Bronies.de

Normale Version: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
(23.11.2016)Rocket Jumper schrieb: [ -> ]Hier in Sachsen sind das 4h WK2 und gefühlte 20h "Deutscher Stolz hat zum Tod aller Juden geführt", danach Wiedervereinigung und davor Mittelalterkönigreiche, Industrialisierung und WW1.
Also zumindest in Sachsen finde Ich könnte man mal handwerkeln am Bildungsplan.

In Sachsen sieht der Lehrplan auch nur ein Modul Nationalsozialismus und WK vor. Dass der Fokus auf die Ideologie liegt ist auch klar. Es soll vor allem begründet werden wie es dazu kam und was die Folgen wafen, der genaue Kriegsablauf ist wirklich irrelevant. Das ist schließlich keine Strategieschulung.
Wenn das einseitig unterrichtet wird liegt es aber ab seinen Lehrer und nicht an der Politik. Dann hättest du dich an dem wenden sollen. Wie haben z.b lange die Schuldfrage diskutiert und auch die Rolle Versailler Vertrags besprochen. Uns wurde nicht eingebläut dass nur DE scheisse gebaut hat, wenns bei dir anders gewesen sein soll würde ich mich an die Schule wenden.
Du darfst nur nicht erwarten dass man Deutschland als Held darstellt und betont wie Hitler doch die Wirtschaft angekurbelt hat etc. Das haben wir zwar auch besprochen, aber wie alles, kritisch hinterfragt. Und Krieg ist nun mal toll um Arbeitsplätze zu schaffen und Geld zu nutzen was man noch hat Wink
Hast du eigendlich das live im TV verfolgt? Die Dame wurde von anderen Diskussionsteilnehmer sofort extrem für ihre Äußerungen angegangen, diese waren auch zum Großteil Muslime und haben sich klar gegen die Aussagen gestellt....


Und woher weißt du bei Gründung sofort das eine Organisation die Korane verteilt Verfassungswidrig ist? Wo das ganze rauskam uns beweisen werden konnte wurden ja Schritte eingeleitet...
(23.11.2016)Rocket Jumper schrieb: [ -> ]Bin Ich ein Nazi, wenn Ich es eigentlich okay finde wie wenig Flüchtlinge Ich in meiner Umgebung sehe, und nicht unbedingt mehr hier sehen will, da unsere Region sowieso schom stark genug belastet mit anderem Mist ist und ich lieber Flüchtlinge dort sehe, wo sich es die Menschen leisten können ihnen zu helfen? AJ hmm

Nein, damit bist du nur die Bilderbuchdefinition von First World Problems. Oder bist du Zyniker und wohnst im Libanon? Dann hab ich nix gesagt.
Ich entnehme dem zweiten Artikel (die faz akzeptiere ich nicht als Quelle ebenso wie die BILD) zwei Dinge:

1. das Mädchen ist inzwischen 16 und das Jugendamt hat die Vormundschaft das einzige was es nicht darf ist zu entscheiden wo sie sich aufhält und zwar weil 16 jährige hier volljährige Personen heiraten können.

2. Das Urteil basiert auf eibem paragraphen des deutschen Gesetzes. Du willtst mir doch jetzt nicht erzählen dieser wurde extra wegen der Flüchtlinge und dem Islam eingeführt? Wenn überhaupt währe dies also ein Fall, wo das Gesetz nicht so angeschlagen hat wie gewollt. Man könnte das Gesetz ändern, den och liegt der Schaden hier beim Staat und nicht den Flüchtlingen
@Nazikrempel in der Schule: Also bei uns war das teilweise schon etwas viel imo. In Geschichte kam das Thema mehr als einmal dran und dann eigentlich immer mit dem Fokus Machtergreifung, Ideologie, Holocaust, alles andere zu der Zeit war egal (die Außenpolitik z.B. wäre viel interessanter gewesen :/). Und leider kam das halt nicht nur da sondern wurde ebenso in Religion und Deutsch beizeiten durchgekaut und man hat wieder nur den Holocaustkrempel zu hören bekommen. Ab nem gewissen Punkt war das schon ziemlich ätzend.
(23.11.2016)Adama schrieb: [ -> ]Hast du eigendlich das live im TV verfolgt? Die Dame wurde von anderen Diskussionsteilnehmer sofort extrem für ihre Äußerungen angegangen, diese waren auch zum Großteil Muslime und haben sich klar gegen die Aussagen gestellt....
Natürlich. Ich habe mich sehr amüsiert als der eine Moslem gefragt wurde ob er sich freuen würde wenn sich ein Mädchen scheinbar radikalisiert hat. Oder der andere ob er die Scharia möchte. Wunderbar wie man da 5 Minuten drum herum reden muss um so eine einfache Frage zu beantworten Wink
Oder vllt. war sie ja für die Gefragten nicht einfach Wink
War wirklich eine Komödie vom feinsten.

(23.11.2016)Adama schrieb: [ -> ]Und woher weißt du bei Gründung sofort das eine Organisation die Korane verteilt Verfassungswidrig ist? Wo das ganze rauskam uns beweisen werden konnte wurden ja Schritte eingeleitet...
War sie ja anscheinend oder? Ich würde natürlich nicht wollen das man keinen Koran mehr verteilen darf.

Ist der III. Weg für dich eine verfassungsfeindliche Organisation (oder eben Partei)? (Ich weiß, du sagst eh nein, für was frag ich eigentlich)

@Laylilay
Ist doch Wurst, solange keiner getrennt wird und 30 Jährige Flüchtlinge mit 14 Jährigen Flüchtlinge eine Ehe nach Scharia-Recht im Ausland geschlossen haben, muss sich ja keiner aufregen. Familienangelegenheiten müssen uns ja nicht interessieren, und eine Zwangsheirat war es ja vermutlich auch nicht.

Laut Zeit Online sind es ja nur 361 Fälle.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-09/kinderehen-deutschland-fluechtlinge-minderjaehrig
(10.11.2016)Lord Zymix schrieb: [ -> ]War sie ja anscheinend oder?

In dubio pro reo
(23.11.2016)Laylilay schrieb: [ -> ]@Solar

Was die Erbschuld angeht sehe ich schon ein Problem. Weniger darin dass die Leute sie empfinden als darin dass unser Schulsystem extrem darauf fokussiert ist. Es ist tatsächlich so dass selten über die positiven Dinge die unser Land bewirkt hat gesprochen wird.

Vielleicht ist das ein Grund dafür dass die ganzen Verwirrten nach einer "Leitkultur" plärren. Wenn nie beleuchtet wird wie unser Land zustande gekommen ist und was es erreicht hat abgesehen von zwei Kriegen.

Ich muss sagen meine Schulbildung war da sehr lückenhaft Sad
Ich kann dem uneingeschränkt zustimmen. Ich habe mich vor kurzem eingehend mit der deutschen Revolution und Bismark beschäftigt. Dabei habe ich festgestellt, dass ich überhaupt nichts über die deutsche Revolution weiß, außer dass es mal eine gab.

Mein Wissen über die Deutsche Geschichte Beschränkte sich auf den 2.WK, ein bisschen Weimarer Republik (angeschnitten) einmal kurz den 1.WK und die Wiedervereinigung. Das war's. Die komplette deutsche Revolution, das Mächteringen von Österreich und Preußen um den deutschen Bund, die Entstehung des ersten deutschen Parlaments unter preußischer Legitimation. Nichts.

Hätte ich mich nicht damit beschäftigt, wüsste ich vermutlich nichtmal was Preußen war. Dafür weiß ich In und Auswendig welche Verbrechen die Nazis wann begangen haben und wie sie an die Macht gekommen sind... 4 mal und selbst das Wissen ist Unvollständig.
Die Annektion Österreichs, die Annektion Tschechiens, der Mollotow-Ribbon Pakt über Polen, die Apeasment Politik der Alliierten. Gar nichts. Nichtmal die geziehlten Bombardements der Aliierten auf deutsche Städte wurde erwähnt.
@chase
Darf ich fragen welches Bundesland und welche Schulform? Das fällt mir schwer zu glauben, weil das impliziert dass euer Lehrer einfach 1 Modul aus den Lehrplan gestrichen hätte, was nicht rechtens ist. Die Entstehung der deutschen Reichen hatten wir mindestens genausoausführlich wie den Nationalsozialismus .
@Zymnix nun was schlägst du vor?
(23.11.2016)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Och Heavy, du redest wieder wirres Zeug. So, erstmal eine kleine Anmerkung: "Übervorteilen" bedeutet so viel wie: "jemanden über den Tisch ziehen". Wenn jemand Ausländer übervorteilen würde, dann würde dies also bedeuten, dass er Geschäfte abschließt, in denen er selbst wesentlich mehr davon hat als der Ausländer.

Oh!  Lyra astonished  Alles klar. Hab ich dann wohl falsch aufgefasst. Werde ich in Zukunft berücksichtigen.

Zitat:Zum anderen ist dieses "Erbschuldgequatsche" mittlerweile ziemlich lächerlich. Ich weis, wenn es nach den Rechtspopulisten da draußen geht, dann läuft jeder Deutsche der nicht ihrer Meinung ist mit einem permanenten Gefühl von persönlicher Schuld herum. Das ist Blödsinn und soll den Anhängern der Rechten nur das Gefühl von Überlegenheit geben, indem man die Position der Gegenseite als schwach und irrational darstellt.
Klar gibt es Leute die mit dem Wort Nazi sehr leichtfertig umgehen und auch etwas hypersensibel sein können. Aber das Konzept einer "Erbschuld" spielt heutzutage bei den Menschen keine Rolle. Falls du da anderer Meinung sein solltest, dann tue mir den Gefallen und beweise diese Aussage durch tatsächliche statistische Erhebungen, die diese Aussage belegen.

Ich bin anderer Ansicht, allerdings beruht meine Ansicht auf keiner Statistik, sondern lediglich meiner persönlichen Wahrnehmung.

Zitat:Und deine Definition von Nazi ist ja ganz nett, allerdings gibt es mehr zum Thema Nationalsozialismus als Heil Hitler-Rufe

Ich kenne mich da leider nicht so gut aus. Zu meiner Verteidigung muss ich aber noch hinzufügen, dass ich immerhin kein Deutscher bin, daher sehe ich auch keinen Grund, den Nationalsozialismus bis ins kleinste Detail verinnerlicht zu haben.

Zitat:Ja, nicht jeder Rassist ist automatisch ein Nazi, aber insbesondere wenn er eine Rethorik verwendet die dem dritten Reich entspricht, sollte sich die entsprechende Person einfach mal Gedanken darüber machen wo sie in dem Spektrum eigentlich steht.

"Rhetorik die dem dritten Reich entspricht..." Rolleyes

Muss man Hitlers Reden auswendig kennen? Es scheint ja wirklich so zu sein, dass Deutsche besessen sind von Hitler, wenn man überhaupt weiß, welche Rhetorik er 1945 verwendete. Ich erinnere mich noch gut daran, wie Bernd Lucke als Nazi gebrandmarkt wurde, weil er in einer seiner Reden das Wort "entartet" verwendete. Das ist für mich ein normales deutsches Wort, das so gut wie jeder verwendet haben könnte. Ich habe bis dahin nicht mal gewusst, das Hitler es verwendet hat. Die Leute die histerisch umherrennen, weil vielleicht zufällig ein Wort übereingetsimmt hat, haben mMn. nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ich meine, wenn ich eine Reden halten würde, dann würde ich sicher nicht vorher recherchieren, ob Hitler nicht vielleicht das ein oder andere Wort gesagt haben könnte.

Zitat:Sobald, wie bei deinen geliebten Mahnwachen. Rechtsradikale, Esoteriker, Verschwörungstheoretiker und sonstige Ideologen mit dazukommen wird die Sache dann aber unangenehm.

Rechtsradikale vielleicht, aber was gibt es gegen Esoteriker und Verschwörungstheoretiker als Menschen auszusetzen? Erkenne ich da einen Hauch Intoleranz oder warum werden diese Begriffe eigentlich diskriminierend verwendet? Warum schreien alle gleich, wenn man einen schwulen oder eine Frau beleidigt und zeitgleich wird auf Verschwörungstheoretikern und Esoterikern eingehackt?

Zitat:Eine Ideologie die einfach nur "Anti- irgendetwas" ist ist aber ohnehin keine vollständige Ideologie. Da zählt dann auch die Alternative und wenn die aus völkischen Theorien oder bei einer Kapitalismus-Kritik beispielsweise aus stalinistischer Planwirtschaft besteht gibt's Probleme.

Was auch immer stalinistische Planwirtschaft ist. Ist ja lustig dass man für etwas verurteilt werden kann, das man vielleicht gar nicht kennt, nur weil sich ein paar Dinge überschneiden. Ich bin auch kein Marxist, wenn ich zufälliger Weiße in dem ein oder anderen Punkt mit dem Typen übereinstimmen.

Es ist besorgeniserregend wie schnell bei manchen Leuten irgendwelche Schubladen aufgehen, sobald jemand dieses oder jenes sagt, was vielleicht schon wer vor ihm gesagt hat. Dann wird der Person, die es gesagt hat, gleich irgend eine Gesinnung unterstellt, ohne dass die Person überhaupt weiß was das ist.

Zitat:Bedanke dich dafür bei den von Russland aufgebauten Rebellen in der Ostukraine, die sich erst mit dem Abschuss gerühmt haben und das zurückzogen als klar war, dass ein Passagierflugzeug abgeschossen worden ist. Außerdem, auch wenn es dir vermutlich nicht gefällt. Die Sache ist mittlerweile erwiesen.

Das einzige was meines Wissens nach erwießen ist, ist dass das Flugzeug von einer russischen Rakete abgeschossen wurde. In dem Bericht steht kein Wort darüber wer es abgefeuert hat. Bestenfalls von wo es abgefeuert wurde und soweit ich das noch im Kopf habe, wurde der Abschussort von den Ermittlern noch nicht mal aufgesucht. Jedoch habe ich jetzt keine Lust das Thema wieder von neuen anzureißen.

Zitat:Und deine letzte These von den verblendeten Menschen entspricht auch weniger der Realität, als viel mehr deinem eigenen Bedürfnis nach einem Gefühl der Überlegenheit. Ich kann im Moment nicht einmal sagen woher du das hast, abgesehen vielleicht von irgendwelchen rechtsradikalen Propagandaseiten. Hast du ernsthaft nur eine Person gehört, die gesagt hat, sie sei zwar gegen "den Krieg" traue sich aber nicht etwas zu sagen aus Angst als Nazi beschimpft zu werden?

Dazu brauche ich mir keine rechtsradikalen Propagandaseiten reinzuziehen. Dazu brauche ich nur das Geldsystem kritisieren, dann kommt die Antifa und stempelt mich als Antisemiten ab, weil die Rothschilds und Co. Juden sind. Da ist es völlig egal ob ich etwas inhaltlich kritisiere, wenn das was ich kritisiere, von Juden getan wird, bin ich automatisch Antisemit.

Das klingt zwar dämlich - weil es das auch ist, aber das ist genau das, wie ich dann von links nach rechts komme.
(23.11.2016)Herr Dufte schrieb: [ -> ]@chase
Darf ich fragen welches Bundesland und welche Schulform? Das fällt mir schwer zu glauben, weil das impliziert dass euer Lehrer einfach 1 Modul aus den Lehrplan gestrichen hätte, was nicht rechtens ist. Die Entstehung der deutschen Reichen hatten wir mindestens genausoausführlich wie den Nationalsozialismus .

Für mich ist es NRW und Realschule und ich hatte das Kaiserreich tatsächlich gar nicht. Es wurde mal in der einen Doppelstunde zusammen mit dem 1. Weltkrieg erwähnt aber nach diesen 90 Minuten? Keines der Themen jemals wieder. Dafür 2. Weltkrieg insgesamt 3 mal susführlich in geschi, einmal in deutsch während damals war es Friedrich, einmal in englisch warum auch immer und einmal in Philo
Laylilay schrieb:Für mich ist es NRW und Realschule und ich hatte das Kaiserreich tatsächlich gar nicht.

Der Kaiser ist ein lieber Mann
er wohnet in Berlin
und wär das nicht so weit von hier
so ging ich heut noch hin
*sing*

Achja, uralt Propaganda! Cheerilee awesome
Ich selbst bin auch in NRW zur Schule gegangen. Gymnasium. Aber das Lied habe ich tatsächlich schon in der Grundschule kennen gelernt. Erneut findest du mich etwas baff. Die Stunden im Gymnasium zur Bauernrevolte, zu Friedrich dem Großen und zum Zunftwesen hatten so viel interessantes zu bieten. Mir fällt es da immer schwer nachzuvollziehen, dass andere angeblich hauptsächlich den zweiten Weltkrieg gehabt hätten.


HMND schrieb:Muss man Hitlers Reden auswendig kennen? Es scheint ja wirklich so zu sein, dass Deutsche besessen sind von Hitler, wenn man überhaupt weiß, welche Rhetorik er 1945 verwendete.

Es sind weniger die Reden, auch wenn ich seinerzeit Reden von Hitler und Goebbels im Deutschunterricht durchgenommen habe. Das hat mit Besessenheit nichts zu tun. Aber wenn du "entartet" sagst, dann wird jeder Mensch mit dem notwendigen historischen Sachverstand die Begriffe wiedererkennen. "Entartete Kunst" war ein vielgenutzter Begriff und diese alten Begriffe fallen so häufig bei den Rechten, dass du problemlos von Intention ausgehen kannst.
Anstatt dies lächerlich zu machen und als vermeintliche Besessenheit zu bezeichnen, sollte man die Chance am besten einfach nutzen, sich selber auch Gedanken über den kulturellen Überbau dieser Worte zu machen. Das schärft den Verstand. Dabei kann man natürlich auch zu dem Schluss kommen, dass ein Mensch diese Worte verwenden dürfte, aber sowas muss bei einem historischen Gewicht der Begriffe durchaus gerechtfertigt werden. "Entartung" war bei den Nazis ein Begriff der in ihrem Konzept der "Rassenreinheit" eine wichtige Rolle spielte und das alltägliche Leben der Menschen komplett auf die Ideologie einstimmen sollte.
Es gibt auch heute Orte, an denen du dieses Wort ganz normal verwenden kannst, auch in Deutschland. Beispielsweise in der Medizin. Aber im politischen Umfeld kann daraus genau so wenig ein positives Gespräch entstehen, wie durch die Verwendung des Wortes Untermensch. Ganz gleich welche Ideologie danach geäußert wird, sie wird immer feindseelig sein. RD wink

HMND schrieb:Rechtsradikale vielleicht, aber was gibt es gegen Esoteriker und Verschwörungstheoretiker als Menschen auszusetzen? Erkenne ich da einen Hauch Intoleranz oder warum werden diese Begriffe eigentlich diskriminierend verwendet?

Heavy, Heavy, Heavy. Du enttäuschst mich mein Freund. Wir kennen uns jetzt schon seit Jahren über dieses Forum und dir will jetzt erst aufgefallen sein, dass ich eine tiefsitzende Abneigung gegen Esoteriker und Verschwörungstheoretiker habe und diese Leute von mir keinerlei Toleranz oberhalb des gesellschaftlich notwendigen Mindesniveaus zu erwarten haben?


HMND schrieb:Warum schreien alle gleich, wenn man einen schwulen oder eine Frau beleidigt und zeitgleich wird auf Verschwörungstheoretikern und Esoterikern eingehackt?

Schwul oder Frau bist du wegen Faktoren, die du nicht unter Kontrolle hast. Jemanden mit Intention wegen dieser Eigenschaften zu beleidigen ist mindestens schlechter Stil, im schlimmsten Fall mit Diskriminierung verbunden.
Esoteriker und Verschwörungstheoretiker sind dagegen Menschen, die sich bewusst der Realität verweigern und ihren eigenen Filterblasen leben. Statt ihre durchaus oft vorhandene kognitive Kapazität mit sinnvollen Informationen zu füllen und sich dann damit in den Dienst der Menschheit zu stellen, laufen diese Leute leider als Dopamin-Junkies allem hinterher, was sie in ihrer emotionsbasierten Wahrnehmung weiter bestärkt. Sie erheben sich selbst und ihre begrenzten Informationen zu ultimativen Richtern über die Plausibilität von Informationen. Gefühl, nicht Beweis übernimmt die Oberhand. Dies geht dann auch leider oftmals damit einher, dass mit Absicht eine anti-wissenschaftliche Stimmung unter Gleichgesinnten verbreitet wird, was der Menschheit dann nicht nur nicht weiter hilft, sondern aktiv Schaden zufügt.

Natürlich werd' ich keinem Esoteriker dort draußen ins Gesicht schlagen, aber wer sich weigert die Realität als solche wahrzunehmen und stattdessen krampfhaft versucht seinen bevorzugten Narrativ wieder und wieder zu bestätigen, der hat von mir einiges zu erwarten. Respekt für diese gesellschaftsschädigende Verschwendung von Resourcen und Lebenszeit gibt es nicht. RD wink


HMND schrieb:Dann wird der Person, die es gesagt hat, gleich irgend eine Gesinnung unterstellt, ohne dass die Person überhaupt weiß was das ist.

Solche Effekte kann es geben, wobei du hier zu viel von dir selbst auf andere schließt. Sagen wir mal, wir beide laufen uns irgendwann mal in Fleisch und Blut über den Weg. Ich sage dir irgendetwas, von dem du immer nur im Zusammenhang mit einem wirklichen schlimmen Phänomen gehört hast. Beispielsweise würde ich eine Position vertreten von der du weist, dass sie eine Gruppe von Menschen schädigen wird, sollte diese Position jemals politische Wirkung entfalten.
Was glaubst du, wäre die richtige Situation zu handeln? Mich einfach reden lassen und dir selbst sagen, dass es schon nicht so schlimm sein wird? Mit dem Risiko, dass irgendwann ein entsprechender politischer Wandel durchkommt. Oder offen mit mir reden und mir sagen, dass ich falsch liege aus den und den Gründen?
Ich persönlich würde mir von dir jedenfalls letzteres wünschen.
Und wie sollte ich dann darauf reagieren? Beleidigt sein, mit dem Fuß aufstampfen und sagen wie böse du doch bist und dass du mich in eine Ecke stellst und ohnehin nicht richtig verstanden hast. Oder soll ich mir deine Kritik durch den Kopf gehen lassen und meine Position entweder ändern, oder mir selbst klar werden, warum ich diese Position trotzdem behalten werde?
Wer Nazi-Rethorik verwendet muss damit rechnen, dass er darauf angesprochen wird. Wenn sowas aus Unwissen passiert ist, ok. So ein Missverständnis kann man aus der Welt schaffen. Wenn man sich dann aber einfach zurückzieht und nur mit Leuten unterhält, die die selbe Rethorik verwenden, dann werden zwei Dinge passieren. Erstmal entfernt man sich selber von der Realität und zweitens umgibt man sich dann wahrscheinlicher mit Nazis.


HMND schrieb:Dazu brauche ich mir keine rechtsradikalen Propagandaseiten reinzuziehen. Dazu brauche ich nur das Geldsystem kritisieren, dann kommt die Antifa und stempelt mich als Antisemiten ab, weil die Rothschilds und Co. Juden sind.

Ist das dir echt schonmal passiert? AJ surprised Ich kenne ein paar Antifa- Typen. Im allgemeinen nicht so mein Fall und einige davon sind selber tief in ihren jeweiligen Ideologien gefangen. Aber Kritik am Geldsystem hätte von denen sicher keiner als klaren Fall von Antisemitismus bezeichnet. Wäre auch sehr schwer wenn sie ja selber die ganze Zeit das System kritisieren.
Natürlich, wenn du es betont auf Rothschilds und Co und ihre Eigenschaft als Juden angelegt hattest. Naja. Ehrlich gesagt wirst du dann wahrscheinlich auch etwas antisemitisches sagen, oder aber sehr eng daran vorbeischrabben. Deine Kritik des Geldsystems, wie ich sie aus diesem Forum kannte, kam bisher relativ gut ohne Sätze aus wie: "Diese Juden kontrollieren das Finanzsystem." Wenn du sie mittlerweile übernommen haben solltest. Tja, dann wärest du wahrscheinlich irgendwelcher antisemitischer Propaganda aufgesessen. Aber trotzdem, noch einmal. Du hattest echt schon den Fall, dass die Antifa dich wegen reiner Kritik am Geldsystem als Antisemiten bezeichnet hat?
(23.11.2016)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Es sind weniger die Reden, auch wenn ich seinerzeit Reden von Hitler und Goebbels im Deutschunterricht durchgenommen habe. Das hat mit Besessenheit nichts zu tun.

Bist du sicher dass es nichts mit Besessenheit zu tun hat? Tongue

Ich selbst habe nie irgendwelche Hitler-Reden in welchem Schulfach auch immer gehört. Selbst in Geschichte, wo der zweite Weltkrieg natürlich vorkam, wurde nicht näher auf Hitlers Reden eingegangen.

Ich kann jetzt zwar nicht für andere sprechen, ich habe aber auch noch von keinem gehört, in der Schule Hitler-Reden vorgetragen bekommen zu haben. AJ hmm

Zitat:Aber wenn du "entartet" sagst, dann wird jeder Mensch mit dem notwendigen historischen Sachverstand die Begriffe wiedererkennen. "Entartete Kunst" war ein vielgenutzter Begriff und diese alten Begriffe fallen so häufig bei den Rechten, dass du problemlos von Intention ausgehen kannst.
Anstatt dies lächerlich zu machen und als vermeintliche Besessenheit zu bezeichnen, sollte man die Chance am besten einfach nutzen, sich selber auch Gedanken über den kulturellen Überbau dieser Worte zu machen. Das schärft den Verstand. Dabei kann man natürlich auch zu dem Schluss kommen, dass ein Mensch diese Worte verwenden dürfte, aber sowas muss bei einem historischen Gewicht der Begriffe durchaus gerechtfertigt werden. "Entartung" war bei den Nazis ein Begriff der in ihrem Konzept der "Rassenreinheit" eine wichtige Rolle spielte und das alltägliche Leben der Menschen komplett auf die Ideologie einstimmen sollte.
Es gibt auch heute Orte, an denen du dieses Wort ganz normal verwenden kannst, auch in Deutschland. Beispielsweise in der Medizin. Aber im politischen Umfeld kann daraus genau so wenig ein positives Gespräch entstehen, wie durch die Verwendung des Wortes Untermensch. Ganz gleich welche Ideologie danach geäußert wird, sie wird immer feindseelig sein. RD wink

OK, ich bin nicht in der Politik, von daher kenne ich die "political correctness" dort nicht. Es wird wohl ein Unterschied sein, in welchem Umfeld man sich umtreibt und welche Sprache man da verwendet.... I guess... AJ hmm

Zitat:Heavy, Heavy, Heavy. Du enttäuschst mich mein Freund. Wir kennen uns jetzt schon seit Jahren über dieses Forum und dir will jetzt erst aufgefallen sein, dass ich eine tiefsitzende Abneigung gegen Esoteriker und Verschwörungstheoretiker habe und diese Leute von mir keinerlei Toleranz oberhalb des gesellschaftlich notwendigen Mindesniveaus zu erwarten haben?

Nein, das ist mir bestens bewusst dass es so ist. Und da bist du auch keine Ausnahme, sondern eher die Regel.

Zitat:Esoteriker und Verschwörungstheoretiker sind dagegen Menschen, die sich bewusst der Realität verweigern und ihren eigenen Filterblasen leben. Statt ihre durchaus oft vorhandene kognitive Kapazität mit sinnvollen Informationen zu füllen und sich dann damit in den Dienst der Menschheit zu stellen, laufen diese Leute leider als Dopamin-Junkies allem hinterher, was sie in ihrer emotionsbasierten Wahrnehmung weiter bestärkt. Sie erheben sich selbst und ihre begrenzten Informationen zu ultimativen Richtern über die Plausibilität von Informationen. Gefühl, nicht Beweis übernimmt die Oberhand. Dies geht dann auch leider oftmals damit einher, dass mit Absicht eine anti-wissenschaftliche Stimmung unter Gleichgesinnten verbreitet wird, was der Menschheit dann nicht nur nicht weiter hilft, sondern aktiv Schaden zufügt.

Natürlich werd' ich keinem Esoteriker dort draußen ins Gesicht schlagen, aber wer sich weigert die Realität als solche wahrzunehmen und stattdessen krampfhaft versucht seinen bevorzugten Narrativ wieder und wieder zu bestätigen, der hat von mir einiges zu erwarten. Respekt für diese gesellschaftsschädigende Verschwendung von Resourcen und Lebenszeit gibt es nicht. RD wink

Niemand verweigert sich bewusst der Realität und die besagten Filterblasen beschränken sich auch nicht nur auf Verschwörungstheoretiker und Esoteriker. Es glaubt doch jeder die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben während der jeweils nächste "verblendet und subjektiv" ist. Das nennt sich in der Psychologie der "Bias Blind Spot".

Verschwörungstheoretiker sind der Ansicht, die Menschheit vor Schaden bewahren zu können, wenn sie vermeintliche Verschwörungen aufdecken. Das hat auch gar nichts damit zu tun "sich überlegen zu fühlen", wie immer behauptet wird. Es ist einfach nur die Art und Weiße wie manche Menschen glauben, die Welt besser machen zu können. Das Problem ist eben, dass die Leute unterschiedliche Ansichten haben, wie sie die Welt besser machen können. Was sich für den einen als Lösung darstellt, wird von Leuten wie dir als "Gefahr für die Demokratie" oder sonstiges gesehen.

Es ist ein Jammer, dass sich Menschen nicht darauf einigen können, dass eigentlich jeder die Welt besser machen will und dann alle gemeinsam daran scheitern, dass jeder denkt, dass nur die eigene Ansicht die Lösung auf alle Probleme sein kann, während viele sogar davon ausgehen, dass andere vielleicht sogar vorsetzlich versuchen irgendwie Schaden herbeizuführen.

Das schlechteste was man für Diplomatie tun kann, ist, die Verhandlung bereits mit einem Urteil zu beginnen.

Weil was resultiert daraus? Das die jeweils andere Person gleich unterbewusst in Abwehrstellung geht und sobald mal mit Phrasen um sich geworfen wird, ist es keine Diskussion mehr, sondern nur noch eine Schlacht der Worte und der Gefühle.

Zitat:Solche Effekte kann es geben, wobei du hier zu viel von dir selbst auf andere schließt. Sagen wir mal, wir beide laufen uns irgendwann mal in Fleisch und Blut über den Weg.

Das hoffe ich doch.

Zitat:Ich sage dir irgendetwas, von dem du immer nur im Zusammenhang mit einem wirklichen schlimmen Phänomen gehört hast. Beispielsweise würde ich eine Position vertreten von der du weist, dass sie eine Gruppe von Menschen schädigen wird, sollte diese Position jemals politische Wirkung entfalten.
Was glaubst du, wäre die richtige Situation zu handeln? Mich einfach reden lassen und dir selbst sagen, dass es schon nicht so schlimm sein wird? Mit dem Risiko, dass irgendwann ein entsprechender politischer Wandel durchkommt. Oder offen mit mir reden und mir sagen, dass ich falsch liege aus den und den Gründen?
Ich persönlich würde mir von dir jedenfalls letzteres wünschen.
Und wie sollte ich dann darauf reagieren? Beleidigt sein, mit dem Fuß aufstampfen und sagen wie böse du doch bist und dass du mich in eine Ecke stellst und ohnehin nicht richtig verstanden hast. Oder soll ich mir deine Kritik durch den Kopf gehen lassen und meine Position entweder ändern, oder mir selbst klar werden, warum ich diese Position trotzdem behalten werde?
Wer Nazi-Rethorik verwendet muss damit rechnen, dass er darauf angesprochen wird. Wenn sowas aus Unwissen passiert ist, ok. So ein Missverständnis kann man aus der Welt schaffen. Wenn man sich dann aber einfach zurückzieht und nur mit Leuten unterhält, die die selbe Rethorik verwenden, dann werden zwei Dinge passieren. Erstmal entfernt man sich selber von der Realität und zweitens umgibt man sich dann wahrscheinlicher mit Nazis.

Es wäre wünschenswert, wenn Menschen mal miteinander reden, wenn sie ein Problem miteinander haben. Leider wird es ja oft so gehandhabt, dass man eher über Menschen redet, anstatt dass man mit Menschen redet.

Zitat:Ist das dir echt schonmal passiert?  AJ surprised Ich kenne ein paar Antifa- Typen. Im allgemeinen nicht so mein Fall und einige davon sind selber tief in ihren jeweiligen Ideologien gefangen. Aber Kritik am Geldsystem hätte von denen sicher keiner als klaren Fall von Antisemitismus bezeichnet. Wäre auch sehr schwer wenn sie ja selber die ganze Zeit das System kritisieren.
Natürlich, wenn du es betont auf Rothschilds und Co und ihre Eigenschaft als Juden angelegt hattest. Naja. Ehrlich gesagt wirst du dann wahrscheinlich auch etwas antisemitisches sagen, oder aber sehr eng daran vorbeischrabben. Deine Kritik des Geldsystems, wie ich sie aus diesem Forum kannte, kam bisher relativ gut ohne Sätze aus wie: "Diese Juden kontrollieren das Finanzsystem." Wenn du sie mittlerweile übernommen haben solltest. Tja, dann wärest du wahrscheinlich irgendwelcher antisemitischer Propaganda aufgesessen. Aber trotzdem, noch einmal. Du hattest echt schon den Fall, dass die Antifa dich wegen reiner Kritik am Geldsystem als Antisemiten bezeichnet hat?

Mir ist es nicht passiert, zumal ich mich - man mag es kaum glauben - i.r.L eher selten über Politik äußere. Ich habe es nur so von den Mahnwachen aufgefasst und mich gewundert, warum da eigentlich die Antifa am Rande steht und Leute, die sich am Podest gegen Krieg aussprechen, als Faschisten und Nazis bezeichnen. Ich habe nie jemanden irgendwas über Juden sagen gehört.

Es könnte natürlich auch sein, dass die Antifa über den Antiamerikanismus zu ihrem Urteil gekommen ist. Der ist natürlich schon vorhanden, weil gegen die Interventionspolitik Washington wird ja intensivst gewettert und soweit ich das richtig verstanden haben, sehen die Antifa-Typen den Ami als den Befreier.

Das mit Rothschilds und Juden usw. habe ich mir von wem erklären lassen. Wenn ich aber mal so drüber nachdenke, kann es auch sein, dass da gar nicht all zu viel dran ist. AJ hmm
Wenn dich Antifa-Mitglieder wegen deiner Kritik an Fiatwährungen als Antisemiten bezeichnen, müssen das definitiv "Antideutsche" gewesen sein, welche von großen Teilen der linksextremen Szene abgelehnt werden. In ihren Augen sind deine Aussagen wohl "verkürzte Kapitalismuskritik" und somit "struktureller Antisemitismus" (beides sind Schlagworte). Viele Linke sprechen Antideutschen das links sein ab, Verschwörungstheoretiker sehen in ihnen zum Teil vom US-Imperialismus gelenkte neoliberale Erfüllungsgehilfen.
HMND schrieb:Ich kann jetzt zwar nicht für andere sprechen, ich habe aber auch noch von keinem gehört, in der Schule Hitler-Reden vorgetragen bekommen zu haben.

Nicht einfach nur vorgetragen bekommen. Lesen, Stilmittel markieren, analysieren. Gehört habe ich in der Schulzeit, soweit ich mich erinnern kann, nur Goebbels Sportpalastrede.
Und ehrlich gesagt finde ich, dass jeder der sich mit diesem Thema nicht in seiner Schulzeit beschäftigt hat da eine schwere Wissenslücke ins Erwachsenenleben mitbringt. Dabei geht es weniger darum die Reden selber zu kennen, sondern um den übergeordneten Effekt, dass man sich mit Totalitarismus auseinandersetzen sollte und wie wenig es manchmal schon braucht um eine Menge emotional aufzustacheln, wenn die Umgebung nur richtig gewählt ist. Dafür braucht es nicht zwingend Hitler und die NSDAP. Aber rein historisch ist dieser Totalitarismus in Deutschland am naheliegendsten. Texte von Mao, Stalin oder Maududi wären im Zweifel aber wohl auch ok. Hauptsache wir geben den Menschen ein paar Techniken und Erfahrungen im Umgang mit Autoritarismus und totalen Ideologien auf den Weg.


HMND schrieb:Niemand verweigert sich bewusst der Realität und die besagten Filterblasen beschränken sich auch nicht nur auf Verschwörungstheoretiker und Esoteriker. Es glaubt doch jeder die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben während der jeweils nächste "verblendet und subjektiv" ist. Das nennt sich in der Psychologie der "Bias Blind Spot".

Du wärest überrascht wie häufig ich schon Leuten begegnet bin die meinten, dass sie zwar wüssten, dass Dinge wie Homöopathie oder Schamanentrommeln keinen Effekt oberhalb des Placebos haben, sie jedoch einfach daran glauben wollen. Ab dem Zeitpunkt wo ich eine Ansicht durch bewusstes ignorieren von Gegenbeweisen verteidigen muss bin ich aktiv damit beschäftigt die Realität zu verweigern.
Und gegen den Bias Blind Spot muss man arbeiten, nicht sich zurücklehnen und ihn als gegeben, im Zweifel vielleicht sogar als vorteilhaft ansehen.


HMND schrieb:Verschwörungstheoretiker sind der Ansicht, die Menschheit vor Schaden bewahren zu können, wenn sie vermeintliche Verschwörungen aufdecken. Das hat auch gar nichts damit zu tun "sich überlegen zu fühlen", wie immer behauptet wird.

Das Gefühl von Erkenntnis setzt Dopamin frei. Es ist berauschend für einen Menschen das Gefühl zu haben Dinge von großer Bedeutung erfasst zu haben. Deshalb glaubt auch eigentlich jeder Spielsüchtige, dass er "das System" geknackt habe. Und gerade im Bereich Esoterik und Verschwörungstheorie können wir das sehr gut beobachten Heavy. Es gibt da draußen sehr viele gescheiterte Existenzen. Kein hoher Bildungsabschluss, kein hohes Einkommen, diverse Träume bleiben unerfüllt. Da ist es doch geil, wenn man irgendwann "erfährt", dass man hellsehen kann. Und Verschwörungstheoretiker können sich ihren Kick an Selbstbewusstsein durch die Idee verschaffen, dass sie eine große Verschwörung aufgedeckt haben bei der die Masse der Menschen einfach nichts sehen kann oder will. Natürlich meint es eine solche Person nicht böse, nur dummerweise sind das unbewusste Prozesse unbewusst und sie öffnen den eigenen Verstand für unlogische Argumentationsgänge. Faustregel: Je mehr Bullshit ich bereits glaube, desto eher bin ich bereit noch mehr davon zu denken. RD wink


HMND schrieb:Es ist ein Jammer, dass sich Menschen nicht darauf einigen können, dass eigentlich jeder die Welt besser machen will und dann alle gemeinsam daran scheitern, dass jeder denkt, dass nur die eigene Ansicht die Lösung auf alle Probleme sein kann, während viele sogar davon ausgehen, dass andere vielleicht sogar vorsetzlich versuchen irgendwie Schaden herbeizuführen.

Ja, jeder Mensch verdient es, dass man ihm erstmal unterstellt nicht aus Böswilligkeit zu handeln. Aber jeder Mensch verdient es auch, dass man ihn darauf hinweist, wenn seine Handlungen der Allgemeinheit letztlich Schaden zufügen.

HMND schrieb:Das schlechteste was man für Diplomatie tun kann, ist, die Verhandlung bereits mit einem Urteil zu beginnen.
Diplomatie ist nicht dazu da Urteile zu fällen sondern gemeinsame Lösungen zu finden. Es ist vollkommen irrelevant ob ich zu Beginn der Verhandlungen bereits ein Urteil über deine Handlungen gefällt habe, denn darum treffen wir uns ja nicht einmal.
Eher im Gegenteil, wenn ich so tue als gäbe es da keine Probleme haben wir niemals die Chance zu einer vertrauensvollen Basis zu finden. Dann heucheln sich beide Seiten nur gegenseitig etwas vor und zu verurteilende Handlungen, wie in diesem Fall die Verbreitung wissenschaftsfeindlicher und irrationaler Weltanschauungen bleiben unangetastet, auch wenn die im Zweifel das einzige sind, was überhaupt zu diskutieren wäre.
(24.11.2016)Mc Timsy schrieb: [ -> ]Nicht einfach nur vorgetragen bekommen. Lesen, Stilmittel markieren, analysieren. Gehört habe ich in der Schulzeit, soweit ich mich erinnern kann, nur Goebbels Sportpalastrede.
Und ehrlich gesagt finde ich, dass jeder der sich mit diesem Thema nicht in seiner Schulzeit beschäftigt hat da eine schwere Wissenslücke ins Erwachsenenleben mitbringt. Dabei geht es weniger darum die Reden selber zu kennen, sondern um den übergeordneten Effekt, dass man sich mit Totalitarismus auseinandersetzen sollte und wie wenig es manchmal schon braucht um eine Menge emotional aufzustacheln, wenn die Umgebung nur richtig gewählt ist. Dafür braucht es nicht zwingend Hitler und die NSDAP. Aber rein historisch ist dieser Totalitarismus in Deutschland am naheliegendsten. Texte von Mao, Stalin oder Maududi wären im Zweifel aber wohl auch ok. Hauptsache wir geben den Menschen ein paar Techniken und Erfahrungen im Umgang mit Autoritarismus und totalen Ideologien auf den Weg.

Tja, wir hatten es eben nicht. Oder ich habe es mir nicht gemerkt, weil in der Schule habe ich ohnehin nur um des vergessens Willen gelernt. Das einzige was ich aus der Schule mitgenommen habe ist, dass ich in meinem Leben nie wieder eine Schule von innen sehen möchte... (Und von außen am besten auch nicht). Shrug

Zitat:Das Gefühl von Erkenntnis setzt Dopamin frei. Es ist berauschend für einen Menschen das Gefühl zu haben Dinge von großer Bedeutung erfasst zu haben. Deshalb glaubt auch eigentlich jeder Spielsüchtige, dass er "das System" geknackt habe. Und gerade im Bereich Esoterik und Verschwörungstheorie können wir das sehr gut beobachten Heavy. Es gibt da draußen sehr viele gescheiterte Existenzen. Kein hoher Bildungsabschluss, kein hohes Einkommen, diverse Träume bleiben unerfüllt. Da ist es doch geil, wenn man irgendwann "erfährt", dass man hellsehen kann. Und Verschwörungstheoretiker können sich ihren Kick an Selbstbewusstsein durch die Idee verschaffen, dass sie eine große Verschwörung aufgedeckt haben bei der die Masse der Menschen einfach nichts sehen kann oder will. Natürlich meint es eine solche Person nicht böse, nur dummerweise sind das unbewusste Prozesse unbewusst und sie öffnen den eigenen Verstand für unlogische Argumentationsgänge. Faustregel: Je mehr Bullshit ich bereits glaube, desto eher bin ich bereit noch mehr davon zu denken. RD wink

Interessante Theorie.

Zitat:Diplomatie ist nicht dazu da Urteile zu fällen sondern gemeinsame Lösungen zu finden. Es ist vollkommen irrelevant ob ich zu Beginn der Verhandlungen bereits ein Urteil über deine Handlungen gefällt habe, denn darum treffen wir uns ja nicht einmal.
Eher im Gegenteil, wenn ich so tue als gäbe es da keine Probleme haben wir niemals die Chance zu einer vertrauensvollen Basis zu finden. Dann heucheln sich beide Seiten nur gegenseitig etwas vor und zu verurteilende Handlungen, wie in diesem Fall die Verbreitung wissenschaftsfeindlicher und irrationaler Weltanschauungen bleiben unangetastet, auch wenn die im Zweifel das einzige sind, was überhaupt zu diskutieren wäre.

Naja, wenn man es so rüberbringt, dass das Urteil daraus besteht, dass du auf keinen von deiner Position abweichen wirst, dann wirst du mit Diplomatie nicht weit kommen.

Also zB. Bei "Verschwörungstheoretikern" wo du zu verstehen gibst, dass alle nur ein Haufen Trotteln sind, du von deiner Meinung nicht abweichen wirst und sie im Grunde eh nur Umkrempeln willst, deiner Ansicht nach "zu ihrem Besten", dann wird niemand mit dir ernsthaft reden wollen.

Denken kannst du ja was du willst, nur sollte man nicht unbedingt alles äußern was man über den anderen denkt. Das wirkt überheblich und nicht wirklich Kompromissbereit.
(24.11.2016)Space Warrior schrieb: [ -> ]Wenn dich Antifa-Mitglieder wegen deiner Kritik an Fiatwährungen als Antisemiten bezeichnen, müssen das definitiv "Antideutsche" gewesen sein, welche von großen Teilen der linksextremen Szene abgelehnt werden. In ihren Augen sind deine Aussagen wohl "verkürzte Kapitalismuskritik" und somit "struktureller Antisemitismus" (beides sind Schlagworte). Viele Linke sprechen Antideutschen das links sein ab, Verschwörungstheoretiker sehen in ihnen zum Teil vom US-Imperialismus gelenkte neoliberale Erfüllungsgehilfen.
Oh ja. Die neoliberale Juden-Weltverschwörung. Tatsächlich habe ich das wirklich mal von einem Bolschewiken Antifanten gehört. Naja zum Glück gibt es nur ca. 20.000 Kommis in Deutschland. Ich kenne aber auch einen Anideutschen, welcher liebend gern auf diesen Antifaschistischen Demos ist. Pfeife, Springerstiefel etc. Das Bepfeife finde ich persönlich wirklich abartig. Ist ja nicht so als ob das Aufzwingen einer eigenen Meinung das krasseste Gegenteil von Antifaschismus ist.
(23.11.2016)Laylilay schrieb: [ -> ]
(23.11.2016)Herr Dufte schrieb: [ -> ]@chase
Darf ich fragen welches Bundesland und welche Schulform? Das fällt mir schwer zu glauben, weil das impliziert dass euer Lehrer einfach 1 Modul aus den Lehrplan gestrichen hätte, was nicht rechtens ist. Die Entstehung der deutschen Reichen hatten wir mindestens genausoausführlich wie den Nationalsozialismus .

Für mich ist es NRW und Realschule und ich hatte das Kaiserreich tatsächlich gar nicht. Es wurde mal in der einen Doppelstunde zusammen mit dem 1. Weltkrieg erwähnt aber nach diesen 90 Minuten? Keines der Themen jemals wieder. Dafür 2. Weltkrieg insgesamt 3 mal susführlich in geschi, einmal in deutsch während damals war es Friedrich, einmal in englisch warum auch immer und einmal in Philo

Ja leider ist der 2te Weltkrieg das Lieblings Märchen im Geschichtsunterricht, Was von der ganzen Geschichte Stimmt muss jeder selber wissen, aber darüber reden oder sagen was eure Meinung ist, solltet ihr besser nicht den sonnst kann es sein das man ganz schnell die Freunde in Blau vor der Tür stehen hat RD wink
(24.11.2016)Nogardrevlis schrieb: [ -> ]Ja leider ist der 2te Weltkrieg das Lieblings Märchen im Geschichtsunterricht, Was von der ganzen Geschichte Stimmt muss jeder selber wissen, aber darüber reden oder sagen was eure Meinung ist, solltet ihr besser nicht den sonnst kann es sein das man ganz schnell die Freunde in Blau vor der Tür stehen hat   RD wink

Absoluter Schwachsinn.
Warum verbreiten alle solchen Unfug? Glaubt ihr eigentlich selbst was für einen Stuss ihr da erzählt?
Der zweite Weltkrieg wird vermutlich in fast allen Schulen nur angeschnitten, der genaue Verlauf interessiert schließlich niemanden. Die Weimarer Republik zum Aufstieg Hitlers und die Totalitäre Ideologie wird natürlich intensiv behandelt. Das hat aber absolut nichts mit Propaganda oder sonstigen Unsinn zu tun, sondern weil Totalitismus und Faschismus wichtige Aspekte sind die historisch hinterfragt und diskutiert werden sollen. Gerade auch um kritisches denken zu fördern. Außerdem ist ein wesentlicher Teil der deutschen Geschichte. Das heißt nicht, dass andere Teile unberücksichtigt bleiben. Wer das behauptet hatte entweder einen Lehrer der strikt gegen den Lehrplan verstoßen hat, in der SChule nicht aufgepasst oder lügt schlichtweg um sein eigenes Weltbild zu propagieren.

Den zweiten Weltkrieg als Märchen zu betiteln ist übrigends einfach pervers und den Betroffenen (welche zum Teil heute noch Leben) unfair gegenüber.