(15.12.2015)Ghoststone schrieb: [ -> ]Also bitte...... Sind es Christen, die so etwas heutzutage umsetzen? Es geht hier doch rein um die Taten und nicht darum, ob es auch drin steht oder nicht.
Du meinst brutale Morde/menschenverachtende Weltanschauungen die mit der Bibel gerechtfertigt werden?
Ist dir Anders Breivik ein Begriff? Oder der KKK? Oder die Westboro Baptist Church?
(14.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]Sure 2, Vers 191: "Und erschlagt sie (die Ungläubigen), wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie, von wannen sie euch vertrieben; denn Verführung [zum Unglauben] ist schlimmer als Totschlag. ...“
Schön aus dem Kontext gerissen.
Die Sure bezieht sich nämlich nicht auf die Ungläubigen.
Sure 2, Vers 190 schrieb:Und kämpft auf Allahs Weg gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht! Allah liebt nicht die Übertreter.
Drastische Formulierung, aber nichts anderes als die Aufforderung gegen diejenigen zu kämpfen die gegen den Islam kämpfen. Das würde ich mal eher als Verteidigung interpretieren.
Zitat:Sure 2, Vers 193: "Und bekämpfet sie, bis die Verführung [zum Unglauben] aufgehört hat, und der Glaube an Allah da ist. ..." (Die "Ungläubigen" stellen wegen ihrer heidnischen Auffassung eine Verführung dar und müssen allein deshalb bekämpft werden.)
Und auch hier unterschlägst du den Kontext, zusammen mit einem Teil der zitierten Sure. Wenn du zitierst, dann doch bitte im Kontext. Sonst kommt das doch sehr ignorant rüber, wenn man Stellen raussucht und sie dann aus dem Kontext reißt bis sie ins eigene Weltbild passen.
die vollständige Sure 2, Vers 193 schrieb:Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und die Religion (allein) Allahs ist. Wenn sie jedoch aufhören, dann darf es kein feindseliges Vorgehen geben außer gegen die Ungerechten.
1. Die Sure bezieht sich nachwievor auf den Kampf gegen jene die gegen den Islam kämpfen, also geht es immer noch um eine Verteidigungsstiuation.
2. Wird ausdrücklich darauf hingewiesen den Kampf zu beenden, sobald die Aggressoren aufhören.
Es gibt also zwei Möglichkeiten, entweder der Kampf bis der Angreifer besiegt ist und es nur noch die Muslime als Kampfpartei gibt (recht metaphorisch formuliert, im Kontext aber einfach zu sehen), oder bis die Aggressoren aufhören zu kämpfen. Dann soll nur noch gegen die Ungerechten vorgegangen werden. Da für Ungläubige normalerweise der Begriff "Heiden", "Götzendiener" oder "Ungläubige" verwendet wird, ist davon auszugehen dass mit Ungerechten bloß noch Verbrecher gemeint sind.
Zitat:Sure 2, Vers 216: "Vorgeschrieben ist euch der Kampf, doch ist er euch ein Abscheu. Aber vielleicht verabscheut ihr ein Ding, das gut für euch ist, und vielleicht liebt ihr ein Ding, das schlecht für euch ist; und Allah weiß, ihr aber wisset nicht." (Gemeint ist der Kampf mit Waffen.)
An der Stelle werden keine Waffen erwähnt. Wenn man jedoch die folgenden Verse liest erkennt man, dass es um den Kampf gegen jene geht, die aktiv von Allahs Weg abhalten, und Anwohner von geschützten Gebetsstätten vertreiben
'vgl. Sure 2, Vers 21 schrieb:Sie fragen dich nach dem Schutzmonat, danach, in ihm zu kämpfen. Sag: In ihm zu kämpfen ist schwerwiegend. Aber von Allahs Weg abzuhalten – und Ihn zu verleugnen –, und von der geschützten Gebetsstätte (abzuhalten) und deren Anwohner von ihr vertreiben, ist (noch) schwerwiegender bei Allah.[...]
Erneut geht es also um die Verteidigung gegen jemanden der zuerst angegriffen hat. Wenn auch erneut mit drastischen Mitteln, nichtsdestotrotz ist es eine Verteidigung.
Fordert das deutsche Gesetz also zum Morden auf, indem es die Notwehr erlaubt? Deiner Interpretation folgend anscheinend schon.
Das deutsche Gesetz ist also "barbarisch" um deine Wortwahl zu verwenden. Interessant, wo bleibt der Protest dagegen?
Zitat:Sure 4, Vers 89: „Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, und dass ihr ihnen gleich seid. Nehmet aber keinen von ihnen zum Freund, ehe sie nicht auswanderten in Allahs Weg. Und so sie den Rücken kehren, so ergreifet sie und schlagt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nehmet keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.“
Kontext ist nicht so ganz deine Stärke, oder?
Erneut ist der folgende Vers zum Verständnis wichtig.
Sure 4, Vers 90 schrieb:außer denjenigen, die sich einem Volk anschließen, zwischen dem und euch ein Abkommen besteht, oder die zu euch gekommen sind, weil ihre Brüste beklommen sind, gegen euch zu kämpfen oder gegen ihr (eigenes) Volk zu kämpfen. Und wenn Allah gewollt hätte, hätte Er ihnen wahrlich Gewalt über euch gegeben, und dann hätten sie gegen euch wahrlich gekämpft. Wenn sie sich jedoch von euch fernhalten und dann nicht gegen euch kämpfen, sondern Frieden anbieten, so hat euch Allah keine Veranlassung gegeben, gegen sie (vorzugehen).
Mit anderen Worten:
Solange sie euch in Frieden lassen, gibt es kein Problem.
Erneut ist also nur von Verteidigung die Rede. Es wird ausdrücklich gesagt gegen wen nicht gekämpft werden soll. Und das sind alle, die nicht gegen Muslime kämpfen.
Zitat:Sure 8, Vers 39: „Und kämpfet wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist und bis alles an Allah glaubt..“
Es beginnt das altbekannte Spiel des sogenannten Kontextes. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Der ist wichtig um etwas richtig zu verstehen.
Worauf bezieht sich dieser Vers? Nun die interessante Stelle findet sich in Sure 8, Vers 34:
"Und was haben sie nun, daß Allah sie nicht strafen sollte,
wo sie (euch) von der geschützten Gebetsstätte abhalten? Und sie waren nicht ihre Beschützer. Ihre Beschützer sind ja nur die Gottesfürchtigen! Aber die meisten von ihnen wissen nicht."
Es geht also erneut um Personen, die die Muslime vom Gebet abhalten, mit anderen Worten die den Glauben der Muslime einschränken.
In Vers 38 findet sich dann der altbekannte Zusatz, der recht wichtig scheint, so oft wie er erwähnt wird ( und von dir mit deinen angeblichen Islam Kentnissen dennoch unterschlagen wird, seltsam)
Sure 8, Vers 38 schrieb:"Sag zu denen, die ungläubig sind: Wenn sie aufhören, wird ihnen vergeben, was bereits vergangen ist.
Wenn sie aber (dazu) zurückkehren, – so hat sich schon die Gesetzmäßigkeit an den Früheren vollzogen.
Mit "die ungläubig sind" sind in diesem Fall kontextuell die in Vers 34 erwähnten Personen gemeint. Und erneut ist der Kampf bis zum Ende nur das Mittel, wenn sie die Behinderung der Muslime nicht unterlassen, oder sie wiederholen.
Zitat:Sure 9, Vers 5: „Und wenn nun die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Heiden, wo (immer) ihr sie findet, greift sie, umzingelt sie und lauert ihnen überall auf! ...“ ( Digitale Bibliothek Band 46: Der Koran, S. 373 © Verlag W. Kohlhammer, Übers.: Rudi Paret)
Und erneut hätte dir ein bisschen Recherche gut getan. Denn wie bereits alle von dir zitierten Verse, bezieht sich auch diese wieder auf eine im vorherigen Vers definierte Gruppe.
Sure 9, Vers 4 schrieb:Mit Ausnahme derer von den Götzendienern, mit denen ihr einen Vertrag abgeschlossen habt und die (es) euch (in) nichts haben fehlen lassen und niemandem gegen euch beigestanden haben. So erfüllt ihnen gegenüber ihren Vertrag bis zu der ihnen eingeräumten Frist! Gewiß, Allah liebt die Gottesfürchtigen.
In anderen Wortenn:
Ausgenommen sind alle, mit denen ihr einen Vertrag geschlossen habt, die euch gut behandelt haben, oder die euch nichts getan haben indem sie eure Feinde unterstützt haben.
Alle anderen (Also im wesentlichen eigentlich nur jene, die dem Islam schaden wollten), sollen also bekämpft werden. Und selbst diese haben noch die Chance auf Gnade. Steht im von dir zitierten Vers, solltest du also eigentlich gelesen haben. Seltsam dass du es unterschlägst...warum denn? Passt das nicht in dein kleines Weltbild?
Darüber hinaus gibt es den folgenden Vers.
Sure 9, Vers 6 schrieb:Und wenn jemand von den Götzendienern dich um Schutz bittet, dann gewähre ihm Schutz, bis er das Wort Allahs hört. Hierauf lasse ihn den Ort erreichen, wo er in Sicherheit ist. Dies, weil sie Leute sind, die nicht Bescheid wissen.
Also jeder Ungläubige der einen Muslim um Schutz bittet, muss beschützt werden auf unbestimmte Zeit (an anderer Stelle des Korans wird definiert, dass es im Glauben keinen Zwang gibt).
Zitat:Sure 8, Vers 55: „Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.“
Sure 8, Vers 56 schrieb:mit denen du eine Verpflichtung eingegangen bist, die aber dann ihre Verpflichtung jedesmal brechen und nicht gottesfürchtig sind.
Mit anderen Worten, die Ungläubigen die sich nicht an Verträge mit dir halten. Gut, ist drastisch jemanden der einen Vertrag mit dir bricht aufgrund seines Glaubens als Vieh zu bezeichnen. Aber ... klingt gleich weitaus harmloser als das was du uns glauben machen wolltest.
Abschließend halte ich also fest:
Kein einziges der von dir gebrachten Zitate untermauert deine Aussagen, im Gegenteil sie alle zeigen eherdas Gegenteil auf.
Das Christentum ist da oftmals weitaus weniger Tolerant gegenüber anderen Religionen.
Das einzige was man also in deinem Sinne wenn überhaupt aus dem Ganzen ziehen kann ist, dass der Koran in seinen formulierungen recht drastisch ist, besonders wenn es um Strafen geht (wohlgemerkt als Antwort auf Angriffe).
Aber gut, das ist auch in der Bibel so, oftmals sogar schlimmer.
Ich bezweifle allerdings irgendwie, dass dieser Post zu irgendetwas führt. Eher nehme ich an, dass du ihn ebenso ignorieren wirst wie den Kontext bei deinen Koranzitaten. Fühl dich eingeladen mich eines besseren zu belehren, ich hege allerdings meine begründeten Zweifel.
Falls du noch etwas zu dem Thema sagen möchtest würde ich dir allerdings abschließend für die Zukunft gerne einen Tipp geben. Um uns beiden die Arbeit mit den zig Zitaten zu sparen. Wäre schön wenn du dir den folgenden Tipp zu Herzen nehmen könntest:
(13.12.2015)ZerguhlX schrieb: [ -> ]erkund[ig]e dich mal über den Islam[,] oder über Mohammed, [den zentralen Propheten des Islams (Anm. Diese Formulierung ist grammatikalisch sinnvoller)][,] dann geht dir vielleicht ein Licht auf und du merkst[,] was da die [g]roße [und (Anm. wahlweise auch ein Komma)] wichtige Gemeinsamkeit ist.