(11.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]Im gegenteil mit dem Burka-Verbot können Frauen sich davon befreien ohne Prügel oder soziale ächtung befürchten zu müssen. Würde eine Frau ihre Burka jetzt einfach absetzen gäbe es wahrscheinlich Prügel und sie würde von ihrem Umfeld als Schlampe geächtet.
Stopp, ein Moment. Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt.
Lasse uns deine Aussage genauer anschauen:
1) Jetzt haben wir in Deutschland grob gesagt zwei Mengen von Frauen:
1.1)Die Frauen, die von ihren Ehemännern respektiert werden (Menge R).
1.2)Die Frauen, die von ihren Ehemännern als Sklavinnen behandelt werden (Menge S).
2) Wir wollen den Frauen, die zur Menge S gehören, helfen, und führen ein Burkaverbot ein.
3) (Hier passiert etwas).
4)Die Menge S verschwindet, da die Frauen, die bisher von ihren Ehemännern geschlagen und geächtet wurden, jetzt wie gleichberechtigte Gesellschaftsmitglieder behandelt werden.
Sei doch bitte so nett, und erkläre mir, was
genau passiert denn im dritten Schritt? Warum verschwindet die Gruppe S von Frauen vollkommen? Wieso
genau hören die Ehemännern auf, ihre Lebenspartnerin zu verachten? Die Aktionen, die im dritten Schritt passieren sollen sind für mich zur Zeit ein Geheimnis, könntest du die Türchen der Wahrheit für mich bitte öffnen? Danke.
(11.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]Es geht dabei auch nicht um Terrorismus oder Folter sondern um die Selbstbestimmung der Frau.
(11.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]Quark. Mit dem Verbot muss sie es nicht mehr tragen vorher gab es diese wahl gar nicht.
Hmm, Ich fühle mich schon wieder ein bisschen verwirrt. OK, Deutsch ist nicht meine Muttersprache, und es kann durchaus sein, dass ich die Wörter "Selbstbestimmung" und "Wahl" falsch verstehe. Lasse uns die Experten nachfragen:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Selbstbestimmung schrieb:<ohne Plural> (Politik, Soziologie) Unabhängigkeit des bzw. der Einzelnen von jeder Art der Fremdbestimmung (z. B. durch gesellschaftliche Zwänge, staatliche Gewalt)
http://www.duden.de/rechtschreibung/Wahl schrieb:Möglichkeit der Entscheidung; das Sichentscheiden zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten
So, jetzt denken wir noch einmal logisch nach:
Vor dem Burkaverbot haben wir folgende Situation:
1)Die Frauen, die von ihren Männern als gleichberechtigte Partner behandelt werden, haben folgende Auswahl;
1.1)Die können keine Burka tragen, falls die dies nicht möchten.
1.2)Die können eine Burka tragen, falls die es möchten
2)Die Frauen, die von ihren Männern als BDSM-Spielzeuge behandelt werden, haben folgende Möglichkeiten:
2.1)Die müssen eine Burka tragen.
Jetzt führen wir ein Burkaverbot ein:
1)Die Frauen, die nicht unterdrückt werden, haben nun folgende Auswahlmöglichkeiten:
1.1)Die dürfen keine Burka tragen.
2)Die Frauen, die von ihren Ehemännern als Haremmädchen behandelt werden, besitzen folgende Entscheidungsfreiheit:
2.1)Keine Burka tragen und damit zu Hause sitzen bleiben.
Es mag jetzt natürlich sein, dass ich ein blinder Gutmensch bin, der deutsche Rasse vernichten möchte, aber ich sehe im zweiten Fall weder eine "Unabhängigkeit des bzw. der Einzelnen von jeder Art der Fremdbestimmung" noch ein "Sichentscheiden zwischen zwei oder mehreren Möglichkeiten". Das ist einfache Mathematik - vor dem Burkaverbot hatte erste Gruppe von Frauen zwei Möglichkeiten, und danach nur eine. Die zweite Gruppe von Frauen hatte sowohl im ersten als auch im zweiten Fall nur eine Möglichkeit, also keine Auswahl.
(11.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]Es geht doch gar nicht um ein Totalverbot irgendeiner Religion, sondern darum als Gesellschaft ein klares Zeichen zu setzen.
Ein Moment, halt,
Hammerzeit!. Die Aktionen "ein klares Zeichen setzen" und "Frauen von der Unterdrückung schützen" sind schon ganz verschieden, und man kann das Eine mit dem Anderen nicht verwechseln. Jetzt haben wir zwei Seiten lang über Frauenrechte gesprochen, und jetzt stellen wir heraus, dass es eigentlich ums Setzen eines Zeichens geht. Das "setzen eines klaren Zeichens" heißt doch nicht automatisch, dass du "Frauenrechte sicherst". Also bitte, denke noch einmal gründlich nach, und entscheide zumindest für dich, was
genau du denn erreichen möchtest - Frauen von der Unterdrückung schützen oder ein klares Zeichen setzen, da die Aktionen, die du da durchführen musst, können nicht nur verschieden, sondern sogar gegenseitig ausschließend sein.
(11.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]Vielleicht bewegt ein Burka-verbot auch einige Religiöse Betonköpfe dazu mal über ihr Leben und ihr verhalten nachzudenken
Nein, genau bei den religiösen Fanatikern wird ein Verbot ehe den Gegenteil erreichen - Pierre Vogel und andere ISIS-tire Propheten werden solches Verbot erfolgreich für ihre Propaganda einsetzen können, wie es schon zig mal passiert ist. Man würde den Fanatikern quasi noch mehr Stoff für ihre Propaganda geben, wenn man ein Burkaverbot einführt. Propaganda kann man nur mit Propaganda bekämpfen, aber nicht mit den Verboten.
Anderseits hast du ja selber gesagt, du wolle kein Terrorismus (bzw. keine Frauenunterdrückung?) bekämpfen, sondern ehe "ein klares Zeichen setzen", deswegen soll der ober stehende Absatz für dich ja auch keine Bedeutung haben.
(11.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]Nazis gehen in der Regel dann einfach zu anderen Symbolen über
Genau! Symbole sind nun mal Symbole, und Kleidung ist nun mal Kleidung. Wenn man Symbole der Unterdrückung bekämpft, heißt das nicht, dass man die Unterdrückung bekämpft.
(11.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]Würde man von der Burka dann zum Kopftuch übergehen wäre das meiner Meinung nach schon ein Gewinn.
Gewinn für wen? Es mag sein, dass es für dich ein Gewinn wäre, da hätte ich nichts dagegen einzuwenden. Für radikale Islamisten ala Pierre Vogel vielleicht auch.