Zitat:Die NPD an sich macht keine öffentliche Schaustellungen von Kriminalität, da verwechselst du was.
Und ich finde trotzdem dass jede Partei, auch wenn sie nicht in deine Moralvorstellungen passt, das Recht hat zu existieren.
Meine Moralvorstellung deckt sich mit dem Grundgesetz und lehnt Gewalt in jeglicher Form außerhalb von Notwehr wenn man selbst gewaltsam angegriffen wird ab. Ich glaube nicht, das dies ein so übertrieben hohes Maß an Moralität ist, als das man dieses nicht auch von einer Partei erwarten dürfte, die sich in unserem demokratischen System etablieren möchte. Im Falle der NPD ist das Maß an kriminellen Verhalten allerdings so hoch, dass es gar nicht nötig ist diese Partei zu kriminalisieren. Das tun ihre Mitglieder und gerade auch ihre Führungsriege selber, indem sie kriminelle Handlungen begehen. Wir reden hier nicht von Einezlfällen sondern von
fast einem Drittel der NPD Funktionäre die rechtskräftig verurteilt wurden oder gegen die Verfahren laufen. In mehr als 50% der Fälle von Verurteilten handelt es sich um Wiederholungstäter (also nicht der eine Ausrutscher in einer Ansonsten makellosen Laufbahn) und wir reden hier auch von Verbrechen wie Körperverletzung, Nötigung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruch also nicht eben lässliche Vergehen. Angesichts dieser Kriminalstatistik und dem Bekenntnis vieler NPD Mitglieder zur Verfassungsfeindlichkeit ihrer Partei (z.B. Holger Apfel) ist es kein Linksradikalismus über ein Verbot einer Organisation nachzudenken die ein solches kriminelles Potential nicht nur besitzt sondern auch ausübt.
Ein solches Parteiverbot würde natürlich das Problem in den Köpfen dieser Menschen nicht lösen, aber angesichts der hohen Zahl von verurteilten Verbrechern in dieser Partei darf auch die These hinterfragt werden, dass diese Partei als legale Alternative ihre Mitglieder davon abhalte in den kriminellen Untergrund zu gehen.
Dass diese Partei große Summen aus Steuergeldern in einem System erhält das sie untergraben und zerstören will ist ein wichtiges Argument für ein solches Verbot.
Zitat:Ich sage nicht dass die geistige Behinderung es besser macht, sondern nur dass man nicht alle NPD Mitglieder als hoffnungslose Fälle wie Hitler ansehen muss.
Bei vielen der Nazi Führungskadern war keine geistige Behinderung nachzuweisen und manche wiesen sogar einen hohen Intelligenzquotienten auf. Intelligenz schützt nun wahrlich nicht davor kriminell und menschenverachtend zu handeln.
Zitat:Dass ich Mc Timsey, zumindest von der Denkensweise her, als Linksradikal sehe ist meine Persönliche Meinung, und das habe ich auch so deklariert, und muss ich auch nicht rechtfertigen.
Das habe ich auch nicht verlangt und ich habe es sogar ausdrücklich in meiner Nachricht erwähnt:
Zitat:Du siehst ihn als linksradikal, Merlight, und ich rechne es Dir positiv an, dass Du es ganz klar als Deine persönliche Sicht und nicht als Tatsachenbehauptung formuliert hast.
Deine Meinung kannst Du haben ohne Dich dafür rechtfertigen zu müssen, aber ich muss Dir sagen, dass ich bei sorgfältigem Lesen von dem was er schreibt Deine Meinung für falsch halte. Ich hoffe mich zu irren, aber mein persönlicher Eindruck ist, dass es einfacher ist den anderen als Radikalen abzustempeln um sich dadurch von der Notwendigkeit zu befreien auf die Argumente des Anderen näher einzugehen. Zumindest sollte man den Eindruck der Radikalität dann an Hand von Aussagen des Anderen begründen. Ich muss zugeben, dass ich von den Begründungen die Du gegeben hast nicht überzeugt bin.
Vielleicht sollte es hier aber auch gar nicht so sehr um persönliche Angriffe auf einder gehen.
Wenn Du Merlight beispielsweise an einem Projekt arbeitest, das Nazi Aussteigern dabei hilft diese verbrecherische Szene zu verlassen, dann hast Du für diese Tätigkeit meine Hochachtung, unabhängig davon ob ich bei anderen Punkten mit Dir übereinstimme oder nicht. Ich glaube in vielen grundlegenden Punkten gibt es durchaus Übereinstimmungen zwischen vielen (nicht allen) Beiteiligten in diesem Thread die bei den vielen unterschiedlichen Meinungen zu verschiedenen Aspekten zwar nicht für "Einigkeit" ausreichen, aber für einen möglichst respektvollen Umgang miteinander ausreichen sollten.
Zitat:Mir fehlt bis zum heutigen Tage allerdings der Beweis, dass man Radikale und ihre Politik in ein System einbinden kann und sie damit gemäßigt bekäme.
Es hat in der Geschichte Radikale gegeben, die sich gemäßigt haben und anschließend in die Politik eingebunden werden konnten. Joschka Fischer könnte (unabhängig davon was man von seiner Politik hält) hier als ein Beispiel genannt werden. Aber ich halte es für den Entscheidenden Unterschied, dass die Mäßigung und die Annahme der Werte des Grundgesetzes
vor der Einbindung iin die Politik erfolgen muss. Radikalen politische Macht einzuräumen bevor sie ihre destruktive Radikalität den Werten des Grundgesetzes untergeordnet haben halte ich ebenfalls für gefährlich und ich sehe da eher das solche Radikale sich dann eher darin bestätigt fühlen würden ihre Bemühungen zur Aushebelung solcher Grundwerte fortzusetzen.