutlich rechter
Konservativ und rechts sind das Selbe. Nicht im deutschen Bewusstsein, ist aber trotzdem so.
Das ist wie wenn man sagt sozialistischer und deutlich linker.
In der klassischen politischen Theorie gibt es drei Säulen:
Rechts, der Konservativismus
Mitte, der Liberalismus
Links, der Sozialismus.

Hm ich habe nach verschiedenen Dingen gegooelt, konnte aber dieses drei Säulen Modell leider nicht finden. Und auch in den definitionen zu rechter/linker Gesinnung, Liberalismus, Konservatismus und Sozialismus habe ich keine Verweise darauf finden können. Wohl aber ein paar Dinge welche dem Widersprechen z.B. die Unterteilung die Wikipedia trifft (ich weiß keine gute Quelle, habe diese aber nirgend wo anders gefunden)
Zitat: Politische Rechte wollen die traditionelle gesellschaftliche Ordnung sowie deren Werte und Normen nicht grundlegend verändern (konservative Rechte), in einen früheren Zustand zurücksetzen (reaktionäre Rechte) oder grundlegend erneuern (revolutionäre Rechte).

Hast du eine Quelle für dieses Säulenmodell?
https://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_Spektrum
Hier steht manches...

Zudem habe ich ein Politisches Dreieck gefunden

[Bild: Politisches_Wertedreieck.svg]

Er hat es also Grob beschrieben. Jetzt wird aber wieder ein Fass aufgemacht xD

In Wikipedia gibts aber

Egalitär – elitär
Progressiv – konservativ
Internationalistisch – nationalistisch

@Space
Aber die Nazis waren doch im politischen Kreis, in der Mitte der südlichen Halbkugel.
Noch eine politische Wertetafel, diesesmal aber mit den Parteien:

Klick

Bedenkt, dass diese aus dem Jahre 2011 ist, und somit die AfD nicht aufgelistet ist. Irgendwo zwischen DVU und den Republikanern aber auf jeden Fall.
Lord Zymix hat es gepostet.
Ist natürlich das einfachste politische Modell und mMn nach nicht wirklich optimal, da zu einfach.
Aber nunmal das worauf die ganze Rechts Links Sache, die ja aus dem 19. Jahrhundert stammt, beruht.
Ich ziehe komplexere Modelle vor, wie das Quadratmodell.

Zitat:Heißt das dann, dass extrem Konservative in der ehemaligen Sovietunion auch ein faschistisches Regime fordern?
Nein, Rechts bedeutet nicht, ein "faschistisches" Regime zu fordern. Dafür muss man Autokrat sein und die Linke kann genauso autokratisch sein, siehe Sovietunion.
Wie gesagt, der Begriff "Rechts" stammt aus dem 18.-19. Jahrhundert, der Faschismus von Anfang des 20.
Zitat:Ist die DDR dann progressiv?
Die ganzen Ostblockländer, DDR inklusive, waren schon immer extrem konservativ, zumindest auf sozialpolitischer Ebene, witschaftlich dafür sozialistisch. Bei uns ist es anders herum, zumindest im Fall der Sozialdemokratie.
Progressivität war noch nie ein Merkmal der 2. Welt.
Zitat:Macht das Erzkonservative Christen zu Nazis?
Natürlich nicht! Nationalsozialismus ist eine streng definierte Ideologie, wie Maoismus, Bolschewismus etc...
Alleine schon das Konzept von Eugenik verträgt sich nicht mit dem Christentum.

Zitat:Bedenkt, dass diese aus dem Jahre 2011 ist, und somit die AfD nicht aufgelistet ist. Irgendwo zwischen DVU und den Republikanern aber auf jeden Fall.
Das gilt vielleicht für den Verein um Höcke. Die ganze AfD würde ich eher zwischen CSU und Republikaner einordnen.
Was mich dahingehend interessiert: ich habe beim nachsuchen mehrfach gelesen dass zwischen rechts und links (auch) durch die Ansicht auf die "Verteilung" unterschieden wird. So sieht die rechte Gesinnung es als "fair" und gewünscht an, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich behandelt werden, während die Linke Gesinnung an die Gleichheit aller glaubt. (Natürlich im extremen ausgedrückt) Außerdem wurde hier konservativ=rechts als Prämisse aufgestellt.

Unser aktuelles System ist in der Theorie ja ehr linksgerichtet. Alle zahlen ein und haben dann die selben Ansprüche. (Grob). Wenn ich dieses System beibehalten möchte, was ja konservativ ist, bin ich dann rechts weil konservativ oder links weil linkes System?
@Laylilay

Darum ist das ganze Rechts Links System ja so unsinnig in userer heutigen Zeit. Es basiert auf der Sitzordnung im französischen Parlament von damals. Links Republikaner, Rechts Monarchisten. Für unsere heutigen Systeme ist es viel zu einfach. Auch in Anbedracht solcher Fragen.

Zitat:So sieht die rechte Gesinnung es als "fair" und gewünscht an, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich behandelt werden
Nicht ganz. Das ist eher die ideologische Haltung der Mitte, also des Liberalismus.
Weil unser Mainstream derzeit aber extrem links ist, wird der Liberalismus eher als rechts aufgenommen, was die öffentliche Wahrnehmung angeht. Das kann in einer eher rechten Gesellschaft aber schon wieder ganz anders sein.
Beim Konservativismus geht es eher um den Erhalt von Recht und Ordnung, insbesondere was die Herrschaftsstrukturen angeht.

Zitat:Wenn ich dieses System beibehalten möchte, was ja konservativ ist, bin ich dann rechts weil konservativ oder links weil linkes System?
Deswegen funktioniert politisches Schwarz-Weiß Denken eben nicht.
Aber im Grunde ist das der rechter Flügel in der linken Ideologie.
Zitat wiki :
Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie.[1][2][3] Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet.

Bezog mich darauf, habe allerdings nicht die richtigen Worte gefunden
Zitat:Als politische Rechte wird ein Teil des politischen Spektrums bezeichnet. Sie geht von einer Verschiedenheit der Menschen aus und befürwortet oder akzeptiert daher eine gesellschaftliche Hierarchie.[1][2][3] Ungleichheit wird deshalb von der politischen Rechten als unausweichlich, natürlich, normal und wünschenswert betrachtet.
Das Zitat ist ein wenig unglücklich mMn.
Aber insofern korrekt, da eine Klassengesellschaft verschiedene "Menschentypen" vorraussetzt.
Individualismus ist dagegen aber ein liberales Merkmal.
Okay dann habe ich so weit verstanden wie die Modelle aufgebaut sind, danke.
Ok, nur nochmal zur Klarstellung. Nightshrouds Aussage beinhaltete zwei kritische Punkte. Erstmal die Gleichstellung: Rechts=Konservativ und die Behauptung, der Liberalismus befände sich in der Mitte zwischen Konservativen und Sozialisten.

Die Sache mit dem Liberalismus ist da eher eine Beiläufigkeit. In dem Dreiecksmodell steht der Liberalismus an einem der Pole. Er stellt keine Mitte dar und die Behauptung wird bei näherer Betrachtung auch extrem schwierig zu halten. Die Mitte würde einen Mittelwert zwischen zwei oder mehreren Polen darstellen und die gleichmäßige Mischung aus Konservativen und Sozialisten ergibt dann Liberale? Außerdem, wenn du die Aussage triffst, Nightshroud, dass "die klassische Theorie" eine bestimmte Definition vorgäbe, die nur nicht im "deutschen" Bewusstsein sei, dann gehe ich im mindesten davon aus, dass du hier versuchst eine Definition aus einem anderen Kulturrahmen auf das deutsche System anzuwenden, ohne Rücksicht darauf, ob die Begriffsgeschichte in Deutschland das Konzept eigentlich unterstützt. Ich kann auch nicht mit der deutschen Vorstellung von "links" in den USA weit kommen, weil das politische Spektrum ideengeschichtlich teilweise krasse Gegensätze mit dem deutschen aufweist.
Was aber erstmal wichtiger war, war die Gleichsetzung von rechter Gesinnung mit Konservativismus. Diese Aussage ist einfach falsch.
Mal von der Vieldeutigkeit des Begriffes Konservativismus abgesehen. Konservative sind per Definition im politischen Spektrum rechts, aber nicht alle Rechten sind mit Konservativen gleichzusetzen.
In der Debatte um die AfD herum finde ich dieses Detail besonders bedeutend. Hier wimmelt es von Gleichsetzungen auf allen Seiten. Da reagiert dann jemand überempfindlich auf konservative Ansichten, oder ein Anhänger der AfD selbst reagiert beleidigt, weil man seine Ansichten als rechts verortet, weil er fälschlicherweise annimmt, damit sei automatisch ein Nazi gemeint. Und plötzlich fangen Leute an sich einzureden, "Nazi" sein, sei ja garnicht so schlimm.

Es ist allerdings wichtig hierbei festzuhalten, dass mehrere Ansichten als Teil des rechten Spektrums verortet werden können, die in der politischen Wirklichkeit eigentlich nicht gut miteinander auskommen. Links und rechts sind in sich erstmal relativ wertneutral. Einzelne Bestandteile eines Spektrums jetzt zur allgemeinen Definition aufzuwerten entbehrt einfach einer vernünftigen Grundlage. Das wird weder dem Konservativen gerecht, der jetzt irgendwie damit klarkommen muss, dass Nightshroud ihn zum Vertreter des kompletten rechten Spektrums gemacht hat, noch hilft es letztlich dabei weiter die Debatte irgendwie sachlicher oder produktiver zu gestalten.

Komplexere Modelle mit drei, fünf, sechs, oder mehr Polen sind gut und schön. Einfachere Modelle haben trotzdem ihren Nutzen. Von vorschnellen Gleichsetzungen sollte man aber tunlichst die Finger lassen. Das verwirrt am Ende nur mehr und wie bereits geschrieben, in Diskussionen über die AfD, oder Pegida, oder den Rechtspopulismus allgemein, ist es nicht zielführend dann zu behaupten, alle rechten seien Konservative.
Ich würde bei solchen Begriffen auch eher versuchen mit den Gegensätzen zu arbeiten und sie über den Kontext zu verorten. konservativ ist erstmal nur der Gegensatz von progressiv. Erhalt gegen "Fortschritt". Tendenziell ist konservativ eher rechts und progressiv eher links, ja. Aber das ist imo zu einfach gedacht, man muss einfach schauen worum es geht um da konservativ und progressiv verorten zu können. Wenn das denn unbedingt sein muss.
Es gibt halt viele Systeme die per se auf unterschiedliche Bereiche abzielen und sich teilweise überschneiden können im Gedankengut oder eben auch nicht. Das ganze kann man nicht einfach alles ins links-rechts System klatschen, welches auch nur eins von vielen dieser Systeme ist.
Aber wenn man wirklich alle Variablen bedenken würde würde das ganze wohl zu unübersichtlich werden um irgendwelche Diagramm und Modelle damit machen zu können. I guess. Muss man dann schauen welches Modell wozu taugt.

Das vorher gepostete Dreieck z.B. ist imo nur für die Zeit des 2. WK und des kalten Krieges gut um zu beschreiben welche Staaten tendenziell zu welchem Machtblock gehören mit der Achse, den Westalliierten und der Sowjetunion als Ecken.