22.10.2015
Ich werf mal ein bisschen meine Meinung zur Lage ein.
Ich denke nicht, dass es sowas wie ein DeutschenRecht, also ein Geburts- bzw Ortsrecht auf den deutschen Wohlstand, gibt. Wir haben Menschenrechte, welche nicht an einer Staatengrenze anfangen und an der anderen aufhören, sondern welche Allgemeingültig sind.
Die Idee des kleinen europäischen Nationalstaates wird mit der Flüchtlingskrise ziemlich auf die Probe gestellt. Wenn wir diese (vorhersehbare) Völkerwanderung überstehen wollen, dann müssen wir dies als moderates offenes Europa tun. Mir erscheint es befremdlich zu glauben, dass man sich an die Grenze stellen kann und millionen Flüchtlingen im einwandfreien Beamtendeutsch erklären kann, dass sie nur unter ganz bestimmten Umständen vor Hunger, Krieg und Elend fliehen dürfen.
Unter der Voraussetzung, dass wir keine Mauer bauen und auf Unbewaffnete schießen, hat noch und wird auch nie ein Staat eine solche Menschenmasse aufhalten können.
Solche Meinungen scheinen aber immer schwerer zu vermitteln zu sein. Anstatt sich der Herausforderung zu stellen findet erneut eine radikalisierung der Bevölkerung statt. Sowohl auf der rechten Seite wie auch auf der linken Seite.
Die linke Seite scheint zu vergessen, dass die Willkommenskultur auch bezahlt werden will und die immer noch fortschreitende Liberalisierung der Märkte und die steigende Ungleichheit im eigenem Land der Willkommenskultur entgegensteht. Wir können uns nicht unbegrenzt in Kosten stürzen und (berechtigterweise) Flüchtlinge aufnehmen, wenn sich gleichzeitig immer mehr Geld bei den Menschen staut, die sich höchstens darüber Gedanken machen wie sie möglichst wenig Steuern zahlen.
Da scheint mir der Fokus etwas zu steif geworden zu sein. Die Steuereinnahmen müssen (grob zusammengefasst)durch höhrere Gehälter, Abschaffung von Beitrags-und Steuerlimits und strengere Besteuerung von Kapitalgeschäften rauf.
Anekdotisch kann ich da auf meinen Chef verweisen der offen zugegeben hat, dass er sich nur deshalb für das im Bau befindliche Flüchtlingsheim einsetzt, weil er Scharf auf das Willkommens- und Taschengeld ist. Neben schlechter Bezahlung dann also auch noch Steuergelder einheimsen. Da geht einem doch als Linker ziemlich der Blutdruck hoch.
Wie auch immer. Die Radikalisierung findet natürlich auch auf der rechten Seite statt. Wenn der eigene Wohlstand gefährdet ist fällt man nur zu gerne in egozentrische Muster. "Nur ich und die meinen" zieht in Zeiten der Not und Herausforderung immer. Da kann ich vielen noch nicht mal einen Vorwurf draus machen.
Wo ich natürlich überhaupt keine Toleranz für habe sind Extremisten, welche Heime anzünden und generell zur Gewalt greifen.
Es ist eine Sache kompromislos und belehrungsresistent an etwas zu Glauben(radikal) und eine andere Sache diesen Glauben mit Gewalt durchzusetzen (extrem). Gut ist Beides nicht. Letztere kann ich aber immerhin wegsperren.
Was kann man dagegen tun? Im Sinne des demokratischen Rechtsstaates leider nur wenig. Man kann nur immer wieder versuchen die Ängste und Vorurteile zu widerlegen. Am ehesten geht das, wenn man diese belehrungsresistenten Mitläufer mal für ein paar Wochen in den Zeltlagern und Heimen arbeiten lässt und schwerwiegerende Fälle kann man ja mal selbst auf die Reise von Syrien, Afhganistan oder auch nur mal den Kosovo schicken.
Sowas passiert aber nicht.
Was wird stattdessen passieren. Entweder setzen sich die Linksradikalen durch und wir übernehmen uns, was zu einem kurzfristigen Rechtsrutsch führen wird oder die Rechten setzen sich direkt durch.
Mittelfristig wird es zur Abschottung Europas kommen und es wird politische Spannungen zwischen Europa, der Türkei und den restlichen Nordafrikanischen Staaten geben (da wo sich die Flüchtlinge stauen). Diese Staaten werden dann für eine kurze Zeit dasselbe durchmachen bis sie selbst ebenfalls die Flüchtlinge rauswerfen oder wegsperren.
Die Flüchtlinge werden dann vor die Wahl gestellt. Entweder gelangen sie in die Hände der extremen Regierungen und Gruppierungen vor denen sie ursprünglich geflohen sind, oder sie werden ebenso radikal und extrem wie sie es nie sein wollten, oder sie verfallen in Elend irgendwo im Limbo der Staatenlosigkeit.
Zweitere werden dann durch Anschläge und Angriffe dafür sorgen, dass wir uns nie wieder unsere Xenophobie in Zweifel ziehen müssen.
(Randnotiz: Ich rede nicht in Monaten oder Jahren, sondern in Dekaden)
Fazit: Radikalisierung in jedwede Richtung ist Scheiße und führt nur zu menschenrechtswidrigen Problemen.
Und jetzt verbrennt mich, wenn ihr wollt.
Ich denke nicht, dass es sowas wie ein DeutschenRecht, also ein Geburts- bzw Ortsrecht auf den deutschen Wohlstand, gibt. Wir haben Menschenrechte, welche nicht an einer Staatengrenze anfangen und an der anderen aufhören, sondern welche Allgemeingültig sind.
Die Idee des kleinen europäischen Nationalstaates wird mit der Flüchtlingskrise ziemlich auf die Probe gestellt. Wenn wir diese (vorhersehbare) Völkerwanderung überstehen wollen, dann müssen wir dies als moderates offenes Europa tun. Mir erscheint es befremdlich zu glauben, dass man sich an die Grenze stellen kann und millionen Flüchtlingen im einwandfreien Beamtendeutsch erklären kann, dass sie nur unter ganz bestimmten Umständen vor Hunger, Krieg und Elend fliehen dürfen.
Unter der Voraussetzung, dass wir keine Mauer bauen und auf Unbewaffnete schießen, hat noch und wird auch nie ein Staat eine solche Menschenmasse aufhalten können.
Solche Meinungen scheinen aber immer schwerer zu vermitteln zu sein. Anstatt sich der Herausforderung zu stellen findet erneut eine radikalisierung der Bevölkerung statt. Sowohl auf der rechten Seite wie auch auf der linken Seite.
Die linke Seite scheint zu vergessen, dass die Willkommenskultur auch bezahlt werden will und die immer noch fortschreitende Liberalisierung der Märkte und die steigende Ungleichheit im eigenem Land der Willkommenskultur entgegensteht. Wir können uns nicht unbegrenzt in Kosten stürzen und (berechtigterweise) Flüchtlinge aufnehmen, wenn sich gleichzeitig immer mehr Geld bei den Menschen staut, die sich höchstens darüber Gedanken machen wie sie möglichst wenig Steuern zahlen.
Da scheint mir der Fokus etwas zu steif geworden zu sein. Die Steuereinnahmen müssen (grob zusammengefasst)durch höhrere Gehälter, Abschaffung von Beitrags-und Steuerlimits und strengere Besteuerung von Kapitalgeschäften rauf.
Anekdotisch kann ich da auf meinen Chef verweisen der offen zugegeben hat, dass er sich nur deshalb für das im Bau befindliche Flüchtlingsheim einsetzt, weil er Scharf auf das Willkommens- und Taschengeld ist. Neben schlechter Bezahlung dann also auch noch Steuergelder einheimsen. Da geht einem doch als Linker ziemlich der Blutdruck hoch.
Wie auch immer. Die Radikalisierung findet natürlich auch auf der rechten Seite statt. Wenn der eigene Wohlstand gefährdet ist fällt man nur zu gerne in egozentrische Muster. "Nur ich und die meinen" zieht in Zeiten der Not und Herausforderung immer. Da kann ich vielen noch nicht mal einen Vorwurf draus machen.
Wo ich natürlich überhaupt keine Toleranz für habe sind Extremisten, welche Heime anzünden und generell zur Gewalt greifen.
Es ist eine Sache kompromislos und belehrungsresistent an etwas zu Glauben(radikal) und eine andere Sache diesen Glauben mit Gewalt durchzusetzen (extrem). Gut ist Beides nicht. Letztere kann ich aber immerhin wegsperren.
Was kann man dagegen tun? Im Sinne des demokratischen Rechtsstaates leider nur wenig. Man kann nur immer wieder versuchen die Ängste und Vorurteile zu widerlegen. Am ehesten geht das, wenn man diese belehrungsresistenten Mitläufer mal für ein paar Wochen in den Zeltlagern und Heimen arbeiten lässt und schwerwiegerende Fälle kann man ja mal selbst auf die Reise von Syrien, Afhganistan oder auch nur mal den Kosovo schicken.
Sowas passiert aber nicht.
Was wird stattdessen passieren. Entweder setzen sich die Linksradikalen durch und wir übernehmen uns, was zu einem kurzfristigen Rechtsrutsch führen wird oder die Rechten setzen sich direkt durch.
Mittelfristig wird es zur Abschottung Europas kommen und es wird politische Spannungen zwischen Europa, der Türkei und den restlichen Nordafrikanischen Staaten geben (da wo sich die Flüchtlinge stauen). Diese Staaten werden dann für eine kurze Zeit dasselbe durchmachen bis sie selbst ebenfalls die Flüchtlinge rauswerfen oder wegsperren.
Die Flüchtlinge werden dann vor die Wahl gestellt. Entweder gelangen sie in die Hände der extremen Regierungen und Gruppierungen vor denen sie ursprünglich geflohen sind, oder sie werden ebenso radikal und extrem wie sie es nie sein wollten, oder sie verfallen in Elend irgendwo im Limbo der Staatenlosigkeit.
Zweitere werden dann durch Anschläge und Angriffe dafür sorgen, dass wir uns nie wieder unsere Xenophobie in Zweifel ziehen müssen.
(Randnotiz: Ich rede nicht in Monaten oder Jahren, sondern in Dekaden)
Fazit: Radikalisierung in jedwede Richtung ist Scheiße und führt nur zu menschenrechtswidrigen Problemen.
Und jetzt verbrennt mich, wenn ihr wollt.