Lord Zymix schrieb:Du kannst mir noch so oft sagen, das die Politik so viel tut. Wenn ich in der Zeitung lese, das das Kindergeld 2€ höher wird und es immernoch diese Problem-Viertel gibt, kann ich mich doch gerne mal hinterfragen was die Politik so macht.
Naja, unter anderem das Kindergeld um zwei Euro erhöhen. Zuletzt auch beispielsweise personelle Aufstockungen bei der Bundespolizei. Gerade sprechen sie auch über Steuersenkungen. Im Grundsatz ist es nicht schwer die Behauptung zu verwerfen, die Regierung arbeite nicht. Read a fuckin' newspaper.
Du darfst gerne der Meinung sein, dass die Politik hier falsche Akzente setzt. Bin ich schließlich auch. Aber hier kommen wir dann zu der kritischen Frage: Wäre in deinen Augen das Programm der AfD vielversprechender? Also zumindest die Dinge, auf die die AfD da auch tatsächlich einen Einfluss haben kann. Wenn du glaubst die AfD in den Bundestag zu wählen hätte Auswikrungen auf die Problemviertel in einigen Städten muss ich dich enttäuschen. Da hat die Bundesregierung nichts zu sagen. Mit sowas musst du dich an deine Kommune und deine Landesregierung wenden.
Lord Zymix schrieb:Wenn z.B. in einem Dorf 75% der Einwohner kein neues Gotteshaus haben wollen, dann wollen sie das nicht.
Ich gehörte zu der Mehrheit, die nicht die neue Veranstaltungshalle des Schützenvereins im Talkessel meines Heimatortes haben wollten. Ebenfalls wollte die Mehrheit in unserer Straße die chemische Wäscherei nicht, die seit ein paar Jahren da steht.
Aber beide Seiten haben sich an ihre Bauvorschriften gehalten und alles ist ordnungsgemäß verlaufen.
Ich habe das Recht mein Leben zu leben. Ich habe nicht das Recht von dir zu verlangen, dass du dich für mich unsichtbar machst. Das Interesse, dass eine Person nicht sehen will, dass die Welt um sie herum sich verändert ist dem Freiheitsrecht von Menschen unterlegen. Bei dir bedeutet das, stelle dich nicht so an. Die Moschee gehört heute schon zu so manchem deutschen Stadtbild so selbstverständlich dazu wie eine Kirche und für mich bedeutet das, dass ich diese lächerlichen Schützen ertragen muss. Wenn ich nicht will, dass sich an dem Ort irgendwas verändert, dann muss ich mich eben mit anderen zusammenschließen und die entsprechenden Grundstücke aufkaufen, bevor jemand auf die Idee kommt da eine Moschee hinzusetzen.
Oder aber, du setzt dich dafür ein, dass das kommunale Baurecht prinzipiell auf Zustimmung der Anwohner basiert. Mit allen Vor- und Nachteilen. Ansonsten gibt es aber noch einen ganz entscheidenden Unterschied zwischen einer Moschee und einem Atomkraftwerk. Letzteres benötigt darüber hinausreichende Infrastruktur und der Ort muss den Zu- und Abtransport von nuklearem Material aushalten. Die Moschee steht einfach nur da und das Bauamt kann schon heute verlangen, dass sie sich optisch ins Stadtbild einzufügen hat.
Toleranz ist garnicht so schwer und darf getrost verlangt werden. Wenn ich in der Lage bin beim Karnevalsumzug zu Hause zu bleiben, kann ich von einer anderen Person auch erwarten einfach nicht in die Moschee zu gehen. Für die eigene Traumvorstellung des Ortes gibt's Modelleisenbahnen.
Lord Zymix schrieb:Das mit der Finanzierung sollte somit komplett unterbunden werden. Z.B. dürften hier keine ausländischen Organisationen Spenden, oder eben einen Höchstbetrag. In diesem Fall sollten auch die Spenden kontrolliert werden.
Das wirst du so aber niemals durchkriegen. Ausländische Organisationen spenden auch für Organisationen in Deutschland für karitative Zwecke. Das wird keine halbwegs vernünftige Regierungskoalition prinzipiell verhindern wollen. Und ja, wenn es eben nicht über Spenden geht, dann mache ich im Zweifel einfach einen symbolischen Kaufvertrag. Dann investiere ich eben aus dem Ausland in eine Veranstaltungshalle, oder eben, buche auf eine inländische Partner- oder Tochterorganisation um und die macht ihre Arbeit dann völlig legal.
Es ist für mich einfach fraglich, was du mit einem solche Verbot überhaupt erreichen kannst. Am Ende hast du dann vielleicht weniger Kontrolle, als wenn du ausländische Investitionen erlaubst, aber strikte Rechenschaft der Moscheebetreiber über ihre Finanzen einforderst.