Bronies.de

Normale Version: PEGIDA und die wachsende Radikalisierung / Flüchtlingskrise in Europa
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
(04.10.2015)Herrmannsegerman schrieb: [ -> ]
(04.10.2015)Telefonmast schrieb: [ -> ]Dafür schaut der Staat Saudi-Arabien weg bzw. drückt alle Augen zu, wenn Reiche Privat Leute aus Saudi-Arabien Islamische Terrorgruppen, wie denn Islamischen Staat oder al-Qaida, mit Waffen und Geld unterstützen.

Genauso wenig wie die deutsche Regierung die Abwanderung von Radikalisierten nach Syrien verhindern kann wird es Saudi-Arabien auch nicht gerade leicht haben solche Transaktionen zu verhindern.

Ähm doch, der Staat Saudi-Arabien bzw. seine Regierung kann sehr wohl was gegen solche Transaktionen unternehmen(Festnahme wegen Illegalen "Waffenhandel" oder Unterstützung einer Terrororganisation), nur will er es (anscheint) nicht.


(04.10.2015)Herr KaLeu schrieb: [ -> ]Oder Rüstungsexporte ins Ausland stoppt :V

Die der Staat überhaupt nicht genehmigt. Applelie
Ich vermute, dass es da nicht ganz so einfach ist zu sagen wofür oder wogegen "Saudi Arabien" als ganzes ist. Das saudische Herrschaftsregime zählt sicherlich zu den übelsten dieser Welt und der Islam ist für dieses Land mit den heiligsten Stätten natürlich auch ein sehr großer Prestige- und Wirtschaftsfaktor. Es ist wohl ziemlich gesichert, dass viele der größten Finanziers von IS in Saudi Arabien sitzen und dass dieses Land auch einen der Hauptrekrutierungspools für die IS darstellt (auch die große Mehrheit der 9/11 Attentäter stammte aus Saudi Arabien).
Bei dem herrschenden Regime in Saudi Arabien halte ich eine etwas zwiespältige Haltung für Wahrscheinlich. Das nach außen hin ein Schein absoluter Ablehnung gewahrt werden muss versteht sich von selbst (die offizielle Aufnahme freundschaftlicher bzw. neutraler Beziehungen zu den Irren vom IS würde sich wohl nicht eben positiv auf die Beziehungen mit fast dem ganzen Rest der Welt auswirken).
Allerdings könnte bei der realen "Herrscherkaste" in Saudi Arabien auch durchaus aus eigen Interesse und Selbsterhaltungstrieb der Wunsch bestehen den IS nicht zu mächtig werden zu lassen. Im gegenwärtig absolut unwahrscheinlich wirkenden Fall, dass der IS sich wirklich als ein Staat etablieren könnte, dann bestünde auch für das saudische Herrscherhaus ein berechtigter Grund zur Sorge um die eigene Existenz. Zum einen würde von den religiösen Fanatikern dem saudischen Herrscherhaus die Kungelei / Öllieferung an den ungläubigen Westen vorgeworfen und zum anderen würde man sich vielleicht auch an die westliche Beteiligung an der Etablierung der heutigen Grenzen und Herrscherhäuser in Folge des ersten Weltkrieges erinnern und all das "in Frage stellen". Wenn etwas von der IS "in Frage gestellt" wird, dann kann das für dieses etwas selbst wenn es sich um den König von Saudi Arabien handelt sehr gefährlich werden. Gerade vor dem Hintergrund einer absehbaren Erschöpfung des arabischen Öls, auf dem das ganze Regime basiert könnte eine sich gen Süden (zu den heiligen Stätten) wendende IS für die saudische Herrscherclique eine sehr große Sorge sein. Ich vermute (ohne es jetzt mit Quellen belegen zu können) das da eine Art Doppel- bzw. Dreifachstrategie von den Herrschenden in Saudi Arabien gefahren wird, bestehend aus:
1. Offizieller Ablehnung des IS, da alles andere vor dem Rest der Welt untragbar wäre.
2. Inoffizielle und nicht leicht nachweisbare Unterstützung des IS um sich denen gegenüber abzusichern.
3. Bemühen darum das Hauptwüten der IS entweder auf den gegenwärtigen Bereich zu begrenzen oder es von der arabischen Halbinsel weg in Richtungen zu lenken die den Saudis eher genehm sind (sprich Türkei und / oder Iran).
Für das saudische Regime ist das wahrscheinlich eine Art Spiel mit dem Feuer, dass sie nicht löschen wollen (bei einem hohen (Bürgerkriegs)Risiko, dass sie selbst sich sehr verbrennen würden wenn sie wirklich ernsthaft und entschlossen gegenüber den IS vorgehen würden und einer gewissen Hoffnung das besagtes Feuer weiterhin vor allem in Richtungen brennt die den saudischen Herrschern genehm seien können und das ihnen die Möglichkeit bietet manche aus dem eigenen Land zu "beschäftigen" deren Beschäftigung sich andernfalls Mittelfristig gegen das saudische Regime selbst richten könnte.
(04.10.2015)Telefonmast schrieb: [ -> ]
(04.10.2015)Meganium schrieb: [ -> ]Wobei aber gerade wegen dieser Menschenrechtsverletzungen dieses Land ein wunderschönes Beispiel ist, warum Monarchien als Staatsform absoluter Bullshit sind.

Menschenrechtsverletzungen gib es in so gut wie jedem Politischen System und nicht nur in der Monarchie.
Übrigens währe dieser Logik nach die Demokratie auch Bullshiet, da es auch in Demokratischen Staaten Menschenrechtsverletzungen gibt.

Wobei es diese Probleme nicht schon immer gab, früher war auch der Nahe-Osten genauso weit entwickelt wie wir und erst irgendwann nach 1970 ging es Berg ab. Man merkt daran auch wie wichtig die Trennung von Religion und Staat ist.

https://travelganeden.wordpress.com/2013/09/21/wie-konnte-das-passieren/
Hurra! Wieder was für den guten Zweck tun! \o/

Gleich gehts von Passau 670 km in die neue Heimat der Flüchtlinge: Nordkirchen bei Münster! Twilight smile
Hilfst du in Auffanglagern oder wie? ^^
Ich würde gern den Krieg in den Flüchtlingsgebieten beenden. Sonst wird das ganze nämlich nie aufhören.

Und wenn dann keine Leute mehr dort sind, haben die ganzen Fraktionen da unten genug Platz, um eine coole Diktatur aufbauen zu können.
(06.10.2015)Herr KaLeu schrieb: [ -> ]Hilfst du in Auffanglagern oder wie? ^^

In Passau ist eines. Dort transportiere ich diese dann (heute 53 Stück) nach Nordkirchen, höchstwahrscheinlich eine Verteilungsabteilung, wo die Flüchtlinge dann z.B. zu ihren neuen Wohnungen oder Familien kommen (ri. Hamburg, Köln, Dortmund). Quasi ein Teil der Familienzusammenführung. Ich find's toll! Twilight smile
(06.10.2015)... schrieb: [ -> ]Ich würde gern den Krieg in den Flüchtlingsgebieten beenden. Sonst wird das ganze nämlich nie aufhören.

Wohl wahr, aber wie will man das anstellen?
Jede militärische Intervention durch den Westen führ zwangsläufig zu mehr Terror.

Und selbst wenn der Krieg von Heute auf Morgen zu ende wäre, würden viele lieber nach Europa statt zurück in ihre Zerbombte Heimat.
(06.10.2015)Meganium schrieb: [ -> ]
(06.10.2015)Herr KaLeu schrieb: [ -> ]Hilfst du in Auffanglagern oder wie? ^^

In Passau ist eines. Dort transportiere ich diese dann (heute 53 Stück) nach Nordkirchen, höchstwahrscheinlich eine Verteilungsabteilung, wo die Flüchtlinge dann z.B. zu ihren neuen Wohnungen oder Familien kommen (ri. Hamburg, Köln, Dortmund). Quasi ein Teil der Familienzusammenführung. Ich find's toll! Twilight smile
Ahh okey, ich hab ein Paar mal am Flensburger Bahnhof geholfen Sachen zu organisieren, als da viele 'Gestrandet' waren ^^
Stimmt irgendwie, dass der Krieg nie von uns beendet werden kann.

Allerdings bietet man den Diktatoren und dem IS damit ein leichtes Spiel, wenn man gar nix macht. Die bauen sich dann ganz leicht ein Reich auf, wenn einer den anderen besiegt hat.
Auch die Leben von Diktatoren und Terroristen-Anführern sind vergänglich, da müsste man nur schauen das nichts genauso schlechtes den Platz einnimmt. [Bild: cl-pp-shrug.png]
Das Hauptproblem ist das es beim Ausgang dieses Krieges (dessen "Ende" (wenn überhaupt) und Nachbeben sich aber wohl noch über Jahrzehnte hinziehen können) eine Wahl zwischen Pest und Cholera zu sein scheint.
Auf der einen Seite IS (und das ist keine Wahl) auf der anderen Seite den Schlächter Assad (auch keine Wahl).
Würde allerdings Assad (mit 50 Jahren jung genug um noch lange im "Amt" zu bleiben), heute auf einer Bananenschale ausrutschen und sich das Genick brechen wäre das Ergebnis vielleicht ein Machtvakuum wie das schon im Irak und in Afghanistan der Fall war, nachdem die Machthaber / Tyrannen beseitigt wurden ohne ein sinnvolles Konzept für den Tag dannach zu haben. Gerade in einem Kulturkreis in dem ein starkes Denken in "Familienclans" / Stämmen vorherrscht könnte das Ergebnis ein Krieg von noch geringerer überscichtlichkeit mit dutzenden von Kleinstfraktionen werden ohne dass eine davon realistische Aussichten hätte sich dauerhaft zu behaupten.
Zwar gibt es in Syrien auch die Opposition gegen Assad, die nicht = IS ist, aber von dieser Opposition hört man ja eigentlich nur noch, dass sie jetzt von den Russen in Grund und Boden bombardiert wird. Das soll jetzt kein Vorwurf an diese Opposition sein (weil ich auch nicht die geringste Ahnung davon habe wie sie organisiert ist, welche Möglichkeiten zur Kommunikation und welche Kontakte zu Regierungen anderer Länder sie haben), aber in den Vergangnen Jahren hat man von ihr keine Pläne, Ankündigungen oder Konzepte für ein Syrien nach Assad zu hören bekommen und es gibt auch keinerlei Gesichter und Ideen die so sehr mit dieser Opposition in Verbindung gebracht werden, dass sich da wirklich Leute um deren Banner scharen würden. Es reicht nicht aus gegen etwas zu stehen (selbst gegen etwas so scheußliches wie das Regime von Bashar al-Assad) sondern man muss auch zeigen wofür man steht. Selbst wenn man für etwas absolut widerwärtiges steht, wie im Falle der IS, scheint es damit einfacher zu sein Unterstützung und Rekruten zu gewinnen als wenn nur bekannt ist wogegen man steht.
(06.10.2015)Ayu schrieb: [ -> ]Auch die Leben von Diktatoren und Terroristen-Anführern sind vergänglich, da müsste man nur schauen das nichts genauso schlechtes den Platz einnimmt. [Bild: cl-pp-shrug.png]

Ohne militärischen Einfluss unsererseits wird das aber schwer.
(04.10.2015)Meganium schrieb: [ -> ]Und auf der anderen Seite ist kaum ein Land offener für westliche Kulturen wie Saudi-Arabien.

Außer für die Aufklärung, Trennung von Staat und Kirche, sowie Religions-Freiheit (bzw. die Freiheit keiner Religion anzugehören und auch nicht an irgendwas zu glauben).

(04.10.2015)Biksta schrieb: [ -> ]Erstens, nur weil Saudi-Arabien und der IS eine extrem konservative Islamische Rechtssprechung teilen, sind sie noch lange nicht in die selbe Schublade zu stecken!
SA [...] tötet keine Ungläubigen, etc.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie genau das längst getan haben und immer noch tun. Wurde nicht vor ein paar Wochen erst über einen islamkritischen Blogger geschrieben, der per Gerichtsbeschluss ausgepeitscht wurde? Einziger Unterschied ist, dass SA nicht mit den Leichen (oder auch mit Leichenteilen) nicht so tolle Fotoshootings angestellt wie der IS.

(04.10.2015)Biksta schrieb: [ -> ]Das ist sehr übertrieben. Klar, die Saudis hängen in vielen Dingen noch hinterher, aber schon seit Jahrzehnten befindet sich der Staat in einer schleichenden Modernisierung. So gibt es beispielsweise eine Verfassung und ein demokratisch gewähltes Parlament (in dem übrigens auch Frauen vertreten sind), dass immer mehr an politischem Einfluss gewinnt. Frauen haben längst Rechte auf Selbstbestimmtheit, freie Wahl des Partners, Scheidung, Bildung und Wahlrechte.

Solange eine Regierung den westlichen Staaten in den Kram passt, werden diese gerne als demokratisch gewählt und modern dargestellt. Poroschenko, der bei fraglichen Wahlen während eines Bürgerkriegs gewählt wurde (Grund dafür ist egal, nur er existiert und genug Leute werden vllt. nicht das Risiko eingehen bei Wahlen verletzt zu werden), wird ja auch brav geduldet.

Abgesehen davon ist das immer noch eine Monarchie und zwar keine wie in UK, Niederlande oder Schweden, sondern eine Monarchie, die alle Befugnisse hat und sie auch schön nutzt. Der höchste Geistliche hat ja auch nicht gerade wenig Gewicht bei Entscheidungen. Und soweit ich weiß, kann das Parlament sich noch so sehr quer stellen, wenn die Monarchie was sagt, dann wird es gemacht.
@Bronyhead

Andere Religionen dürfen in Saudi-Arabien durchaus ausgelebt werden. Dies darf allerdings nur in privaten Bereichen sein.
Ich hab ehrlich gesagt keine Lust und auch keine Interesse daran, den Saudi-Arabischen Staat bzw. dessen Regierung in Schutz zu nehmen oder zu rechtfertigen.

Ich wollte eigentlich nur die unhaltbare Aussage "SA=IS" in Frage stellen.
Ganz persönlich sehe ich Saudi-Arabien auf dem richtigen Weg und in 10 - 15 Jahren ist der Golfstaat in Sachen Menschenrechte und religiösem Fanatismus sicher vergleichbar mit den USA heute.

Jedes Land, das im Westen "unbeliebt" ist, hat eine Daseinsberechtigung. Sei es nun Russland, Türkei, Kuba, Iran oder eben Saudi-Arabien.
Natürlich ist die Politik dort scheiße, aber wenn man soziale, historische, kulturelle, religiöse und geografische Faktoren mit einbezieht, ist sie letztendlich genauso scheiße wie hierzulande.
(06.10.2015)Meganium schrieb: [ -> ]@Bronyhead

Andere Religionen dürfen in Saudi-Arabien durchaus ausgelebt werden. Dies darf allerdings nur in privaten Bereichen sein.

zumindest offiziell...

ein Blogger, der sich für Demokratie einsetzte, sollte gar hingerichtet werden... da hat Anonymous mal eben die saudischen Regierungsserver wie bei uns allzu bekannt geDDOSt, bzw. hatten die das vor.
In Saudi Arabien wurde mal eine Frau vergewaltigt. Als sie zur Polizei ging haben sie diese aber eingesperrt, weil sie sich mit der Anzeige nach deren Gesetzen zum Ehebruch oder so bekannte. Laut deren Gesetzeslage brauch man um eine Vergewaltigung nachzuweisen die Zeugenaussagen von 3 Männern die während der Tat anwesend waren. die Frau kam dafür in den Knast
In Italien wurde eine "Keine Grenzen"-Aktivisten, die in einem Zeltlager für Flüchtlinge geholfen hat, von einem der dortigen Bewohner vergewaltigt. Ihre Kameradinnen haben sie dann dazu überredet, den Vorfall nicht zur Anzeige zu bringen, weil das die eigenen Aktivitäten (Anstreben der Abschaffung aller Staatsgrenzen) zurückwerfen könnte.

CLAIM: ‘No Borders’ Activist Gang Raped By Migrants, Pressured Into Silence To Not ‘Damage Cause’ - breitbart.com
Und ich frage mich "WIESO?!"

Das ist doch... nein!