Oh man, ich habe gehofft, mit Phantom Hearts exzellenten Beitrag einen guten Konsens gefunden zu haben, da er in vielen Aspekten das auf den Punkt bringt, was ich meine. Jedoch befürchte ich, dass das hier wieder in einer Endlosdiskussion ausarten wird. Naja, wie auch immer : Way to go!
Zitat:Die Probleme der Religion anzulasten weil sie vorher da war ist schlicht nicht haltbar. In der Vergangenheit gab es durchaus tolerante islamische Gesellschaften und Herrschaftsverhältnisse und die Verfolgung der Yesiden beispielsweise ist gesamthistorisch eigentlich ein Novum. Die haben über hunderte von Jahren friedlich dort koexistiert, ebenso wie die christlichen und jüdischen Gemeinden in diesen Ländern.
Schon das Osmanische Reich war in Kalifaten organisiert. Ja, genau, viele kleinere Monarchien die einer Obermotze untergeordnet waren. Die Herrschaftsstruktur in islamischen Ländern is eng mit dem Glauben und der fixiertheit auf eine Person, Mohammed verbunden.
Alles was sich um diese Person rankt führt nur zu Ärger, man nehme den Beef zwischen Sunniten und Schiiten mal als das beste Beispiel dafür.
Also für mich sieht die Logik so aus: Die Gesellschaftsstrukturen sind eng mit der Scharia und dem Herrschaftssystem verbunden, wobei das Herrschaftssystem gewissermaßen auch in der Religion, bzw, und hier kommt der Kniff, ihrer Auslegung (habe in vorhergegangenen Beiträgen ja betont, das es sicher auch Muslime gibt, die sich integriert haben, ich hatte nur bisher nicht das Glück solche zu treffen)
, mündet.
Der Islam an sich ist immernoch Auslegungssache, nur wurde er leider viel zu oft auf sehr sehr ärgerliche, ich will nicht falsche-das kann ich als Außenstehender nicht beurteilen- weise sagen, interpretiert.
Wenn du mir als bekennender Muslime entgegentrittst, werde ich dich nicht nach deinen Glauben beurteilen, sondern nach deinem Charakter, deinen Werten, und ob man Spaß mit dir haben kann
Aber ich denke niemand kann verneinen, dass vieles was sich um diese Religion rankt auch und vorallem in unseren Zeiten zu schrecklichen, ja teils wirklich traurigen, Tragödien geführt hat.
Zitat:Niemand leugnet die Existenz von Problemen. Allerdings ist deine Herabwürdigung des "friedlichen Miteinanders" nicht nur irritierend, sondern auch sehr unwürdig. Jeden Tag gehen hierzulande genügend Leute aller möglichen Konfessionen friedlich ihrem Tagwerk nach.
Yo! Love and tolerate, maaaaan, peace out!
Friedliches Miteinander ist für mich ein gewisser Standart, den ich in Deutschland nicht hinsichtlich dem Verhältnis mit den meisten Muslimen gegeben sehe. Solange Gewalt involviert ist, werde ich mich weigern, ganz Deutschland als "friedliches" Miteinander zu bewerten.
Vielleicht hast du ja angesichts der aussichtslosen Lage schlichtweg deinen Standart herabgesenkt bis er deiner ach so schönen Version von Deutschland passt
Aber ich bin wohl zu "unwürdig" das anzuerkennen. Let me laugh X)
Zitat:Ich sehe ehrlich gesagt nicht wo ich hier von meiner Argumentation abgewichen wäre. Beides sind nur völlig unterschiedliche Dinge. Was eine Familie ihren Kindern beibringt ist in unserer Gesellschaft immernoch Sache der Familie. Da fühle ich mich durch erzkonservative Moslems nicht mehr bedroht als durch erzkonservative Christen, AfD-Wähler oder Anarchisten. Im Zweifel ist es Sache der Justiz.
Hui, da freu ich mich, wenn ich groß bin werd ich meinen Kindern Sozialdarwinismus näher bringen, Yay! und wenn sie scheiße bauen, egal, is dann wohl sache der Justiz
Du bist wahrhaftig die reaktionärste Person die ich kenne. Auf deine Art und Weise bist du auch die konservativste Person die ich in diesem Forum kennengelernt habe. Für dich ist der Status Quo wohl heilig.
Solange wir unseren Kindern und Kindeskindern nicht durch eine angemessene Erziehung moralisches Handeln näherbringen, kann die Justiz nur aufräumen und abschrecken.
Zitat:Das halte ich für ein Gerücht. Es finden sich auch viele Konvertiten unter den Anhängern dieser Bewegungen und psychologisch halte ich es für nicht erwiesen, dass der Glaube an eine bestimmte Religion vor der Radikalisierung steht. Heutzutage ist Radikalität gerade unter jungen Leuten sehr weit verbreitet. Nicht nur bei radikalen Moslems, sondern auch bei politischen Ansichten, ohne Lebensverhältnissen wie Veganismus.
Netter Trick, du pinnst mich echt darauf fest das ich deiner Meinung nach für alles die schuld in der religiösen Ideologie sähe.
Da irrst du dich allerdings. Von der Zahl der Anschläge würde mein linkes Auge darauf verwetten, dass bisher mehr Leute, die in den Islam aus ideologischen Gründen eingetreten sind, als Konvertiten, die aus radikalisierung in diesen Verein eintraten sind, welche für die Terroranschläge verantwortlich sind.
Zumindest wird durch Veganismus keiner in die Luft gejagt :3
Zitat:Der wichtigste Begriff hierbei ist die "heutige Zeit". Ja, wir haben derzeit ein Problem mit radiaklen Islamisten. Von denen geht eine erhebliche Bedrohung aus. Aber, dass ist ein Problem der heutigen Zeit. Derart aggressiv ist die Religion nicht in der kompletten Geschichte aufgetreten und diese Netzwerke sind alle auch erst wenige Jahre bis Jahrzehnte alt.
Ich weiß zwar nicht, was das historische Argument hier zu suchen hat, heck, warum sollte ein so triviales Ereignis wie PEGIDA und heutige Terrornetzwerke im Osmanischen Reich und davorgegangenem wurzeln?!
Aber wenn der Islam sich ausbreitete, dann stets mit Feuer und Schwert, Tempelentweihungen und vielen Morden.
Trust me, ich hab anfang dieser Woche meine GeschiLK arbeit geschrieben
.
Die Grausamkeit dieser Aggression als "Wenn man mal von den Phasen aggressiver Expansion absieht" zu bezeichnen, da wird mir übel. Ich bin froh das der heutige Islam nicht diese Möglichkeit hat, auch wenn es IS versucht.
Zitat:Was ist denn bitte deine Deutung des Begriffes "Integration?"
Integration ist... eine Idee, ein Konzept, um ein generationsübergreifendes annähernd friedliches Miteinander in einem multikulturellen Staat zu erschaffen. Integration heißt, vermitteln, verhandeln, argumentieren und vor allem: Fördern.
Brücken bauen, Toleranz schaffen, Bildung und Werte vermitteln.
Doch meines Erachtens kann man nicht jeder kulturelle Gemeinschaft mit dem selben Integrationsprogramm nähertreten. Und das meine ich damit, dass nicht alles auf einmal geht. Der Grund wieso ich z.B. für Einwanderungsbeschränkungen(quoten) bin ist nicht, dass ich angst vor einer Islamisierung Deutschlands habe, nicht, dass ich angst um meine Identität als Deutscher habe sondern schlichtweg, weil ich erkenne, viele erkennen es mittlerweile, dass man nicht einen gewaltigen Zuwanderungsstrom gleichzeitig integrieren kann. Integration braucht Maße, etwas, auf das man sich fixieren kann. Förderprogramme sollten auf die jeweilige kulturelle Gemeinschaft zugeschnitten werden. Jemand, der jeder Person mit derselben 08/15 Leier entgegentritt wäre doch ein schlechter Diplomat, oder? Und die Muslime
sind eine sehr große kulturelle Gemeinschaft, auf die man einen Fokus legen kann. Vielleicht verstehst du nun was ich meine.
Zitat:Selbstjustiz unter dem Deckmantel religiöser Gefühle finden wir in den letzten 10 Jahren auch wieder verstärkt im orthodoxen Christentum und in katholischen Staaten Afrikas, wo Dorfgemeinschaft auch schonmal wieder die ein oder andere Hexe verbrennen.
Hier gehts nicht ums Christentum, sondern um PEGIDA und die Wachsende Radikalisierung, insbesondere mit Fokus auf den Islam. Das Christentum war in den letzten Jahren noch eine der friedlicheren Religion, selbst das gebrannte Kind Israel in Verbindung mit GAZA hat mehr zu verantworten. Also hör auf alte Kamellen aufzuwärmen.
Immerhin hast du in deinem Beitrag einen vermehrten Fokus auf den wachsenden Radikalismus gesetzt, was ich gut finde.
Fakt ist, ich will nicht schon wieder in einer PATT-Situation wie bei der Krim-Diskussion landen. Die Nerven und wertvolle Zeit für nichts und wieder nichts verschwendet hat. Und ich glaub du ziehst sowas magisch an... oder bin ich das? XD
Und ich hoffe du störst dich nicht an den Sticheleien, du scheinst ja relativ gut damit umgehen zu können, just me being silly
Ich werde mich ab hier auf Phantom beziehen, er kann das was ich meine besser artikulieren und auf den Punkt bringen, als ich.
Ich finds vorallem gut, dass er nunmal differenziert, also das, was ich in meinem ersten Post zu diesem Thread betonen wollte, das man nicht alle ins selbe Boot stecken kann. Weder die PEGIDA-Anhänger, noch die Muslime, noch die anderen Gruppen.
Er geht auf die Sorgen der PEGIDA-Anhänger und auf die ihrer Gegner ein.
Er geht darauf ein, dass man nichts gegen Menschen auf Grund von Aussehen, Glauben oder ethnischer Zugehörigkeit habe sollte, aber auch ein gewisser Wille zu Integration da sein muss, und auch nichts falsch daran ist, straffällige, nicht integrationswillige Menschen, die auf die Chancen die ihnen unser Land bietet verzichten, besser gesagt: scheißen, dafür zur Rechenschaft zu stellen.
Er differenziert, artikuliert, erörtet und betrachtet das alles endlich mal ambivalent.
Und vor allem in Bezug auf Pegida seh ich das viel zu selten.
Mir gings weniger darum in diesem Thread meine Meinung zu äußern - seriously, dieses Thema ist mir keine Herzensangelegenheit, sondern die Diskussion in die richtige Bahnen zu lenken, und sei es auch wenn ich dafür durch wall of text Mitdiskutanten verschrecke
Naja, ich werde mich erstmal für den weiteren Verlauf aus der Diskussion heraushalten und sie im Auge behalten, es sei denn jemand schreibt was richtig dummes was ich so nicht stehen lassen kann
Postcounter ist mir schließlich nicht wichtig.
Mit freundlichen Grüßen,
Sairachaz